Hallo,
Ich betreibe die NuJu ebenfalls mit dem passenden Woofer
und dem ATM (hinter dem Subwoofer zwischen Vor- und Endstufe eingeschliffen). Den AW-35 lasse ich dabei nur die tiefsten Frequenzen spielen, getrennt wird bei ca. 42-44 Hz, der Volume-Regler steht je nach Lust und Laune zwischen 10 und 11 Uhr. Die 35 ist schon eine Klasse für sich wie ich finde und der Woofer
bei ordentlicher Aufstellung eine tolle Ergänzung. Der Kompaktbox fehlt es wie vor mir schon geschrieben nicht an Wums oder Power im Bassbereich, aber einfach an dem letzten Quäntchen tiefe. Das macht der AW-35 klasse und auch wenn er bei meiner Übernahmefrequenz nur selten richtig gut hörbar zum tragen kommt unterstützt er das NuJu-ATM - Gespann bei erstaunlich vielen Stücken nach unten. Beispielsweise spielt der Bass in dem Stück "Smooth Criminal" aus David Garret's Album "Encore" stellenweise eine eigene Melodie, die ich trotz Modul erst mit dem Woofer wirklich wahrgenommen habe. Auch bei fast allen Schlagzeugbeats hilft der AW-35 mit, gerade in rockigeren Stücken verleiht das dem ganzen mehr "Power" (Nicht auf die Lautstärke bezogen!). Gerade dabei habe ich sogar oft den Eindruck, dass der Woofer das Gesamtbild "schneller" und "präziser" wirken lässt! Ich muss allerdings auch anmerken, dass mir in Sachen Subwoofer sämtliche Vergleichsmöglichkeiten fehlen. Wenn ich aber einen Vergleich zu einer im Bass einigermaßen gut bestückten Standbox (Beispielsweise wie heute gehört einer Canton Reference 7) ziehen müsste (kein Direktvergleich!), würde ich das NuJu-Gespann bei Bassschlägen (Beispielsweise in Sachen Schlagzeugbeat) als Mindestens ebenbürtig wenn nicht sogar überlegen erachten. Hier schafft der Woofer eine wie ich finde beeindruckende Schnelligkeit. Nur bei "komplizierteren" wie in meiner Sammlung seltenen Tiefbasspassagen wie David Garret's Smooth Criminal würde ich die Standbox als überlegen ansehen, da hier die typischen Subwooferschwächen in Sachen Tempo zu Tage treten. Unterm Strich will ich den Woofer aber genauso wenig wie eine anderes Teil der "35'er-Serie" mehr hergeben und ihn auch bei besagtem Smooth Criminal nicht abschalten - denn das ist wirklich meckern auf hohem Niveau.
Insbesondere die Frage nach Präzision und Abstimmung stellt sich mir.
Um darauf noch einmal konkret einzugehen - Ich kann in keinem der beiden Punkte klagen: Boxen und Woofer wirken "wie aus einem Guss" und Präzise ist das gute Stück bei mir absolut, wobei das meiner Erfahrung nach sehr von dem Raum und der Aufstellung abhängt.
Ein weiterer toller Effekt: Der Woofer macht die Musik oft richtig fühlbar. Das leichte mitschwingen bzw. vibrieren des Sofas (kein besonders massives Modell) im Takt der Bassschläge hat mich zuerst irritiert, heute möchte ich diesen Effekt nicht mehr wegdenken.
Um aber noch auf zwei negative Aspekte einzugehen: Zum einen ist das Teil gerade bei Filmen aber auch bei lauter Musik mitunter auch ein Fluch - denn man muss immer wieder überlegen, wie weit man je nach Wohnsituation mit der Lautstärke gehen kann um nicht andere Hausbewohner (in meinem Fall meine Eltern ein Stockwerk tiefer) "mitbeben" zu lassen. Bei der Blu-Ray "This is it" musste ich die Lautstärke des Woofers komplett herunter Regeln und sogar noch mit dem ATM nachhelfen, nur um daraufhin festzustellen das es immer noch zu viel des Guten ist

. Zum anderen wäre da noch die Sache mit der Aufstellung. Mich hat besonders der Unterschied einiger weniger Zentimeter überrascht und ich war erstmal ewig am horchen, nur um festzustellen das die erste gewählte Position fast die richtige war. Das betone ich, weil nicht jeder wenn nötig den Raum um den Woofer stellen würde. Auch die Umgebung kann oft zum Feind werden, nämlich wenn man die Möbelstücke anfangen mitzuschwingen. In Filmen gefällt das vielleicht noch dem ein oder anderen (mir nicht), in Sachen Musik beschränkt das die maximal mögliche Lautstärke bevor das Zeug mitschwingt. Zum Aufstellen empfehle ich übrigens
das hier.
Zwischenzeitlich hatte ich übrigens auch
kurz die Gelegenheit, zwei AW-35 in meinem Raum zu hören. Die können im Duo eine unglaubliche "Welle" entwickeln, der dann allerdings mein Raum zum Opfer fällt, denn dann hört man mehr Möbel als Bass. Bei moderaten Basspegeln hielt sich der Unterschied für mich und in meinem Raum in Grenzen bzw. wäre mir nicht den doppelten Preis wert, wobei das sicher von Akustik zu Akustik unterschiedlich ist.
Zu dem ATM-Modul auch von mir ein derartiger Bericht: Ich habe selbst entscheiden müssen als der Woofer kam: ATM verkaufen oder Verstärker auftrennen lassen. Ich habe mich für letzteres entschieden, und zwar hauptsächlich aus diesem Phänomen der Auswirkung Abseits des Bassbereichs (bei neutralen Schalterstellungen versteht sich). Ich habe mir dazu extra mühevoll einen "Blindtestaufbau zum selbst bedienen" gebastelt und Tagelang verglichen, wenn auch leider ohne direkte Umschaltmöglichkeit und ohne einen genauen Pegelausgleich. Die Unterschiede bewegten sich für mich im Micrometerbereich, wobei mich das Modul einen Zugewinn an Räumlichkeit bzw. "Bühnentiefe", aber auch irgendetwas minimal "gequetschtes" im Hochtonbereich brachte (evt. das, was fluidsigns mit "Verlust an Brillianz und Klarheit" meint? - letzteres könnte es treffen). So wirklich beschreiben kann ich es nicht, da war noch mehr, dass mir dann doch dazu bewog das Modul zu behalten. In Sachen Höhen lässt sich übrigens wunderbar mit dem entsprechenden Regler durch eine leichte Anhebung nachhelfen, um den "Höheneffekt" zu kompensieren. Einen Verlust von Details konnte ich dabei nicht feststellen. Ich muss aber sagen, dass man sich hier am Rande meines Hörbereiches bewegt, wobei es dann doch oft diese minimalsten Unterschiede bis "Ahnungen" sind, die einem diesen riesigen Aufwand für sein Hobby treiben lassen. Je nach Situation und vielleicht auch Raum kann ich aber auch absolut nachvollziehen, wenn man diese Auswirkungen wie fluidsigns als Nachteil auffasst, ich habe schon den ein oder anderen derartigen Bericht gelesen.
Ich hoffe, dass ich bei der Entscheidung etwas helfen konnte
Grüße,
Darth Vader