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Widerruf von Internetgeschäften

Verfasst: Di 24. Aug 2010, 08:16
von ramses
Ich hoffe die NSF ist davon nicht all zu sehr betroffen.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 64250.html

Wieder ein zusätzlicher Kostenfaktor, den nicht der Kunde zu tragen hat.

schönen Gruß

Hannes

Verfasst: Di 24. Aug 2010, 08:28
von Kat-CeDe
Hi,
würde mich mal interessieren wie die Statistik bei Nubert aussieht. Ich finde es nicht so schön wie dieses Recht anscheinend doch reichlich strapaziert wird. 20% werden zurück geschickt und davon sind 20% nicht direkt wieder verkehrsfähig, d.h. 4% haben Mängel und die Kosten bezahlen alle Kunden.

An einer Stelle haben die Hersteller aber auch selbst schuld. Ich "liebe" Blisterverpackungen:-(

Ralf

Verfasst: Di 24. Aug 2010, 10:14
von König Ralf I
Hallo,

das Kleidung und Schuhe den Durchschnitt der Rückläufer nach oben treiben , dürfte jetzt nicht verwunderlich sein.

Bei der unterschiedlichen Größenauslegung der Hersteller ist es fast unmöglich , selbst bei gutem Willen , sofort etwas passendes zu finden.
Also gehen die Sachen zurück.
Von den Rückläufern von denen die nur mal "gucken" wollen ,ganz zu schweigen.
Aber soll man deswegen Angst um Onlinehändler haben ?
Nein. Natürlich nicht. Das ist Jammern auf hohem Niveau.
Rückläufer sind mit einkalkuliert.
Keine Panik , es bleibt sicher noch nen € übrig.... :wink:
Wer Mitleid hat kann ja bei der nächsten Rechnung ein bischen mehr zahlen. :lol:

Grüße
Ralf

Verfasst: Di 24. Aug 2010, 11:28
von Kat-CeDe
Hi,
König Ralf I hat geschrieben: Rückläufer sind mit einkalkuliert.
Und wer bezahlt das dann?

Ralf

Verfasst: Di 24. Aug 2010, 11:39
von Fly
Jeder Käufer, genau wie Telefonkosten, Lohn/Personalkosten, Heizung,....

Natürlich müssen die Kosten irgendwie umgelegt werden. Daher sollte jeder der Ware (warum auch immer) zurücksendet darauf achten, dass diese in einem Verkaufsfähigen Zustand wieder beim Lieferanten eintrifft um dessen Kosten niedrig zu halten.
Je mehr problematische(*) Rücksendungen anfallen umso höher werden die Kosten für den Händler... Und die darf dann wieder irgendwann der Kunde übernehmen (wer sonst?)

(*) im Bereich Elektronik sind damit z.B. "vergessene" Batterien der Fernbedienung, "verlorene" Lautsprecheranschluss-Stöpsel, zerkratzte Displays, mehrfach mit Klebeband umhüllte Kartons, zerfetzte Folien, "Personalisierte" Bedienungsanleitungen (Textmarker an den "wichtigen" Passagen), nicht auf Werkseinstellung zurückgesetzte Geräte,... gemeint. Diese Liste kann endlos weitergeführt werden...

Verfasst: Di 24. Aug 2010, 12:57
von happy
Insbesondere die NSF sollte davon "betroffen" sein, denn man hat sich nunmal gezielt für diesen Vertriebsweg entschieden.

Also kein Grund zum jammern, der Posten ist in jeder Kalkulation.

Andererseits gibts bei der NSF keine ehemaligen FAG Rücksender so deklariert als Gebrauchtware vergünstigt zu kaufen, also schickt anscheinend niemand etwas zurück oder die Summe ist so gering, dass diese für den Eigenbedarf genutzt werden, also brauchst du dir um die NSF keine Sorgen machen ;-).

Verfasst: Di 24. Aug 2010, 13:27
von Kaddel64
Ich halte es für unerlässlich, dass eine wie auch immer geartete "Wertersatz-Klausel" im Widerrufsparagraphen bestehen bleibt und vom Händler konsequent gegen die "schwarzen Schafe" unter den Online-Kunden angewandt wird. So können die Kosten gegenüber dem Verursacher, nämlich dem rücksendenden Verbraucher, geltend gemacht werden. Ich fürchte, anders lassen sich gewisse Leute nicht dazu "erziehen", fremdes Eigentum pfleglich zu behandeln.

Was meine eigene Rücksende-Praxis angeht, so sind Geschmacksretouren äußerst selten. Die meisten Rücksendungen erfolgen bei mir aufgrund von fehlerhaften Produktbeschreibungen auf der Angebotsseite oder wegen defekter Artikel infolge einer unzureichenden Verpackung.
Interessant ist in dem Zusammenhang, dass in solchen Mangelfällen mein Vorschlag einer Preisminderung vom Händler fast immer abgelehnt wird. Man besteht auf Rücksendung und hofft insgeheim, dass dies dem Käufer zu mühsam ist... :roll: :evil:
Schickt man die Ware dann zurück, wird oft die Erstattung der Versandkosten verweigert. (Im Widerrufsfall mag das unter Umständen richtig sein, bei Mängeln auf Händlerseite ist das aber definitiv nicht in Ordnung!)

Die NSF ist von den geschilderten Vorgängen selbstredend nicht betroffen. 8)

Verfasst: Di 24. Aug 2010, 16:00
von baron-tigger
Sorry - aber die Loyalität, die manche hier für ein auf Gewinnerzielungsabsicht ausgerichtetes Unternehmen aufbringen finde ich schon bewundernswert.

Diese Regelung wurde doch nicht nur aus Gründen des Konsumentenschutzes eingeführt, sondern auch um einen Ausgleich für den Vorteil zu schaffen, daß Onlineanbieter kein Ladengeschäft (welches entsprechende Kosten verursacht) betreiben müssen.

Kann daher überhaupt kein Mitleid mit Versendern haben wenn der eine oder andere Artikel zurück kommt. Und wenn der Zustand zu schlecht ist lässt steht es dem Händler ja zu einen Wertersatz einzufordern (nur eben nicht pauschal).

Habe selber neben dem Studium im Einzelhandel gearbeitet und erlebt wie viele Kunden sich erst beraten lassen und dann im Internet kaufen um einige 100 € zu sparen. Wo bleibt da die Fairness?

Gerade auch bei Nubert ist mEn das Rückgaberecht Teil des Geschäftsmodelles. Ich werde in den nächsten Wochen Lautsprecher bestellen und wenn sie im Vergleich zu den Vergleichskandidaten nicht gefallen sicher nicht davor zurückschrecken sie auch zurück zu geben. Aufgrund der hohen Versandkosten sind ja selbst die Rücksendekosten einkalkuliert.

Verfasst: Di 24. Aug 2010, 18:26
von KilledByDeath
baron-tigger hat geschrieben: Aufgrund der hohen Versandkosten sind ja selbst die Rücksendekosten einkalkuliert.
Na dann versuch mal, 2 Pakete je 35-40 Kilo per UPS als Privatmann zu verschicken. Dann relativieren sich die "hohen" Versandkosten zumindest bei den Schwergewichten (nB681, nL102, nL122, nV11, nV14).

Verfasst: Di 24. Aug 2010, 20:18
von baron-tigger
KilledByDeath hat geschrieben:
baron-tigger hat geschrieben: Aufgrund der hohen Versandkosten sind ja selbst die Rücksendekosten einkalkuliert.
Na dann versuch mal, 2 Pakete je 35-40 Kilo per UPS als Privatmann zu verschicken. Dann relativieren sich die "hohen" Versandkosten zumindest bei den Schwergewichten (nB681, nL102, nL122, nV11, nV14).
Das Unternehmen "Nubert" und andere Bestellshops sind aber keine "Privatmänner".

Habe mehrer Jahre neben dem Studium den Versand für einen Fahrrad- und Fahrradzubehörgroßhandel gemacht und dabei 1000de Pakete und Paletten verschickt. Die Werte einer Sendung lagen dabei teilweise deutlich über dem was so ein NuVero 14 Lautsprecherset kostet und auch die Gewichte teilweise über 600kg.

Kenne die Preise für vergleichbare Sendungen also recht gut. Daher empfinde ich die Versandkosten doch als recht hoch - unter der Vorraussetzung, daß sie nur für den Transport ZUM Kunden kalkuliert sind. Hin und Retour passt es sicher - aber dann ist meine vorige Aussage ja nicht so falsch.