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Metallica vs. nuVero

Verfasst: Di 26. Apr 2011, 21:00
von aaof
Auch wenn ich Pladden zu Hauf kaufe, wurde der Kauf doch ständig verschoben.

Aber seit einigen Monaten kaufe ich mir auchmal meine Jugend zurück.

Metallica gehört da auf jeden Fall auch dazu (danach kamen Depeche Mode und meine elektronische Laufbahn war für Jahre bestimmt). Bezüglich dieser Band und der Soundqualität ihrer Pladden: Schwamm drüber. :mrgreen: :sweat:

Jetzt höre ich das "schwarze Album - Metallica" über die nuVeros und trotz vieler Technik und Nubert bin ich doch etwas ernüchternd.

Vlt. sind die Eindrücke aus der Kindheit doch etwas anders, zu groß, jedoch klang dieses Album selbst auf meiner 08/15 Schneider Kompaktanlage auch gut (war die erste Anschaffung nachdem die Grenzen auf war und wir rüber durften). Das war noch Schallplatte und man konnte die Pladde selbst ohne Lautstärke sehr gut hören. Die Höhen waren teilweise extrem schmerzhaft.

Metal-Pladden klingen so schön dünn und in den Höhen oftmals viel zu spitz. Ein NoGo bei den 681erm bei mir. Bei den nuVeros gehe ich den Schrittt aber einfach mal mit. Der Sub bemüht sich, dennoch ist doch alles etwas begrenzt.

Es ist zwar recht räumlich und die Bühne geht i.O., aber der Gesang und das Musikkonstrukt sind doch etwas zu stark verschmolzen.

Das von mir so geliebte Gitarren-Zupfen stellt sich auch nicht wirklich ein.

Ok. es ist auch der Produktion geschuldet, aber auch Nubert kann den 7 Himmel von damals auch nicht schöner malen, als er eben war. :mrgreen:

Hach dennoch schön, diesen Zeiten zu lauschen. Diese Tage kommen noch Kreator (die Produktionen sind übel), Sodom und mal was von Iron Maiden dazu, wenn Zeit ist, AC/DC und was von Van Halen. Bands meiner Jugend. Ich kanns net leugnen.

Manchmal frage ich mich echt, wie Metal-Fans zu Nubert kommen. Die Produktionen sind doch nun wirklich nicht das Gelbe vom Ei.

Gruß

aaof

Re: Metallica vs. nuVero

Verfasst: Di 26. Apr 2011, 21:01
von Lipix
Musst auch mal nach den Platten googlen und deren Erscheinung, im laufe der Jahre nimmt die Dynamik meistens ab.
Keine Ahnung wie's bei Metallica ist.

Re: Metallica vs. nuVero

Verfasst: Di 26. Apr 2011, 21:13
von Edgar J. Goodspeed
AC/DC und Iron Maiden haben aus Hifi-Sicht recht brauchbare CD's aufgenommen. Metallica nicht eine Einzige, die mir bekannt ist. Auch Black Sabbath ist de facto unhörbar auf "guten" LS...

Re: Metallica vs. nuVero

Verfasst: Di 26. Apr 2011, 21:13
von Graumantel
@aaof
aaof hat geschrieben:Jetzt höre ich das "schwarze Album - Metallica" über die nuVeros und trotz vieler Technik und Nubert bin ich doch etwas ernüchternd.
Ach, pille palle, das Schwarze Album ist doch das reinste Balsam für die Ohren. Hör dir mal "... And Justice For All" über deine Nubis an. Das klingt dünn.
Manchmal frage ich mich echt, wie Metal-Fans zu Nubert kommen. Die Produktionen sind doch nun wirklich nicht das Gelbe vom Ei.
Aber gute Musik verdient gute Lautsprecher. :wink:

@Lipix
Lipix hat geschrieben:Musst auch mal nach den Platten googlen und deren Erscheinung, im laufe der Jahre nimmt die Dynamik meistens ab.
Keine Ahnung wie's bei Metallica ist.
Im Zusammenhang mit Metallica und Loudness War immer wieder gerne von mir verlinkt: Mastered by Muppets.

Grüße,
Markus

Re: Metallica vs. nuVero

Verfasst: Di 26. Apr 2011, 21:15
von Gattonix
Metallica ist teilweise einfach nur SCHRECKLICH normalisiert. Death Magnetic kann man einfach nicht anhören. Das ist so grauenvoll, das hört man schon mit Tschibo Schrottsystem. Man hört es auch über Youtube Qualität MEHR als deutlich :roll:



Und klar, auf Schallplatten gibt es keinen Loudness War. :)

Im Metal sind viel zu viele Aufnahmen einfach viel zu schlecht, das ist unglaublich schade. Im alten Thrash ganz besonders schlimm, und im modernen kommt dann Clipping dazu. Gibt kaum moderne, hörbare Aufnahmen.
(Etwas anderer Metal, hehe)

Re: Metallica vs. nuVero

Verfasst: Di 26. Apr 2011, 21:18
von m4xz
aaof hat geschrieben:Manchmal frage ich mich echt, wie Metal-Fans zu Nubert kommen. Die Produktionen sind doch nun wirklich nicht das Gelbe vom Ei.
Nubert wird halt auch gehyped ;)
Vor meinem Kauf dachte ich in etwa folgendes: Die NuLine 122 gefällt mir sehr gut, ist preislich vertretbar und wird mit Sicherheit eine ordentliche Steigerung zu meinen Magnat Standboxen bringen.

Ist alles eingetreten, wenn Aufnahmen schlecht klingen, liegt das ja nicht an der "Ehrlichkeit" der Nubis, zudem diese Aufnahmen auch bei vielen (den meisten?) anderen Lautsprechern ebenfalls schlecht klingen...
Für besonders schwere Fälle kommt das ATM zum Einsatz.

Aber grundsätzlich stimmt es, für Metal ist eine "dumpfe" Box von Vorteil ;)

Re: Metallica vs. nuVero

Verfasst: Di 26. Apr 2011, 21:20
von Edgar J. Goodspeed
m4xz hat geschrieben:Aber grundsätzlich stimmt es, für Metal ist eine "dumpfe" Box von Vorteil ;)
Eigentlich muss nur Bereich zwischen 2-4 kHz abgesenkt werden :wink:

Re: Metallica vs. nuVero

Verfasst: Di 26. Apr 2011, 21:40
von aaof
Wenn dumpfer Klang für Metal wirklich geeignet ist, wären die 681er tatsächlich gut geeignet. Jedoch gefiel mir das überhaupt nicht.

Die nuVeros machen das mit ihrem klinischen Setup aber ganz gut. Zumindest verrät mir mein Setup soviel, dass es nicht besser geht. Das die nuVeros gerade in den Höhen extrem analytisch vorgehen, stört mich hier komischerweise gar nicht. Insgesamt stimmt das ganz gut. Aber es öffnet auch keine Wellen.

@Graumantel

Meine erste Metallica Platte war Kill'Em All, dass war noch zu DDR-Zeiten. Damals war diese Musik noch fast unbekannt. Jedoch macht mich die i-tunes Qualität hier nicht wirklich heiter. Hier wäre doch sehr viel Enthusiasmus gefragt, den ich heute Abend nicht mehr hinbekomme. Außerdem ist mein liebster Song von Metallica auf der Schwarzen: "Wherever I May Roam". Als MTV damals noch interessant war, lief der Song rauf und runter. Wie bei mir. Einfach ein genialer Song. 8)

Dennoch verstehe ich es nicht, warum gerade bei Metallica oft zu lesen ist, dass die Alben von der Soundqualität so schlecht sind. Geld wäre doch genug da. Legt man darauf keinen Wert? Erinnert mich an VNV Nation. Speerspitze alternativer elektronischer Musik, jedoch wird Blech aufs Silber gepreßt. Jedoch ist hier auch das nötige Geld für Produzenten nicht da.

Liegt es dem Metal-Fan nicht an Soundqualität?

Gepresst, dünnes Soundbild mag doch keiner haben. Das die Drumms oft so schlaff gerade bei Metal-Produktionen sind, verstehe ich ehh nie.

Gruß

aaof

Re: Metallica vs. nuVero

Verfasst: Di 26. Apr 2011, 22:21
von NagScreen
Hi aaof,

ich kann Deine Eindrücke, so wie Du sie geschrieben hast, komplett unterschreiben. Als alte Metal-Nase hatte ich mich auch wie blöd auf die ersten Klänge gefreut, die Kirk & James mir mit Ihren Klampfen über die 14er entgegenschleudern. Einzig das S&M Album vermag ein wenig das Feeling/den Sound dieser großartigen Tanzkapelle korrekt rüberzudrücken.
Die anderen Alben, so muß man es wohl sagen, klingen einfach "nicht richtig".

Allein, es gibt auch das Gegenteil der dunklen Seite der Nubert-Macht:
Mittlerweile bin ich Fan von Musik, der ich vor der Nubi Zeit in dieser Form wahrscheinlich niemals soviel Aufmerksamkeit gewidmet hätte. Beipsielsweise Sachen wie Yello, oder Jamiroquai, aber auch Blues hat mittlerweile einen sehr hohen Anteil.

Insgesamt haben die Nubis meinen musikalischen Hörizont erweitert, es macht einfach tierisch Spaß gute Aufnahmen über diese Lautsprecher zu hören, jeden Tag auf's Neue!

Falls Du Dich überzeugen möchtest, dass auch Metal geil klingt über die Veros, kann ich Dir ein Album von Accept empfehlen von dem ich weiß, dass es
1. ein saugeiles Album ist und
2. saugeil klingt:
Accept - Blood Of The Nations

Und noch ein paar andere Alben für die ich, ob des geilen Sounds, bürgen würde:
* Dream Theater - Images And Words
* Alice In Chains - Unplugged
* Korn - Unplugged
* Iced Earth - Something Wicked This Way Comes (<-- Tip ! )

Gruß,
NagScreen

Re: Metallica vs. nuVero

Verfasst: Di 26. Apr 2011, 22:24
von Graumantel
@aaof
Früher (-> in meiner Jugend -> vor ... *schluck* ... 20 Jahren) war mir die Klangqualität einer CD völlig schnuppe, solange die Musik mich vom Hocker gerissen hat.
Erst vor wenigen Jahren - mit meinen ersten Nubis - habe ich begonnen mich für "gut aufgenommene" Musik zu interessieren. Und damit wanderte mein Interesse zwangsläufig hin zum Jazz und Labels wie ECM & ACT.

Ich denke, Jazz und Klassik sind die beiden einzigen Musikgenre, die weitestgehend vom Loudness War verschont blieben. Im Popbereich muss man die (aufnahmetechnisch) vor die Säue geworfenen Perlen schon mit der Lupe suchen. Dabei beziehe ich den Begriff "Pop" genreübergreifend auf alles, was so in den Musik-Charts landet.

Insgesamt dürfte nahezu jede aktuelle Musikaufnahme exakt so klingen, wie vom Produzenten/der Band gewollt. Also in erster Linie so laut wie möglich, um im Vergleich mit der gleichfalls zu Tode komprimierten Konkurrenz nicht abzukacken... Dagegen erscheinen mir dünn aufgenommene Drums fast wie eine Lapalie.

Grüße,
Markus