Seite 1 von 3

Dünnes Bühnenbild?

Verfasst: Mo 26. Jul 2010, 12:00
von NagScreen
Hallo liebe Gemeinde :wink:

Seit Donnerstag besitze ich nun meinen kleinen Traum und bin auch über alle Maßen begeistert, bis auf eine Kleinigkeit.
Ein Kollege war so freunldich, mir ein paar sehr Gute Aufnahmen zur Verfügung zu stellen, u.a. Eric Clapton - Unplugged.

In Erwartung, eine phänomenale Bühnenabbildung zu erfahren, bekam ich einen ersten kleinen Dämpfer.

Es ist nicht so, dass keine Bühne vorhanden wäre, aber ich muss mich schon auf die einzelnen Instrumente konzentrieren um sie im virtuellen Raum auszumachen.

Der Gute Eric steht bei mir stets etwas rechts der Mitte, die Gitarre in etwa an gleicher Position, vielleicht etwas tiefer, was nicht überraschend ist, er spielt sie ja selbst.

Der Bass scheint hinter ihm positioniert zu sein, die Rythmus-Gitarre ganz links, alle etwa auf gleicher Höhe. Die Percussions höre ich links der Mitte, etwas nach hinten versetzt. Die 2. Frauenstimme ist ganz links, aber oberhalb von Clapten positioniert.

Ich beziehe das auf den Song "Tears In Heaven".

Meine Frage(n):
1.) Kann jemand diese von mir, vermeintlich, erhörten Positionen so in etwa bestätigen?

Mein Stereoaufbau ist wie folgt:
die 14er stehen ca 2.5m auseinander, ca. 20° nach innen gewinkelt, ich sitze ca 2.5m von den Boxen entfernt, in der Mitte.
Natürlich habe ich auch schon mit Abständen, Winkeln und Sitzpositionen herumgespielt, das Ergebnis bleibt aber das Gleiche.

Zusätzlich sei erwähnt: bis Dato habe ich fast ausschiesslich über mittelmäßige Kopfhörer Musik gehört, also nix mit Bühne...

2.) Ist es normal, dass ich mich doch schon recht stark konzentrieren muss, damit ich die Bühne wahrnehme? Ich schiebe das eigentlich zunächst auf mein "schlecht konditioniertes" Gehör. Wie gesagt, eine Bühne kann ich erkennen, aber nur mit etwas genauerem Hinhören. (Vorausgesetzt meine erhörte Bühne stimmt so wie oben beschrieben)


Gruß
NagScreen

Verfasst: Mo 26. Jul 2010, 12:10
von Mr.Sound
Also die von dir beschriebenen Eindrücke stimmen . Aber wieso schreibst du dünnes Bühnenbild? Weil du dich drauf konzentrieren musst ?

Also mit KH's ist eine Bühne ja auch vorhanden aber dises spielt sich eben IM Kopf ab da die Entstehungspunkts ja direkt am Ohr sind. Sogesehen also ne viel kleinere Bühne und man muss sich noch mehr konzentrieren .

In welcher Lautstärke hast du Eric Clapton gehört? Wurde es lauter evtl. besser (also vom Konzentrieren auf die Bühne ?)

Ich empfinde in meinem Raum direkt ausgerichtet als stressfreier also die Bühne ist einfach da, sobald ich die NuVeros etwas nach aussen gedreht positioniere wird das Bühnenbild breiter und der Fokus leidet etwas darunter (mehr konzentrieren). Ansonsten würde ich einfach mehr hören das kommt von alleine :wink:

Gruß Sven

Verfasst: Mo 26. Jul 2010, 12:22
von NagScreen
Hi, Mr.Sound
Mr.Sound hat geschrieben:Also die von dir beschriebenen Eindrücke stimmen . Aber wieso schreibst du dünnes Bühnenbild? Weil du dich drauf konzentrieren musst ?
Ja, genau.
Mr.Sound hat geschrieben: Also mit KH's ist eine Bühne ja auch vorhanden aber dises spielt sich eben IM Kopf ab da die Entstehungspunkts ja direkt am Ohr sind. Sogesehen also ne viel kleinere Bühne und man muss sich noch mehr konzentrieren .
Kann ich so nicht bestätigen, ich hatte auch mit Konzentration keinerlei Bühneneffekt.
Mr.Sound hat geschrieben: In welcher Lautstärke hast du Eric Clapton gehört? Wurde es lauter evtl. besser (also vom Konzentrieren auf die Bühne ?)
etwas über Zimmerlautstärke, unterschiedliche Pegel hatten aber keinen Einfluss auf mein subjektives Bühnenempfinden. Natürlich kann ich bei höheren Pegeln die sanft gespielten Klänge besser hören, aber orten konnte ich sie - mit Konzentration - auch bei niedrigeren Pegeln.

Gruß
NagScreen

Verfasst: Mo 26. Jul 2010, 12:32
von ramses
Kannst du mal während des Hörens, deine beiden Hände wie Muscheln um die Ohren legen.Handmuscheln vorne offen, Abdeckung der Ohren etwa soweit, das die Seitenwände neben den Boxen ebenfalls von den Händen bedeckt sind, du also nur den Schall zwischen den Lautsprechern abbekommst. Ein Halbkreis eben ;-)
Halte die Position eine Zeit lang (min. 30 sekunden) und nehm die Hände danach wieder weg.

Beschreib mal ob es dann besser funktioniert mit der Bühne.

schönen Gruß

Hannes

Verfasst: Mo 26. Jul 2010, 12:32
von Mr.Sound
Unter dünnem Bühnenbild verstehe ich eigentlich wenn die Körper/Volumen der einzelnen Instrumente/Stimmen nicht dem entsprechen wie sie in echt rüberkommen.

An deiner Stelle würde ich einfach noch ein bisschen schöne Musik besorgen und hören,hören,hören. Die Ohren müssen sich auch darauf erst mal einstellen. Welche Musik hörst du denn hauptsächlich ? Die meisste Musik kommt leider komplett ohne Bühne daher, mal hier eine HiHat links und da ein Becken rechts aber sowas wie bei Eric Clapton is leider sehr selten heut zu tage :( Kommt aber auch extrem auf's Genre an.

Nur das man mit nem KH keine Bühne hat kann ich so gar nicht verstehen , habe keine großen KH aber mit meinen In-Ears (UE Triple Fi 10) is definitiv ne Bühne da. Nur eben ganz anders .

Gruß Sven

Verfasst: Mo 26. Jul 2010, 12:54
von NagScreen
ramses hat geschrieben:Kannst du mal während des Hörens, deine beiden Hände wie Muscheln um die Ohren legen.Handmuscheln vorne offen, Abdeckung der Ohren etwa soweit, das die Seitenwände neben den Boxen ebenfalls von den Händen bedeckt sind, du also nur den Schall zwischen den Lautsprechern abbekommst. Ein Halbkreis eben ;-)
Halte die Position eine Zeit lang (min. 30 sekunden) und nehm die Hände danach wieder weg.

Beschreib mal ob es dann besser funktioniert mit der Bühne.
Interessanter Effekt :wink:
Subjektiv wurde die Bühne breiter, luftiger, nachdem ich die Hände wieder von den Ohren genommen hatte. Das Orten der Instrumente war zwar nicht intuitiv, aber, naja, ein wenig einfacher. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich den Song schon seit ner Stunde hörte und ich weiß wo wer steht :wink:

Als krasses, positives Gegenbeispiel:
Alice In Chains - Unplugged. Eine Aufnahme von 1996.

Für mich erscheint die Bühne nahezu grenzenlos nach links und rechts, naja, zumindest sehr breit. Instrumente lassen sich auf dieser Breite problemlos orten. So stelle ich mir das vor. Ich bin sehr überrascht von diesen signifikanten Unterschieden.

Als nächstes höre ich The Corrs - Unplugged, ebenfalls von dem bereits erwähnten Kollegen bekommen. Von den Corrs weiß ich aber, wie sie klingen müss(t)en, die hatte ich damals bei Ihm schon mal gehört.

Btw:
Was ist das eigentlich für ein Effekt, das mit den Händen umme Ohren ?


Gruß
NagScreen

Verfasst: Mo 26. Jul 2010, 14:25
von NagScreen
Mr.Sound hat geschrieben: ...
An deiner Stelle würde ich einfach noch ein bisschen schöne Musik besorgen und hören,hören,hören. Die Ohren müssen sich auch darauf erst mal einstellen. Welche Musik hörst du denn hauptsächlich ? Die meisste Musik kommt leider komplett ohne Bühne daher
...
Japp, das mache ich gerade. Meine Musikrichtung ist überwiegend Metal, allerdings mag ich natürlich auch Mr. Slowhand.
:wink:

Gerade hab ich die Corrs-DVD am Wickel, nicht unbedingt meine präferierte Musik, aber ich muss zugeben, dass die hübschen Damen dort ebenso hübsche Stimmchen haben. Mir gings hauptsächlich darum die Bühne zu erleben, und bei der DVD ist sie definitv vorhanden.

Ist die Bühne bei der Clapton Aufnahme evtl. insgesamt etwas kleiner? Ich hatte vermutet, weil viele gerade diese Aufnahme als quasi Referenz heranziehen, eine deutliche Bühnenerfahrung zu erleben, dem ist leider nicht so.
Im direkten Vergleich schneiden Alice In Chains und die Corrs deutlich besser ab.

Gruß
NagScreen

Verfasst: Mo 26. Jul 2010, 15:03
von Mr.Sound
Die Bühne is eben so wie es Live der Fall war, wurde es in nem relativ kleinen Raum aufgenommen geben die LS es auch so wieder , isses z.B. in einer Kirche aufgenommen kommt der Raum eben schon anders rüber, größer,fülliger und halliger.

Also kommts immer auf die Aufnahmen an , da finde ich die schönsten findet man bei Stockfisch Rec. also Allan Taylor, David Munyon, Sara K. usw.
Was ist das eigentlich für ein Effekt, das mit den Händen umme Ohren ?
Damit schliesst du die ersten Reflektionen der Wände aus. Ist also die größte Fehlerquelle schonmal ausgeschlossen die die sounds hin und her reissen . Die Bühne wird einfach stabiler .

Gruß Sven

Verfasst: Mo 26. Jul 2010, 16:39
von djbergwerk
So wie du im ersten Beitrag die Clapton Aufnahme zerpflückt hast, scheint die Wiedergabe doch schon mal ganz gut zu sein; und das man sich konzentrieren bzw. bewusst musik hören muss kommt genau hin.

Verfasst: Mo 26. Jul 2010, 17:20
von NagScreen
Das mag sein, nur hatte ich es mir insbesondere bei Clapton plastischer vorgestellt. War wohl eine zu hohe Erwartungshaltung. Nachdem ich jetzt aber einige Alben gehört habe, und bei vielen deutlich die erhoffte Bühne höre, bin ich schon wieder beruhigt 8)

Gruß,
NagScreen