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Frequenzgang nuWave 125 (DIN?)

Verfasst: Mi 17. Sep 2003, 08:16
von PhyshBourne
Moin, moin !

Das ABL, das ich z.Zt. gerade testen darf, ist genial.
Schade, daß es nicht fest eingebaut ist in die Box (jaja, ich weiß, es gehört technisch gesehen zum Verstärker [LoudnessTaste und so] - aber ist es nicht ein wenig wie bei der Canton RCA? die 125 plus ABL würde mit der gewiss gleichziehen [erst recht, wenn's ABL eingebaut wäre…]…).

Als ich jetzt krank war, hab' ich ein wenig in den Papieren 'rumgeschmökert.
Da fand ich, daß es unterschiedliche Frequenzangaben gibt, nämlich einmal die nach DIN 45500 (14-30000 Hz) und einmal von Nubert (35-24000 Hz +2-5 dB [39-22000 Hz +2-3 dB]) - wobei ich nicht ganz den Unterschied verstehe.
Ob mir das 'mal bitte jemand laienverständlich erklären kann?
Und wenn wir schon dabei sind: was ist eigentlich dieser "Wirkungsgrad", der nach manchen Aussagen niedrig sei (was immer das nun auch wieder bedeuten mag)?

Herzlichen Dank

GrEeTinX'n'BLeZZinX

G. Warnecke

Verfasst: Mi 17. Sep 2003, 10:38
von elchhome
Hi Phish,

nur ganz kurz, hier die Formel für die Leistungsberechnung(bezogen auf 1mW):

P = 1mW· 10^(n(P)/10dBm) ; n(P)= Leistung in dBm
oder allgemein:

Verstärkungsfaktor = 10^(n(P)/10dB) ; n(P)= Leistungsdifferenz in dB

also sind 3dB eine Verdopplung der Leistung, -3dB eine Halbierung.
+2dB=Faktor 1.58
-5dB=Faktor 0.316

Damit wird also die Abgestrahlte Leistung in Bezug auf die Frequenz angegeben. Es ist nur ein bisschen verwirrend, daß die obere und untere Grenze einen unterschiedlichen Wert hat.

...schönen Gruß

Verfasst: Mi 17. Sep 2003, 11:48
von PhyshBourne
Moin, moin !

Äh, danke.
*grübelgrübelgrübel*…
8O
Hab' ich das jetzt verstanden - so als Laie :?:
Ich glaub': nich'! :oops:
THX anyways.
Und jetzt aber bitte noch 'mal für Laien verständlich… :P
Danke :D

GrEeTinX'n'BLeZZinX

G. Warnecke

Verfasst: Mi 17. Sep 2003, 12:09
von elchhome
... also ich versuchs nochmal ...

Wenn du dir die Frequenzdiagramme anschaust, siehst du eine ansteigende Kurve mit ein paar Tälern und ein paar Bergen, die dann zum Ende hin wieder abfällt.
Konkret: 35-24000 Hz +2-5 dB

Wenn die Box nun eine Wirkungsgrad von 87dB hat, kannst du nun in dieses Diagramm eine waagerechte Linie bei 87dB einzeichnen, die den optimalen Frequenzgang beschreiben würde.
Jetzt zeichnest du oberhalb dieser Linie bei 89dB die obere Grenze ein und bei 82dB die untere Grenze ein.
Nun kannst du an den Punkten, wo der eingezeichnete Frequenzverlauf die untere Grenze schneidet, die Frequenz ablesen. Der erste Schnittpunkt sollte dann bei 35Hz, der zweite bei 24000Hz liegen. Weiterhin sollten die Berge nicht die obere Grenzlinie überschreiten.
Der Sinn dieser nicht-symetrischen Abgrenzung ist es, zu zeigen das die Welligkeit des Pegels relativ gering und der Anstieg/Abfall der Kurve nicht zu Steil ist.

just my 2 cents

[Edit] Wenn man also die Zahlenwerte dieses Beispiels mit +2-3dB Werten vergleicht, kann man also schon an den Zahlenwerten sehen, daß die Box noch tiefer und noch höher spielen kann, wenn man in diesen Bereichen einen etwas geringeren Pegel akzeptiert.

[Edit 2] Die DIN Angabe ist meines Erachtens nach für +/-10dB (bitte verbessert mich, wenns nicht stimmt). Da mit +/-10dB der Bereich auf das 10-Fache bzw. ein Zehntel der Leistung erweitert wird, kann man aus diesen Angaben kaum noch etwas ablesen ...

Verfasst: Mi 17. Sep 2003, 13:02
von bony
Ich als absoluter Laie möchte mal versuchen, es noch laienhafter auszudrücken:

Wirkungsgrad:
Der Wirkungsgrad (bei 1Watt und 1m) gibt an, welchen Schalldruck (also Lautstärke) ein Lautsprecher im Abstand von 1m erzeugt, wenn man 1 Watt elektrische Leistung in ihn "hineinpumpt". Er gibt also an, wie gut (quantitativ) ein Lautsprecher die elektrische Leistung in mechanische Leistung (bzw. akustische Leistung) umsetzt.
Eine Box mit einem Wirkungsgrad von 86dB benötigt also eine Verstärkerleistung von 1 Watt, um in 1m Abstand einen Schalldruck von 86dB zu erzeugen. Um einen Schalldruck von 89dB zu erzeugen benötigt die Box 2 Watt Verstärkerleistung, also doppelt so viel wie eine Box mit einem Wirkungsgrad von 89dB. Wirkungsgradschwache Boxen benötigen u.U. also etwas kräftigere Verstärker.

Freuquenzgangangabe:
Im Bassbereich fällt der Frequenzgang ja mehr oder weniger flach ab (insbesondere ohne ABL). Unter 40 Hz ist also nicht schlagartig nichts mehr zu hören, sondern die abgegebenen Basstöne werden immer schwächer (ich beschränke mich mal auf den Bassbereich).
Aus der DIN-Angabe kann man also lesen, dass der Lautsprecher auch noch einen 14Hz-Ton abgeben kann. Allerdings wird das nur noch ein leises säuseln sein (einmal davon abgesehen, dass die untere Hörschwelle bei einem jungen Menschen bei ca. 16Hz liegt). Aus der Angabe 39 Hz -3dB kann man hingegen lesen, dass die Box eine Frequenz von 39Hz abgeben kann und der Lautstärkeabfall an diesem Punkt nur 3dB beträgt.

Wie gesagt, laienhaft. Über Korrekturen etwaiger Missverständnisse meinerseits würde ich mich natürlich sehr freuen :wink:.

editiert am 17.09.03, 13:38 Uhr

Verfasst: Mi 17. Sep 2003, 14:52
von PhyshBourne
Moin, moin !

Danke für den erneuten Erklärungsversuch.
Der von elchhome war schon ein wenig erhellend, aber der von bony war für mich am verständlichsten.
Herzlichen Dank!

GrEeTinX'n'BLeZZinX

G. Warnecke

Verfasst: Mi 17. Sep 2003, 19:28
von BlueDanube
Dazu muss man ergänzen, dass der DIN-Frequenzgang völliger Schwachsinn ist.
Diese Definition eines Frequenzganges wurde der DIN von den deutschen Herstellern Anfang der 70er-Jahre aufgezwungen, damit die damals recht schwachen Boxen im Frequenzgang einigermaßen an die Verstärker herankommen.

Da die (geschummelten) Frequenzgrenzen nach DIN aber auch heute noch recht beeindruckend aussehen, werden sie von vielen Boxenherstellern angegeben. Nubert muss nun diese sinnlosen Angaben auch machen, damit nicht der Verdacht aufkommt, die anderen Hersteller würden ebenso basspotente Boxen anbieten...

Verfasst: So 21. Sep 2003, 22:32
von elektrip
aber ist es nicht ein wenig wie bei der Canton RCA? die 125 plus ABL würde mit der gewiss gleichziehen [erst recht, wenn's ABL eingebaut wäre…]…).
sorry, ist vielleicht hier nicht das Thema aber die 125er gefällt mir deutlich besser als die RCA.
Allerdings habe ich die RCA im Laden gehört und nicht zuhause, neben meiner 125er.
Die Teilaktive war die "beste" im Direktvergleich zu anderen (Karat M-80, Kappa 600, Ergo-Serie, Jbl, Jamo...die üblichen Verdächtigen).
Wehe wäre da noch eine NuWave 125 gestanden 8O
Ich denke, die 125 geht auch ohne ABL tiefer und präziser in den Keller als die RCA...obwohl, zum Ausverkaufspreis ist sie sicher ein guter Kauf :lol:

Das natürlich ein subjektiver Eindruck aus der Erinnerung, ohne direkte Vergleichsmöglichkeit :wink:

gruss,
elektrip.

Verfasst: Mo 22. Sep 2003, 10:43
von PhyshBourne
Moin, moin !

Die RCA war halt damals die ursprünglich angepeilte Box - und irgendwie interessiert es einen dann doch noch.
Hab' sie inzwischen für 800,- Euronen im roten Markt gesehen…
Aber meine 125er geb' ich nich' mehr her… 8)

GrEeTinX'n'BLeZZinX

G. Warnecke

Verfasst: Mo 22. Sep 2003, 11:42
von Blap
Hab' sie inzwischen für 800,- Euronen im roten Markt gesehen…
Aber meine 125er geb' ich nich' mehr her…
Die Canton RCA sind gute Lautsprecher, aber im Vergleich zu den nuLine/Wave 100/10 oder gar zur 125, ziehen sie den kürzeren. Deine Wahl ist richtig. Habe heute auch die 125 geordert. In SG gefiel sie mir ohne ABL ja nur minimal besser als die 10, mal sehen wie es sich in den eigenen vier Wänden darstellt....