Hallo Frank,
ok, eine kleine Einschätzung meinerseits kann ich dir gern geben.
Leistung:
Leistungstechnisch unterscheiden sich diese Netbooks ja oft kaum, welche Sorte Atom und Co. da drinsteckt hat meist nur äußerst marginale Auswirkungen. Je nach beabsichtigter Anwendung kann es von Bedeutung sein, ob das Netbook eine wenigstens etwas flottere Grafikleistung hat (für HD-Videos, für 3D-Spiele) - spielt für deinen Fall dann wohl keine Rolle.
Den wenigen Dual-Core-Geräten sagt man ein flüssigeres Verhalten nach, kommt aber auch immer auf die Anwendung an, d.h. darauf, inwieweit sie von beiden Kernen Gebrauch macht.
Display:
Ein Problem fürs tägliche Arbeiten ist IMHO die typische Standardauflösung der meisten 10-Zoll-Netbooks: 1024*600. Auf die geringe Höhe sind viele aktuelle Anwendungen nicht mehr zugeschnitten - fröhliches Scrollen...
Einige (teure) Netbooks bringen deshalb als "Luxus" eine Auflösung von 1366*768 mit, dann musst du nicht mehr scrollen, aber dafür die Augen in die Hände nehmen - mir ist das zu winzig.
Mit den etwas größeren (üblicherweise) 11,6-Zoll-Displays kommt man da m.E. einer praktischen Arbeitsmaschine ein gutes Stück näher
Noch ein Punkt zum Display: Es ist inzwischen traurige Unsitte, diese und größere Geräte als "Multimediamaschinen" mit "superbrilliantem" Bild zu verkaufen. Diese Dinger haben ein spiegelndes Display, IMHO zum Arbeiten eine echte Zumutung. Die Sache hat auch einen positiven Aspekt: Beschränkst du die Suche auf Geräte mit "Non glare"-Display, dann wird die Auswahl erheblich übersichtlicher
Soll oft und gerne im Freien gearbeitet werden, dann spielt die Maximalhelligkeit des Displays (und in der Folge auch die Leistungsfähigkeit des Akkus) eine große Rolle. Das ist dann schon eher kein Fall für Datenblätter, sondern für Testberichte.
Bedienung:
Nächster wichtiger Punkt bei einer Arbeitsmaschine: Die Tastatur. Sollte die/der Beschenkte des Zehnfingersystems mächtig sein, dann spielt die Qualität der Tastatur und insbesondere deren Tastengröße/Raster eine sehr große Rolle. Selbst die besten Tastaturen der 10-Zoll-Geräte sind immer noch ein gutes Stück kompakter als das normale Notebookraster. Daran kann man sich mit einiger Übung gewöhnen, schwer wirds allerdings, wenn man auch noch regelmäßig an einer normalen Tastatur schreiben muss. Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung. Wenn der/die Beschenkte das Zehnfingersystem beherrscht, du selbst jedoch nicht, dann hast du das Problem, dass du die Eignung der Tastatur nicht selbst testen kannst.
Auch für die Tastatur gilt das weiter oben Gesagte, mit der Einschränkung, dass einige 11,6-Zoll-Geräte den zusätzlichen Platz leider nicht für eine Vergrößerung der Tastatur nutzen (das sieht man an den deutlichen Rändern).
Die Maus bzw. der Mausersatz:
Ich persönlich mag die bspw. bei IBM/Lenovo mitunter üblichen Trackpoints lieber als dieses Rumgeschmiere auf dem Tatschpätt.
Lege ich (meine) obigen Kriterien etwa bei geizhals.at an, noch verbunden mit deinem Wunsch nach HDMI, dann fällt der (von mir gerne gesehene) Trackpoint schon mal weg, selbst das schicke Alugehäuse müsstest du dann von der Wunschliste streichen und es bliebe aktuell ein einziges Gerät übrig: Das Samsung N510 Mika. Das scheint allerdings die gleiche (aber recht gute) Tastatur der kleineren Samsungs zu haben.
Ansonsten wäre vielleicht ein gebrauchtes IBM X60/X61 von einem seriösen Händler eine Alternative zu den aktuellen Spielzeugen.
Bei Verzicht auf HDMI wird die Auswahl etwas größer. Da kommen von Acer TimelineX-Modelle in Sicht, von Lenovo das ThinkPad X100e (wobei ich einen Dualkernprozessor (Neo X2 L625) wählen würde, der nicht nur flotter ist sondern auch weniger Strom brauchen soll als die Einsteigervariante (MV 40)), was von Fujitsu (sprengt allerdings den vorgegebenen Preisrahmen schon deutlich).
Aber gut möglich, dass da bis Weihnachten noch was "nachwächst".
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt