Projekt: NuVero 14 in kleinem Raum
Verfasst: Mi 25. Aug 2010, 20:21
Hallo liebe Forumsgemeinde,
einige erinnern sich vielleicht, dass ich vor gut zwei Jahren den kühnen Plan gefasst hatte, das Zimmer unserer Tochter in ein "Arbeitszimmer" zu meiner alleinigen Nutzung umzuwandeln, wenn denn Töchterchen irgendwann mal ausgezogen ist. Denke, viele haben bei der Entscheidungsfindung mit geholfen und da ist es nicht mehr als richtig, auch über das Ergebnis berichten.
Nachdem Töchterlein die Abschlussprüfung im Juni mit Erfolg bestanden hatte und das erst Geld floss, war der Exodus nicht aufzuhalten und damit der Weg für mein Projekt endlich frei (wobei ich durchaus zugebe, dass mir der manchmal nervende Hausgeist schon ein wenig fehlt) .
Meine liebe Göttergattin hatte mir großzügige Freiheiten eingeräumt und nur manchmal meine quälenden Sorgen hinsichtlich der Details mit einem Lächeln und Kopfschütteln quittiert. Anfang Juli fiel dann der Startschuss zur Renovierung des Raums. Hier nochmal die Maße: Länge: 4,0 m, Breite 3,5 m, Höhe, 2,3 m. Ein Fenster an der schmalen Wand. die Tür ebenfalls an der schmalen, gegenüberliegenden Wand. Also Summa summarum ca. 14 qm zu beschallende Fläche.
Bereits im Vorfeld war klar, dass ich einiges an Absorbern einsetzen muss, um den Raum akustisch zu optimieren. Deshalb wählte ich als Bodenbelag einen Parkettboden (Hevea), um eine noch zusätzliche Bedämpfung des Hoch-/Mitteltonbereichs zu vermeiden. Das Parkett habe ich verklebt, um mögliche Schwingungen auszuschließen. Hier das Ergebnis:
In monatelanger Planungsarbeit mit 3d-Modellen, Skizzen und maßstabsgetreuen Schablonen hatte ich mir die Einrichtung zurecht gebastelt. Im Ergebnis kann ich nur sagen, dass die Realität die Planung über den Haufen geworfen hat, da das Zimmer sehr schnell sehr voll war und somit ein Teil der geplanten Möblierung nicht realisiert wurde. Letztendlich habe ich mich für massive Eichenmöbel aus dem "Dänischen Bettenlager" entschieden: 1 Schreibtisch (140x75x70), 1 Anrichte (182,5x 86x45) 1 Regal (198x80x30), 1 Regal (87x80x30) und ein zweisitziges Funktionssofa aus Stoff von "Ikea" (150x86x91).
An Elektronik hatte ich im Laufe der Monate Folgendes erstanden:
ROTEL: RC 1580 Vorverstärker
RB 1562 Endverstärker
RCD 1520 CD-Player
SONOS: ZP 90
CR 200
In der Beek: Modell 1 (Plattenspieler)
Nach langen und intensiven Recherchen, Gesprächen und einigen Stunden in den Hörräumen der NSF stand mein Entschluss hinsichtlich der LS fest: Es sollten die NuVero 14 (+ ATM) werden. Um das eh schon kleine Zimmer optisch nicht noch mehr zu belasten, habe ich mich für die Variante in Perlweiß entschieden. Am 30.07.2010 wurden die Lautsprecher wie angekündigt aisgeliefert. Leider war ich nicht zu Hause. Meiner Frau hatte ich aufgetragen, die Herren von der Spedition zu bitten, gegen einen kleinen Obulus die Ungetüme bis in das Zimmer zu wuchten. Meine Frau informierte mich, dass die Herren darauf bestanden, die LS auch aufzustellen, weil das mit der NSF so vereinbart sei. Diesen heiligen Akt wollte ich selbstredend höchstpersönlich vornehmen und lehnte diesen Service ab. An dieser Stelle also Entwarnung an alle, die mit dem Kauf der NV 14 liebäugeln, aber im 3. Stock ohne Aufzug wohnen. Am Samstag um 16:00 Uhr war dann alles angeschlossen und die Stunde der Wahrheit hatte geschlagen.
Mit kurzen Worten: Die NV 14 bot eine gute Vorstellung, vor allem im Mittel-/Hochtonbereich beeindruckte die herrliche Auflösung und der glasklare Klang.
Im Bassbereich stellte sich trotz Verschluss eines BR-Rohres das vorhergesagte Problem bei ca. 50 Hz ein und insgesamt war der Bass recht füllig und dominant. Bühnenabbildung (Breite und Tiefe) waren noch nicht so, wie ich mir das erträumt hatte und auch die präzise Ortung einzelner Instrumente fiel mir recht schwer. Zudem klang die linke Box etwas vorwitziger, sprich, die Bühnenmitte war etwas nach links verschoben.
Es gab also noch genug zu tun
Zur Erläuterung der LS-Aufstellung: Abstand der LS nach hinten 70 cm, zur Seitenwand jeweils 80 cm. Hörplatz nahezu an der Rückwand; Abstand der LS zueinander 2,40 m und zum Hörplatz ca. 2,7 m. Zu diesem Zeitpunkt waren noch keine raumakustischen Maßnahmen umgesetzt, da Herr Shalawandian von r-t-f-s noch tüftelte. Auf anraten von T. Bien habe ich behelfsmäßige Absorber (Polster von Gartenstühlen) zwischen den LS und auch seitlich davon positioniert (Bilder hiervon erspare ich euch) und schon damit eine spürbare Verbesserung erzielt.
Am 23.08.10 rückte Herr Shalawandian dann mit Messequipment und unzähligen riesigen Kartons, die meine Frau in Angst und Schrecken versetzten, an. In vier Stunden z.T. schweißtreibender Arbeit wurden nun Absorber aufgestellt und befestigt, LS gerückt, Frequenzgänge gemessen und so weiter und so fort.
Das Ergebnis hat mich schier umgehauen!
Die oben beschriebenen "Mängel" waren eliminiert und lediglich bei 42 und 47 Hz sind noch spürbare Überhöhungen vorhanden, die mittels Helmoltzresonatoren noch bedämpft werden müssen. Andererseits gefällt dem ein oder anderen vielleicht sogar diese Überhöhung.
Ob Vienna Teng, Pink Floyd oder J.S. Bach mit seiner Toccata - es ist nahezu unbeschreiblich, mit welcher Präzision, Dynamik usw. die NuVero 14 die Musik reproduzieren. Der bisher schon gute Eindruck der NV 14 im Hörraum der NSF wurde für mich noch mal deutlich übertroffen .
Mein sicherlich subjektiv eingefärbtes Empfinden (spielt da vielleicht nicht doch ein wenig "Wunschdenken" mit?) wurde durch meine musikalisch eher unbedarfte Gattin bestätigt, als ich ihr das Ergebnis vorstellte: "Das hört sich ja an, als ob die Musik im ganzen Raum sei!"
Gibt es ein größeres Kompliment für all die Kosten und Mühen?
Sicherlich gäbe es noch viele Details zu berichten z.B. über die Ausrichtung der LS, die verschiedenen Absorber, das "Verschwinden" der Stereo-Anlage im Schrank, den kurzen Auftritt meiner NuBox 511 in dem Zimmer, die Wahl der Elektronik, den Einsatz des ATM, etc., aber ich will den Beitrag mal an dieser Stelle mit folgendem Fazit schließen:
1. Die NuVero 14 ist auch für kleine Räume hervorragend geeignet.
2. Die Investition in Raumakustik ist nicht hoch genug einzuschätzen.
3. Gut Ding braucht Weile
4. Ohne eure Unterstützung und die kompetente Hilfe und Beratung durch die NSF und auch durch r-t-f-s wäre ich an meinem Projekt kläglich gescheitert.
Für all die Geduld nochmals meinen herzlichen Dank. Ich hoffe, ich konnte mit diesem Beitrag etwas zurückgeben.
bis dann
P.S. Entschuldigt bitte die schlechte Bildqualität, ich kann`s nicht besser.
einige erinnern sich vielleicht, dass ich vor gut zwei Jahren den kühnen Plan gefasst hatte, das Zimmer unserer Tochter in ein "Arbeitszimmer" zu meiner alleinigen Nutzung umzuwandeln, wenn denn Töchterchen irgendwann mal ausgezogen ist. Denke, viele haben bei der Entscheidungsfindung mit geholfen und da ist es nicht mehr als richtig, auch über das Ergebnis berichten.
Nachdem Töchterlein die Abschlussprüfung im Juni mit Erfolg bestanden hatte und das erst Geld floss, war der Exodus nicht aufzuhalten und damit der Weg für mein Projekt endlich frei (wobei ich durchaus zugebe, dass mir der manchmal nervende Hausgeist schon ein wenig fehlt) .
Meine liebe Göttergattin hatte mir großzügige Freiheiten eingeräumt und nur manchmal meine quälenden Sorgen hinsichtlich der Details mit einem Lächeln und Kopfschütteln quittiert. Anfang Juli fiel dann der Startschuss zur Renovierung des Raums. Hier nochmal die Maße: Länge: 4,0 m, Breite 3,5 m, Höhe, 2,3 m. Ein Fenster an der schmalen Wand. die Tür ebenfalls an der schmalen, gegenüberliegenden Wand. Also Summa summarum ca. 14 qm zu beschallende Fläche.
Bereits im Vorfeld war klar, dass ich einiges an Absorbern einsetzen muss, um den Raum akustisch zu optimieren. Deshalb wählte ich als Bodenbelag einen Parkettboden (Hevea), um eine noch zusätzliche Bedämpfung des Hoch-/Mitteltonbereichs zu vermeiden. Das Parkett habe ich verklebt, um mögliche Schwingungen auszuschließen. Hier das Ergebnis:
In monatelanger Planungsarbeit mit 3d-Modellen, Skizzen und maßstabsgetreuen Schablonen hatte ich mir die Einrichtung zurecht gebastelt. Im Ergebnis kann ich nur sagen, dass die Realität die Planung über den Haufen geworfen hat, da das Zimmer sehr schnell sehr voll war und somit ein Teil der geplanten Möblierung nicht realisiert wurde. Letztendlich habe ich mich für massive Eichenmöbel aus dem "Dänischen Bettenlager" entschieden: 1 Schreibtisch (140x75x70), 1 Anrichte (182,5x 86x45) 1 Regal (198x80x30), 1 Regal (87x80x30) und ein zweisitziges Funktionssofa aus Stoff von "Ikea" (150x86x91).
An Elektronik hatte ich im Laufe der Monate Folgendes erstanden:
ROTEL: RC 1580 Vorverstärker
RB 1562 Endverstärker
RCD 1520 CD-Player
SONOS: ZP 90
CR 200
In der Beek: Modell 1 (Plattenspieler)
Nach langen und intensiven Recherchen, Gesprächen und einigen Stunden in den Hörräumen der NSF stand mein Entschluss hinsichtlich der LS fest: Es sollten die NuVero 14 (+ ATM) werden. Um das eh schon kleine Zimmer optisch nicht noch mehr zu belasten, habe ich mich für die Variante in Perlweiß entschieden. Am 30.07.2010 wurden die Lautsprecher wie angekündigt aisgeliefert. Leider war ich nicht zu Hause. Meiner Frau hatte ich aufgetragen, die Herren von der Spedition zu bitten, gegen einen kleinen Obulus die Ungetüme bis in das Zimmer zu wuchten. Meine Frau informierte mich, dass die Herren darauf bestanden, die LS auch aufzustellen, weil das mit der NSF so vereinbart sei. Diesen heiligen Akt wollte ich selbstredend höchstpersönlich vornehmen und lehnte diesen Service ab. An dieser Stelle also Entwarnung an alle, die mit dem Kauf der NV 14 liebäugeln, aber im 3. Stock ohne Aufzug wohnen. Am Samstag um 16:00 Uhr war dann alles angeschlossen und die Stunde der Wahrheit hatte geschlagen.
Mit kurzen Worten: Die NV 14 bot eine gute Vorstellung, vor allem im Mittel-/Hochtonbereich beeindruckte die herrliche Auflösung und der glasklare Klang.
Im Bassbereich stellte sich trotz Verschluss eines BR-Rohres das vorhergesagte Problem bei ca. 50 Hz ein und insgesamt war der Bass recht füllig und dominant. Bühnenabbildung (Breite und Tiefe) waren noch nicht so, wie ich mir das erträumt hatte und auch die präzise Ortung einzelner Instrumente fiel mir recht schwer. Zudem klang die linke Box etwas vorwitziger, sprich, die Bühnenmitte war etwas nach links verschoben.
Es gab also noch genug zu tun
Zur Erläuterung der LS-Aufstellung: Abstand der LS nach hinten 70 cm, zur Seitenwand jeweils 80 cm. Hörplatz nahezu an der Rückwand; Abstand der LS zueinander 2,40 m und zum Hörplatz ca. 2,7 m. Zu diesem Zeitpunkt waren noch keine raumakustischen Maßnahmen umgesetzt, da Herr Shalawandian von r-t-f-s noch tüftelte. Auf anraten von T. Bien habe ich behelfsmäßige Absorber (Polster von Gartenstühlen) zwischen den LS und auch seitlich davon positioniert (Bilder hiervon erspare ich euch) und schon damit eine spürbare Verbesserung erzielt.
Am 23.08.10 rückte Herr Shalawandian dann mit Messequipment und unzähligen riesigen Kartons, die meine Frau in Angst und Schrecken versetzten, an. In vier Stunden z.T. schweißtreibender Arbeit wurden nun Absorber aufgestellt und befestigt, LS gerückt, Frequenzgänge gemessen und so weiter und so fort.
Das Ergebnis hat mich schier umgehauen!
Die oben beschriebenen "Mängel" waren eliminiert und lediglich bei 42 und 47 Hz sind noch spürbare Überhöhungen vorhanden, die mittels Helmoltzresonatoren noch bedämpft werden müssen. Andererseits gefällt dem ein oder anderen vielleicht sogar diese Überhöhung.
Ob Vienna Teng, Pink Floyd oder J.S. Bach mit seiner Toccata - es ist nahezu unbeschreiblich, mit welcher Präzision, Dynamik usw. die NuVero 14 die Musik reproduzieren. Der bisher schon gute Eindruck der NV 14 im Hörraum der NSF wurde für mich noch mal deutlich übertroffen .
Mein sicherlich subjektiv eingefärbtes Empfinden (spielt da vielleicht nicht doch ein wenig "Wunschdenken" mit?) wurde durch meine musikalisch eher unbedarfte Gattin bestätigt, als ich ihr das Ergebnis vorstellte: "Das hört sich ja an, als ob die Musik im ganzen Raum sei!"
Gibt es ein größeres Kompliment für all die Kosten und Mühen?
Sicherlich gäbe es noch viele Details zu berichten z.B. über die Ausrichtung der LS, die verschiedenen Absorber, das "Verschwinden" der Stereo-Anlage im Schrank, den kurzen Auftritt meiner NuBox 511 in dem Zimmer, die Wahl der Elektronik, den Einsatz des ATM, etc., aber ich will den Beitrag mal an dieser Stelle mit folgendem Fazit schließen:
1. Die NuVero 14 ist auch für kleine Räume hervorragend geeignet.
2. Die Investition in Raumakustik ist nicht hoch genug einzuschätzen.
3. Gut Ding braucht Weile
4. Ohne eure Unterstützung und die kompetente Hilfe und Beratung durch die NSF und auch durch r-t-f-s wäre ich an meinem Projekt kläglich gescheitert.
Für all die Geduld nochmals meinen herzlichen Dank. Ich hoffe, ich konnte mit diesem Beitrag etwas zurückgeben.
bis dann
P.S. Entschuldigt bitte die schlechte Bildqualität, ich kann`s nicht besser.