Vergleich nuPro A-20, nuBox 381 und nuVero 4
Verfasst: Do 6. Okt 2011, 13:28
Hallo,
wie hier schon angekündigt, der Vergleich zwischen meiner neuen A-20 und der nv4. Zusätzlich hab ich auch noch die nuBox 381 dazugestellt.
Als Quelle diente ein iPad an einer Airport Express, die über einen analogen Eingang am 4810 angeschlossen wurde.
1. Auspacken der nuPros:
Geliefert wurden die nuPros mit jeweils einem Nubi und offensichtlich schon mal geöffneten Verpackungen, vermutlich um die Schrauben auszutauschen. Der erste Einruck war sehr gut. Die Verarbeitung ist top, bis auf den Bassregler an einer Box, bei dem anscheinend eine Feder o.ä. leicht schleift. Dazu werd ich auch die Hotline nochmal kontaktieren. Da alle anderen Regler ok sind, handelt es sich vermutlich einfach nur um einen kleinen Materialfehler der behoben werden kann.
2. Die Aufstellung erfolgte dann wie auf dem Bild in der Galerie ersichtlich (ja ich weiß ich hab links und rechts bei den NV verwechselt, das wurde aber nach der Aufnahme des Bildes noch korrigiert). Die nv4 wurden an Main, die 381 an Zone3 und die nuPros bei Bedarf direkt an den Airport Express angeschlossen. Ursprünglich war geplant, statt dessen die Zone 2 Pre Outs zu nutzen, da ich aber weder diese noch die Zone 3 Pre Outs dazu bewegen konnte irgendetwas auszugeben, musste ich diesen Weg wählen. Sofern hierzu jemand einen Tipp geben kann wär ich sehr dankbar. Die Anleitung des 4810 ist etwas knapp gehalten was die Nutzung der Pre Outs anbelangt.
3. Das Verfahren. Gehört wurde von mir und meiner Freundin. Zuerst mit dem Wissen welcher LS gerade läuft, später am Abend dann im Doppelblindtest bei abgedunkeltem Raum. Die Ausgabe am AVR und an den nuPros wurde auf Direct bzw. Neutralstellung gesetzt und ggf. angepasst. Die verwendeten Pegel waren normale bis sehr gehobene Zimmerlautstärke. Mangels eines Messgerätes musste der Pegelabgleich manuell vorgenommen werden, was, wie sich später herausstellte aber auch nicht so wichtig war.
Die Musikauswahl war querbeet von Rock, Pop bis hin zu klassischer Musik.
4. Die Ergebnisse. Vor dem Doppelblindtest war das Result recht eindeutig. Die nuPros und die nv4 hörten sich besser und entspannter an. Das war zumindest das was wir dachten. Interessanter wurde es, als es dunkel war und wir begannen die LS ohne das Wissen des anderen auszuwählen. Das Zimmer wurde hierbei auch abgedunkelt, die hörende Person verließ den Raum bis alles umgestellt war.
Hierbei hat uns überrascht, dass sich keiner der drei LS besonders hervorheben konnte. Es war ganz im Gegenteil auch so, dass es Stücke gab, bei denen sich die 381 besser anhörte als die nv4 oder die nuPro. Auch war es so, dass ein zuvor als eher schlechte empfundener LS besser eingestuft wurde, nachdem der Makel (z.B. zu schrille Höhen) behoben wurde. Dabei wusste der Hörende dies nicht, sondern wurde im Glauben gelassen, einen anderen der drei LS zu hören. Insbesondere die A-20 war hier sehr wandlungsfähig, da ein kleiner Dreh am Höhenreger schon eine deutliche Verbesserung bringen kann.
Besonders überrascht hat uns die gewaltige Basswiedergabe zu der die kleine A-20 fähig ist. Wehe wenn sie losgelassen, dann ist auch die nv4 kein Gegner - zumindest solange es nicht an sehr hohe (schmerzhafte) Pegel geht. Die Bässe waren klar, ohne Verzerrungen und sollten auch für eine kleine Party mehr als ausreichend sein.
5. Résumé:
nuBox 381: Vor dem Vergleichstest war mir gar nicht bewusst, wie gut die 381er aufspielen kann. Erst wenn die Pegel sehr laut und die Bässe tief wurden kam sie an ihre Grenzen. Wir haben das aber nur einmal sehr kurz ausprobiert. Für dauerhaften Musikgenuss war diese Lautstärke sowieso nicht geeignet. Bei entsprechenden Filmen mag das anders sein, die haben wir haben nicht getestet. Die Wiedergabe war klar und präzise, die Bühne und Ortbarkeit der Instrumente, zumindest für unsere Ohren, ohne großen Makel.
nuVero 4: Der oft zitierte Vorhang der wegfällt, wenn man die nv4 im Vergleich zu anderen Boxen hört, war zumindest für uns, entweder nie vorhanden oder er hing den ganzen Vergleichtest über an Ort und Stelle. Die nv4 ist zweifelsohne der schönste und bestverarbeiteste LS aus dem ganzen Test, das sich bei manchen Liedern aber plötzlich ganz neue Facetten o.ä. ergeben hätten, wie ebenfalls sehr oft geschrieben wird, haben wir nicht erlebt. Auch eine voluminösere Wiedergabe als die 381 oder die A-20 war im Blindtest nicht auszumachen. Der einzige Punkt der uns aufgefallen war, ist der, dass die nv4 den größten Sweetspot hatte. Da wir die Aufstellung der LS während des Tests nicht geändert haben, bleibt offen, ob das positive Auswirkungen auf die anderen LS gehabt hätte.
nuPro A-20: Kurz gesagt: Eine geniale Box zu einem unschlagbaren Preis und absolut musiktauglich. Für reine PC Lautsprecher eigentlich zu schade. Das oft erwähnte Rauschen konnte ich hören, war aber nicht sehr präsent. Es ist eher so, dass es nervig wird, wenn man versucht sich darauf zu konzentrieren. Das gilt aber auch für alle anderen Geräusche. Summa Summarum: Wer die nuPro wegen des Rauschens nicht mal testen will, ist selbst schuld. Jeder PC Lüfter macht mehr lärm, die Festplatte sowieso und wenn die Musik läuft hört man es eh nicht. Das Rauschen war unabhängig der eingestellten Lautstärke immer gleich leise und verschwindet, wenn der LS in Standby geht.
Des weiteren stelle ich nach diesen Erfahrungen die Behauptung auf, dass ohne wirklichen Blindtest die meisten Hörergebnisse so stark von persönlichen Präferenzen beeinflusst werden, dass diese nur bedingt aussagekräftig sind. Kleine Makel können ohne Probleme per Equalizer oder Klangwahlschalter behoben werden, dazu muss man keine nuVero kaufen. Schön aussehen tut sie aber trotzdem
Dim
wie hier schon angekündigt, der Vergleich zwischen meiner neuen A-20 und der nv4. Zusätzlich hab ich auch noch die nuBox 381 dazugestellt.
Als Quelle diente ein iPad an einer Airport Express, die über einen analogen Eingang am 4810 angeschlossen wurde.
1. Auspacken der nuPros:
Geliefert wurden die nuPros mit jeweils einem Nubi und offensichtlich schon mal geöffneten Verpackungen, vermutlich um die Schrauben auszutauschen. Der erste Einruck war sehr gut. Die Verarbeitung ist top, bis auf den Bassregler an einer Box, bei dem anscheinend eine Feder o.ä. leicht schleift. Dazu werd ich auch die Hotline nochmal kontaktieren. Da alle anderen Regler ok sind, handelt es sich vermutlich einfach nur um einen kleinen Materialfehler der behoben werden kann.
2. Die Aufstellung erfolgte dann wie auf dem Bild in der Galerie ersichtlich (ja ich weiß ich hab links und rechts bei den NV verwechselt, das wurde aber nach der Aufnahme des Bildes noch korrigiert). Die nv4 wurden an Main, die 381 an Zone3 und die nuPros bei Bedarf direkt an den Airport Express angeschlossen. Ursprünglich war geplant, statt dessen die Zone 2 Pre Outs zu nutzen, da ich aber weder diese noch die Zone 3 Pre Outs dazu bewegen konnte irgendetwas auszugeben, musste ich diesen Weg wählen. Sofern hierzu jemand einen Tipp geben kann wär ich sehr dankbar. Die Anleitung des 4810 ist etwas knapp gehalten was die Nutzung der Pre Outs anbelangt.
3. Das Verfahren. Gehört wurde von mir und meiner Freundin. Zuerst mit dem Wissen welcher LS gerade läuft, später am Abend dann im Doppelblindtest bei abgedunkeltem Raum. Die Ausgabe am AVR und an den nuPros wurde auf Direct bzw. Neutralstellung gesetzt und ggf. angepasst. Die verwendeten Pegel waren normale bis sehr gehobene Zimmerlautstärke. Mangels eines Messgerätes musste der Pegelabgleich manuell vorgenommen werden, was, wie sich später herausstellte aber auch nicht so wichtig war.
Die Musikauswahl war querbeet von Rock, Pop bis hin zu klassischer Musik.
4. Die Ergebnisse. Vor dem Doppelblindtest war das Result recht eindeutig. Die nuPros und die nv4 hörten sich besser und entspannter an. Das war zumindest das was wir dachten. Interessanter wurde es, als es dunkel war und wir begannen die LS ohne das Wissen des anderen auszuwählen. Das Zimmer wurde hierbei auch abgedunkelt, die hörende Person verließ den Raum bis alles umgestellt war.
Hierbei hat uns überrascht, dass sich keiner der drei LS besonders hervorheben konnte. Es war ganz im Gegenteil auch so, dass es Stücke gab, bei denen sich die 381 besser anhörte als die nv4 oder die nuPro. Auch war es so, dass ein zuvor als eher schlechte empfundener LS besser eingestuft wurde, nachdem der Makel (z.B. zu schrille Höhen) behoben wurde. Dabei wusste der Hörende dies nicht, sondern wurde im Glauben gelassen, einen anderen der drei LS zu hören. Insbesondere die A-20 war hier sehr wandlungsfähig, da ein kleiner Dreh am Höhenreger schon eine deutliche Verbesserung bringen kann.
Besonders überrascht hat uns die gewaltige Basswiedergabe zu der die kleine A-20 fähig ist. Wehe wenn sie losgelassen, dann ist auch die nv4 kein Gegner - zumindest solange es nicht an sehr hohe (schmerzhafte) Pegel geht. Die Bässe waren klar, ohne Verzerrungen und sollten auch für eine kleine Party mehr als ausreichend sein.
5. Résumé:
nuBox 381: Vor dem Vergleichstest war mir gar nicht bewusst, wie gut die 381er aufspielen kann. Erst wenn die Pegel sehr laut und die Bässe tief wurden kam sie an ihre Grenzen. Wir haben das aber nur einmal sehr kurz ausprobiert. Für dauerhaften Musikgenuss war diese Lautstärke sowieso nicht geeignet. Bei entsprechenden Filmen mag das anders sein, die haben wir haben nicht getestet. Die Wiedergabe war klar und präzise, die Bühne und Ortbarkeit der Instrumente, zumindest für unsere Ohren, ohne großen Makel.
nuVero 4: Der oft zitierte Vorhang der wegfällt, wenn man die nv4 im Vergleich zu anderen Boxen hört, war zumindest für uns, entweder nie vorhanden oder er hing den ganzen Vergleichtest über an Ort und Stelle. Die nv4 ist zweifelsohne der schönste und bestverarbeiteste LS aus dem ganzen Test, das sich bei manchen Liedern aber plötzlich ganz neue Facetten o.ä. ergeben hätten, wie ebenfalls sehr oft geschrieben wird, haben wir nicht erlebt. Auch eine voluminösere Wiedergabe als die 381 oder die A-20 war im Blindtest nicht auszumachen. Der einzige Punkt der uns aufgefallen war, ist der, dass die nv4 den größten Sweetspot hatte. Da wir die Aufstellung der LS während des Tests nicht geändert haben, bleibt offen, ob das positive Auswirkungen auf die anderen LS gehabt hätte.
nuPro A-20: Kurz gesagt: Eine geniale Box zu einem unschlagbaren Preis und absolut musiktauglich. Für reine PC Lautsprecher eigentlich zu schade. Das oft erwähnte Rauschen konnte ich hören, war aber nicht sehr präsent. Es ist eher so, dass es nervig wird, wenn man versucht sich darauf zu konzentrieren. Das gilt aber auch für alle anderen Geräusche. Summa Summarum: Wer die nuPro wegen des Rauschens nicht mal testen will, ist selbst schuld. Jeder PC Lüfter macht mehr lärm, die Festplatte sowieso und wenn die Musik läuft hört man es eh nicht. Das Rauschen war unabhängig der eingestellten Lautstärke immer gleich leise und verschwindet, wenn der LS in Standby geht.
Des weiteren stelle ich nach diesen Erfahrungen die Behauptung auf, dass ohne wirklichen Blindtest die meisten Hörergebnisse so stark von persönlichen Präferenzen beeinflusst werden, dass diese nur bedingt aussagekräftig sind. Kleine Makel können ohne Probleme per Equalizer oder Klangwahlschalter behoben werden, dazu muss man keine nuVero kaufen. Schön aussehen tut sie aber trotzdem
Dim