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Messmikrofon an PC anschließen

Verfasst: Mo 5. Jul 2010, 18:33
von Inder-Nett
Mal 'ne blöde Frage in die Runde:

Kann mir jemand Tipps geben, mit möglichst wenig Aufwand ein Messmikrofon an den PC anzuschließen.
Zur Auswahl stehen hier
- das Messmikro des automatischen Einmess-Systems vom Yamaha RX-V4600
- ein Behringer ECM8000

Das Messmikro vom AVR hat zwar so eine 3,5mm Klinke dran, aber wenn ich das an den Mikrofon-Eingang vom PC stecke, dann kommt nix. Wahrscheinlich fehlt da die Spannung für die Mikrofon-Stromversorgung.

Am Behringer ist so ein XLR-Stecker dran... und es will laut Datenblatt mind. 15 Volt Versorgungs-Spannung.
Das macht es natürlich noch spannender, zumal der symmetrische Ausgang ja auch noch irgendwie nach einem symmetrischen Eingang schreit.

Am liebsten wären mir ein paar sachdienliche Hinweise zum selber-basteln, am besten natürlich von jemandem, der es selbst schon mal probiert hat, oder einen kennt, der schon mal... oder ein Link zu einem, der einen kennt, der schon mal... :wink:

Verfasst: Mo 5. Jul 2010, 18:42
von Paffi
Also mein Einmessmikro vom Marantz-AVR funktioniert bei mir am Mikrofoneingang des Laptops?!

Für das Behringer brauch man nen Mikrofonpreamp mit Phantomspeisung. Vom Preamp dann in den Mikrofoneingang des Rechners.

Verfasst: Mo 5. Jul 2010, 18:46
von Inder-Nett
Paffkatze hat geschrieben:Also mein Einmessmikro vom Marantz-AVR funktioniert bei mir am Mikrofoneingang des Laptops?!
Funktioniert bei mir nicht. Kann am Mikro liegen, oder auch am Laptop.
Die Mikrofon-Speisung mit einer Batterie nachzubasteln dürfte aber auch nicht zu schwer sein, müsste man nur wissen, wieviel Volt das Einmessmikro gern hätte und welche Impedanz es hat.
Paffkatze hat geschrieben:Für das Behringer brauch man nen Mikrofonpreamp mit Phantomspeisung. Vom Preamp dann in den Mikrofoneingang des Rechners.
So weit war ich auch schon.
Stellt sich nur die Frage, ob es dafür irgendwo einen Schaltplan gibt. Ich würde das gern mit in das Gehäuse von meinem Messgenerator einbasteln.

Verfasst: Mo 5. Jul 2010, 21:47
von Erwin Opsch
Entscheidend sind die Korrekturkurven für die Mikros.

Alle (auch die sauteuren Messmiks), haben Abweichungen von 6-10 dB, das ist die Regel!

Es gibt mittlerweile USB-Soundkarten im bezahlbarem Bereich mit Phantomspeisung, oder halt VV.

Es ist wirklich notwendig das Mic kalibrieren zu lassen .. die 40 Euro sind wichtig und gut angelegt. Ob Behringer oder Monacor ECM ist egal, einem AV-Mic kann man hingegen nicht trauen.

Wenn man ein unkalibriertes Mic verwendet kann man i.d.R. nur im Bereich 200-5000 Hz einigermaßen vertrauen,

Verfasst: Mo 5. Jul 2010, 22:51
von Inder-Nett
In der Zwischenzeit habe ich mich mal bissl mit Tante Google unterhalten.
Die Ideal-Lösung wäre wohl ein Mikrofonverstärker für mein ECM8000 auf Basis den INA217. :D
Im Datenblatt INA217 auf Seite 7 ist gleich die fertige Schaltung für den Mirkofonverstärker! :idea:
Und im HBE-Shop haben sie so viele von den Chips, dass sie die sogar verkaufen müssen. :wink:

Nun muss ich nur noch etwas Fleiß an den Tag legen. :roll:

Verfasst: Di 6. Jul 2010, 09:49
von ramses
Hier mal nachgesehen? ;-)

http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... t=mikrofon

schönen gruß

Hannes

Verfasst: Di 6. Jul 2010, 13:06
von Inder-Nett
ramses hat geschrieben:Hier mal nachgesehen? ;-)

http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... t=mikrofon
Wäre ein Tipp, falls ich das Messmikro vom AVR verwenden wöllte.
Aber die Lösung mit dem OV-Verstärker und dem ECM8000 wirkt auf mich vertrauenswürdiger.

Das Aufschlussreichste an diesem Thread war allerdings der Link zur ARTA-Page und dort die Beschreibung der Phasenmessung.
Nun weiß ich endlich, wo selbst vermeintlich hoch qualifizierte Spezialisten diese z.T. hirnrissigen Phasengänge her haben! :twisted:

Verfasst: Di 6. Jul 2010, 18:38
von MK II
Alle (auch die sauteuren Messmiks), haben Abweichungen von 6-10 dB, das ist die Regel!
Das ist schlicht falsch!

zB. Micros mit denen ich tagtäglich arbeite
Frequency range

20 Hz ... 100 kHz: ± 0,1 dB
1 Hz ... 1 MHz: ± 0,5 dB

Verfasst: Di 6. Jul 2010, 19:28
von Zweck0r
Hier ist noch eine fertig dimensionierte Lösung ohne nerviges Spezial-IC:

http://www.theimann.com/Analog/Misc_Tech/Sym_Elrad/

...und hier eine mit anderem nervigen Spezial-IC:

http://www.elv-downloads.de/service/man ... aerker.pdf

Grüße,

Zweck

Verfasst: Di 6. Jul 2010, 19:31
von DukeNukem
Hallo Inder-Nett.

Also ich habe mein Behringer ECM 8000 per TASCAM US-122 an den Pc angeschlossen. 48 V Phantomschaltung kann per Knopf zugeschaltet werden. Per Cinch gehts dann an die Anlage.
Für normale Stereo Messungen reicht das völlig aus. Subwoofermessungen sind natürlich auch möglich wenn der Sub in die Fronts eingeschliffen ist oder per AVR zuschaltbar ist zum Stereo Signal.
Surroundmessungen (DTS usw.) oder andere Arten der Messung sind hiermit nicht möglich da kein Optischer Ausgang am Tascam vorhanden ist. Ist aber wie gesagt fast nie notwendig.

Grundsätzlich ist CARMA als Einstiegssoftware zu empfehlen. Dem Programm liegt auch eine Frequenzgangkorrektur fürs Behringer bei die über die Messung gelegt werden kann. Die Unterschiede sind aber minimal ! Bedeutet das Behringer ist von sich aus ein sehr neutrales Micro.

Wenn du mal nach älteren Beiträgen von mir schaust siehst du zB. einen ATM Vergleich meiner Nuwave 35 als Messung.

Das Micro arbeitet sehr genau. Bei einigen Tests mit 7 Absorberplatten an z.B. einer rechten Wand positioniert konnte man schon deutlich Änderungen sehen in den Wirkbereichen einer so dünnen Platte sehen.

Zu empfehlen ist noch ein gutes XLR Microkabel ! Wichtig kein normales XLR Kabel.

Ansonsten noch nen passenden Microständer um die Messposition wirklich fest zu positionieren.

MfG Alex