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Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: So 27. Mär 2011, 10:12
von Edgar J. Goodspeed
Da ich auch im Open-End-Forum mitschreibe, durfte ich an einem "Kabeltest" mitmachen. Mir wurde ein Link zu einem File mit zwei Dateien zum Download geschickt, mit folgendem Kommentar:
Ich habe in meiner Masteringkette die AES/EBUI digital Kabel und Kabelpeitsche von der RME ausgetauscht. Sommer Cable und Monster Cable vs. VoVox digital Kabel.
Eine Datei also mit neuer Verkabelung, eins mit der Alten - aber beides die gleichen Files mit gleicher Lautstärke etc pp...

Ich hab heut foobar mit abx-Comparer angeworfen und ja verdammt: Nach 15 Durchgängen ein 100%iges Ergebnis zugunsten des zweiten Files [wie mir mitgeteilt wurde, ist es das File, dass durch die VoVox-Verkabelung gejagt wurde].

Brat mir einer einen Storch, aber das hätt ich nicht erwartet! 8O Zumal es hier "nur" um Digitalkabel geht...


Fazit für mich: Kabel klingen und ich muss das erstmal verdauen :sweat:

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: So 27. Mär 2011, 10:40
von Squeeze
Digitalkabel können nicht "klingen"! Datenübertragung ohne Beeinflussung der Daten ist schließlich der Grund, warum die ganze Digitaltechnik erfunden wurde. Entweder ist die Übertragung fehlerlos oder sie ist fehlerbehaftet, aber Übertragungsfehler machen sich nicht durch Klangveränderung, sondern durch Tonfehler und Aussetzer bemerkbar. Wenn Digitalkabel so anfällig wären, dann dürfte keine Webseite fehlerfrei über hunderte oder tausende Kilometer übertragen werden können.

Wenn Kabel unterschiedlich klingen, dann ist eins davon defekt. In deinem Fall hat man evtl. auch beim Erstellen der Aufnahme geschlampt.

Squeeze

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: So 27. Mär 2011, 10:47
von Edgar J. Goodspeed
Hier die Erklärung zur Durchführung:
Zum Test selbst, ich nenne das mal Blind, weil keiner wusste was genau dort passiert ist und keiner die Files zuordnen konnte. Aber die Trefferquote und das Ergebnis präsentieren genau das, was ich sofort hier im Studio gehört habe.

Vom Prinzip, ist ja nicht wissenschaftlich sonder war ja „nur“ ein spontaner Test für mich rein privat im Studio.
Was habe ich gemacht? Ich habe ein x-beliebiges Stück von mir genommen und durch die analoge Mastering-Kette gejagt sprich: Samplitude/Sequoia 11 geöffnet, ein ungemastertes File angelegt, durch die RME AES Karte zum Gold DA, von dort zu den analogen Vollröhren EQs und Kompressoren, dieses dann in den Gold AD und wieder zur RME AES Karte geschickt und aufgezeichnet in 32 Bit, meine Standard Einstellung. Der Word Clock kam von der Grimm und der Gold DA hat noch eine weitere Refresh über die Grimm bekommen.
Ich höre die Unterschiede blind. Wo ist der Fehler deiner Meinung nach?

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: So 27. Mär 2011, 11:27
von Squeeze
Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Ich höre die Unterschiede blind.
Daran zweifle ich ja auch nicht.
Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Wo ist der Fehler deiner Meinung nach?
Ich habe hier einen Acer-PC und einen HP-Drucker, aber ich kann nicht drucken. Wo ist der Fehler? ;-) Im Ernst: Das kann man doch aus der Entfernung nicht sagen. Das wäre eine Frage an den, der die Aufnahmen angefertigt hat. Wenn er schon so hochwertiges Equipment zur Verfügung hat, dann kann er doch bestimmt auch was zu den möglichen Fehlerquellen sagen. Allerdings wundert es mich schon etwas, dass derjenige bei so einem Testaufbau dann ausgerechnet das Digitalkabel als Ursache der Unterschiede ausmacht.

Squeeze

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: So 27. Mär 2011, 12:29
von MK II
Ich versteh auch nicht ganz warum er das Signal nicht möglichst "nackt" nur Ausgang>Kabel>Eingang recorded hat?
Find ich komisch :|

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: So 27. Mär 2011, 13:29
von Edgar J. Goodspeed
Ich nehme an, dass es einen Klangunterschied zwischen Softwarekompressen und externen Vertretern dieser Art gibt. Eine Clock wiederum ist im Samplingprozess unabkömmlich...

Die Unterschiede sind jedoch eindeutig zugunsten des VoVox ausgefallen - und das ohne, dass ich an sowas glaub(t)e oder wusste, welche Veränderung da auf mich zu kommen könnte...

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: So 27. Mär 2011, 15:24
von der--badener
Ähmmm, verstehe ich das richtig.
Jemand (nicht du) schickt dir 2 Aufnahmen von dennen er sagt das Sie gleich aufgenommen wurde bis aufs Kabel.
Dann stellst du fest das File B viel besser klingt als File A.
Der Jemand sagt dann das File B mit dem Teueren "Klang Digitalkable" aufgenommen wurde.
Und du bist jetzt überzeugt das es "DIGITAL" Kabelklang gibt.

Nur für den Fall das dem so entspricht, würde ich mir an deiner Stelle die "Beweis kette nochmal genau durch den Kopf gehen lassen. :idea:

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: So 27. Mär 2011, 16:04
von Edgar J. Goodspeed
Du, ich weiß nicht mal, ob das Vovox teurer ist... Und ich gehe davon aus, dass ein Toningeneur, der diese Files "Bekannten" aus dem Forum schickt, anderen nichts vormacht... Ausschließen kann ich es natürlich nicht.

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: So 27. Mär 2011, 16:38
von StefanB
Du weißt, was das Wolkenschweberforum ist ?

Stefan

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: So 27. Mär 2011, 16:42
von Oroperplex
Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Du, ich weiß nicht mal, ob das Vovox teurer ist... Und ich gehe davon aus, dass ein Toningeneur, der diese Files "Bekannten" aus dem Forum schickt, anderen nichts vormacht... Ausschließen kann ich es natürlich nicht.
tja "das ausschliessen kann ich es nicht" macht den ganzen Fredinhalt hinfällig, Dein Vertrauen in allen Ehren.

Gibt es denn keine Freude, besser neutrale Zuhörer des Toningenierus, die persönlich beim Umstöpseln vor Ort auch den Unterschied gehört haben.

Machen Dir die Mehrheit an Beiträgen bei Open End den Eindruck, dass diese neutral Sachverhalte korrekt wiedergeben ?