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Behringer Messmikro, Höhenabfall
Verfasst: Di 29. Mär 2011, 22:00
von holger.l
Hallo
Ich test gerade die frisch montiertes Basotect-Absorber. Ich bin von Carma auf RoomEq-Wizard umgestiegen. Und plötzlich zeigt sich ein ziemlich heftiger Höhenabfall ab 10 kHz - Weit entfernt von jeder Kalibrierung.
Ich habe dazu folgenden Artikel aufgetan:
http://www.cms.ingwu.de/index.php?optio ... 55&lang=de
Im mittleren Diagramm ist das gut zu sehen. Komischerweise scheint Carma das irgendwie zu kompensieren... Der Screenshot kommt vom REQ-Wizard
Kennt ihr das auch? Messe ich einfach zu leise?
Gruß
Holger
Re: Behringer Messmikro, Höhenabfall
Verfasst: Di 29. Mär 2011, 22:44
von djbergwerk
Betrachtet man das Datenblatt des Behringer ist es eigentlich unmöglich das der so weit daneben misst, es sei denn der ist kaputt. Nur funktionierts mit CARMA ja...
Ich kann mir nur vorstellen das REW falsch eingestellt ist.
Du könntest aber auch mal eine Nahfeldmessung machen, kleiner Abstand, direkt vor dem Lautsprecher und vergleichen.
Re: Behringer Messmikro, Höhenabfall
Verfasst: Do 31. Mär 2011, 22:43
von weissglut
Ich habe mein Gesangsmikro mit Nierencharakteristik gegen das Behringer ECM8000 getauscht. Außerdem im Zimmer ne Kleinigkeit verändert (ein Schrank raus, anderer Teppich).
Bei der Messung mit dem ECM8000 sieht es bei mir jetzt genauso aus. In Carma und in REW ähnlich. Mit dem Gesangsmikro habe ich nicht mehr gegengemessen. Kann mir aber auch nicht erklären, warum das so aussieht. Vom Klang kein Unterschied wahrnehmbar.
EDIT:
Das waren die ersten paar Messungen mit REW kurz hintereinander mit etwas verschiedenen Einstellungen. Neben den Bassmoden sieht man hier den Höhenabfall.
Der Höhenschalter an der nuBox steht bei allen Messungen (außer bei der blauen) auf "brilliant". Bei der pinken ist der ATM Höhenregler auf 3 Uhr.
Re: Behringer Messmikro, Höhenabfall
Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 09:51
von Nubi
holger.l hat geschrieben:Hallo
Ich test gerade die frisch montiertes Basotect-Absorber. Ich bin von Carma auf RoomEq-Wizard umgestiegen. Und plötzlich zeigt sich ein ziemlich heftiger Höhenabfall ab 10 kHz - Weit entfernt von jeder Kalibrierung.
Ich habe dazu folgenden Artikel aufgetan:
http://www.cms.ingwu.de/index.php?optio ... 55&lang=de
Im mittleren Diagramm ist das gut zu sehen. Komischerweise scheint Carma das irgendwie zu kompensieren... Der Screenshot kommt vom REQ-Wizard
Kennt ihr das auch? Messe ich einfach zu leise?
Gruß
Holger
Ich kann mich jetzt auch irren, aber dein Messergebnis deckt sich ziemlich genau mit den, auf der verlinkten Seite genannten, "Problemen des Druckempfängers".
Während elektrostatische Druckempfänger bei den tiefen Frequenzen perfekt sein können, liegen ihre Probleme bei den Höhen. Die kugelförmige Richtcharakteristik bleibt bei hohen Frequenzen, bei denen das Mikrofon nicht mehr klein gegenüber der Wellenlänge ist, nicht erhalten (siehe auch Aufsatz 1). Das Mikrofon weist eine mehr oder minder ausgeprägte Richtwirkung auf. Dadurch werden hohe Frequenzen bei schrägem Schalleinfall und im diffusen Schallfeld weniger stark übertragen als bei axialer Beschallung (siehe Richtdiagramm in Abb. 2).
Weiter lese ich noch etwas von "ausschließlichem Gebrauch für Nahfeldmessungen".
Falls mal Kapazitäten im unserem Labor frei sind, kann einer unserer Entwickler sicher noch ein paar Infos dazu geben.
Mit "einfach anschließen und Messen" ist es da leider nicht getan.
Grüße aus Schwäbisch Gmünd
Re: Behringer Messmikro, Höhenabfall
Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 12:38
von holger.l
Hallo
Nubi hat geschrieben:Ich kann mich jetzt auch irren, aber dein Messergebnis deckt sich ziemlich genau mit den, auf der verlinkten Seite genannten, "Problemen des Druckempfängers".
Das meinte ich mit dem Verweis auf das "mittlere Diagramm".
Nubi hat geschrieben:Weiter lese ich noch etwas von "ausschließlichem Gebrauch für Nahfeldmessungen".Falls mal Kapazitäten im unserem Labor frei sind, kann einer unserer Entwickler sicher noch ein paar Infos dazu geben.
Mit "einfach anschließen und Messen" ist es da leider nicht getan.
Ein immer wieder gemachte Erfahrung. Akustik ist kompliziert, einfache Lösungen gibt es oft nicht. Ich frage mich nur, warum das Behringer-Mikro immer wieder als gutes Messmikro im Einsteigerbereich geannt wird.
Vielleicht macht ja gerade diese Ungenauigkeit das "Einsteiger" aus. Oder die Lautstärke beim Einmessen muss viel(!) weiter hoch. Obwohl im Tieftonbereich der Sweeps schon jetzt der Boden vibriert.
Ich fände es auf jeden Fall sehr interessant, mal ein oder zwei Sätze von einem Profi zu hören.
Unbenommen davon bleibt aber mein positiver Höreindruck vom "behandelten" Raum.
Gruß
Holger
Re: Behringer Messmikro, Höhenabfall
Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 13:17
von weissglut
holger.l hat geschrieben:Ich frage mich nur, warum das Behringer-Mikro immer wieder als gutes Messmikro im Einsteigerbereich geannt wird.
Weil der Abfall nichts mit der Qualität/Linearität des Mikrofons zu tun hat, sondern mit der Richtcharakteristik. Zumindest habe ich das nach dem Überfliegen des verlinkten Artikels so verstanden. Muss man das Mikro für hohe Frequenzen vielleicht nach vorne ausrichten?
Re: Behringer Messmikro, Höhenabfall
Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 13:21
von holger.l
Hallo
Mit der Ausrichtung hatte ich schon experimentiert - Ohne Erfolg.
Gruß
Holger