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Bitgenaue Wiedergabe unter Linux (Ubuntu) - geht das?
Verfasst: Fr 27. Mai 2011, 21:01
von cRaZy-bisCuiT
Guten Abend,
ich wollte mal nachhaken ob es auch unter Linux (Ubuntu 11.04 x64) möglich ist eine bitgenaue Wiedergabe hinzubekommen. Wenn ja, mit welchem (Open Source) Player ist das möglich?
Re: Bitgenaue Wiedergabe unter Linux (Ubuntu) - geht das?
Verfasst: Fr 27. Mai 2011, 22:06
von mystefix
was verstehst du denn unter einer bitgenauen Wiedergabe ? Der Player verändert ja nicht die gespeicherte Musik.
Re: Bitgenaue Wiedergabe unter Linux (Ubuntu) - geht das?
Verfasst: Fr 27. Mai 2011, 22:49
von cRaZy-bisCuiT
Edit: Das habe ich inzwischen richtig verstanden, ehe noch jemand darauf herrumhackt. *g*
Ich habe mal gehört, dass man unter Windows mit dem "ASIO Virtual Device-Treiber" in Verbindung mit z.B. Foobar CDs bitgenau rippen kann bzw. auch die Ausgabe mit diesem Treiber beinflussen kann. Angeblich soll das insgesamt besser klingen. Voodoo und somit egal?
Re: Bitgenaue Wiedergabe unter Linux (Ubuntu) - geht das?
Verfasst: Fr 27. Mai 2011, 23:26
von weaker
Also eine CD ordentlich (=fehlerfrei) rippen ist sicher kein Voodoo und durchaus sinnvoll. Ob der Unterschied zwischen einer unverpfuschten ASIO-Wiedergabe und der normalen Windows-Wiedergabe hörbar ist, darüber kann man sich streiten. Für mich klingt es mit ASIO genausogut wie ohne. (Und ja, meine Soundkarte hat richtige ASIO-Treiber).
Re: Bitgenaue Wiedergabe unter Linux (Ubuntu) - geht das?
Verfasst: Sa 28. Mai 2011, 03:09
von cRaZy-bisCuiT
Hm und gibts sowas, rein hypothetisch, auch für Linux?
Re: Bitgenaue Wiedergabe unter Linux (Ubuntu) - geht das?
Verfasst: Sa 28. Mai 2011, 09:27
von winston
Sicher geht da was.
Du kannst in Linux erstmal das Pulseaudio Soundsystem abschalten - damit pfuscht schon mal nicht mehr allzuviel rein.
Damit bleibt in der Regel das ALSA-Soundsystem, das sich mit dem Alsamixer ganz gut steuern lässt.
Allerdings haut Alsa bei der Soundausgabe ein Upsampling auf 48kHz rein. Da ich aber hauptsächlich gerippte CD's höre, habe ich diesen Wert durch eine Änderung der Alsa-Konfigurationsdatei auf 44,1kHz festgelegt. Man sagt, das sei deutlich hörbar. Ich selbst meine, eine subtile Klangverbesserung festgestellt zu haben ... (es hat aber keine Vorhänge runtergezogen, mein Weib hat nix gemerkt und auch die Bühne ist nicht mit den Wänden kollidiert ...
)
Ich verwende dabei Mageia-Linux (RC, die 1 kommt in drei Tagen raus), der Sound geht per USB über eine Audiotrak Maya 44 usb an ein ATM, dann über einen Cambridge 350a an 2 311er. Das ergibt sauberen, begeisternden Sound.
Cheers!
Bernd
Re: Bitgenaue Wiedergabe unter Linux (Ubuntu) - geht das?
Verfasst: Sa 28. Mai 2011, 10:08
von Diracdamm
winston hat geschrieben:Sicher geht da was.
Du kannst in Linux erstmal das Pulseaudio Soundsystem abschalten - damit pfuscht schon mal nicht mehr allzuviel rein.
Damit bleibt in der Regel das ALSA-Soundsystem, das sich mit dem Alsamixer ganz gut steuern lässt.
Allerdings haut Alsa bei der Soundausgabe ein Upsampling auf 48kHz rein. Da ich aber hauptsächlich gerippte CD's höre, habe ich diesen Wert durch eine Änderung der Alsa-Konfigurationsdatei auf 44,1kHz festgelegt. Man sagt, das sei deutlich hörbar. Ich selbst meine, eine subtile Klangverbesserung festgestellt zu haben ... (es hat aber keine Vorhänge runtergezogen, mein Weib hat nix gemerkt und auch die Bühne ist nicht mit den Wänden kollidiert ...
)
Ich verwende dabei Mageia-Linux (RC, die 1 kommt in drei Tagen raus), der Sound geht per USB über eine Audiotrak Maya 44 usb an ein ATM, dann über einen Cambridge 350a an 2 311er. Das ergibt sauberen, begeisternden Sound.
Cheers!
Bernd
Das hört sich interessant an. Was ist denn gegen Pulseaudio einzuwenden? Was ist denn ein ATM?
Ich dachte, bei Asio ginge es darum Soundwiedergabe mit niedriger Latenzzeit einzurichten. Unter Linux sind die Latenzzeiten eh geringer als bei Windows. Wer will kann sich ein Linux mit sogenannten Echtzeitkernel einrichten und mittels JACK seinen Rechner zum universellen Musikinstrument machen. Aber vielleicht habe ich diese Asio-Geschichte auch nicht richtig verstanden.
LG
Diracdamm
Re: Bitgenaue Wiedergabe unter Linux (Ubuntu) - geht das?
Verfasst: Sa 28. Mai 2011, 10:21
von winston
Gegen Pulseaudio ist einzuwenden, dass mir bisher keiner sagen konnte, was da eigentlich vorgeht. Außerdem weigert sich Pulsaudio, meine Audiotrak-Maya zu erkennen. Das ist eigentlich der Hauptgrund.
ATM:
http://www.nubert.de/index.php?id=211
cheers,
Bernd
Re: Bitgenaue Wiedergabe unter Linux (Ubuntu) - geht das?
Verfasst: Sa 28. Mai 2011, 10:36
von Edgar J. Goodspeed
cRaZy-bisCuiT hat geschrieben:Ich habe mal gehört, dass man unter Windows mit dem "ASIO Virtual Device-Treiber" in Verbindung mit z.B. Foobar CDs bitgenau rippen kann bzw. auch die Ausgabe mit diesem Treiber beinflussen kann.
ASIO hat rein gar nichts mit Rippen zu tun, sondern nur mit der Wiedergabe an sich. Damit ist sichergestellt, dass minimalste Latenzen und kein Up- bzw Downsampling stattfindet. Darin unterscheiden sich dann auch die Soundkarten im Preis - die eine kann's besser als die andere und das hört man dann auch. Mit Vodoo hat das - mal wieder - nichts zu tun.
Einen Unterschied zwischen ASIO-Wiedergabe und dem normalen Soundoutput von Windows kann man bei guten Karten aber durchaus wahrnehmen!
Re: Bitgenaue Wiedergabe unter Linux (Ubuntu) - geht das?
Verfasst: Sa 28. Mai 2011, 16:39
von cRaZy-bisCuiT
Das Ganze wird wenn ich Pulse-Audio entfernen will wieder etwas komplizierter nehme ich an. PulseAudio ist eigentlich nichts weiter als ein "Server" welcher "Clients" Daten weiterreicht. Clients sind in diesem Fall Programme die die Audioschnittstelle nutzen, also z.B. Softwareplayer oder Skype usw. Der Vorteil ist eine zentrale Verwaltung. Ich muss Pegel nicht in verschiedenen Programmen anpassen sondern kann das problemlos zentral machen. Und dann gibts noch so einige Gimmicks die ich nicht wirklich kenne....
Momentan habe ich leider keinen HTPC sondern würde meinen Desktop dafür nutzen wollen. In wie weit man da ohne Probleme ohne PulseAudio auskommt weiß ich nicht. Muss mich wohl noch etwas näher mit der Materie beschäftigen.
Das mit dem JACK-Audioserver & den Echtzeitkerneln habe ich alles schon gehört, mich aber nie damit beschäftigt. Kann man auch einen brandneuen Kernel zum Echtzeitkernel modden? Haben diese Echtzeitkernel irgendwelche Nachteile? Wenn nein: Wieso ist nicht jeder Kernel so optimiert?