Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Wie an anderer Stelle beschrieben habe ich drei Paar Boxen auf dem Weg, die im Stereobetrieb getestet werden sollen. Und bis sie da sind, wüßte ich gerne, wie ich das anstellen soll.

Verstärker: Yamaha RX-V771
Boxen: Linn Index (alt), nuBox 481, nuBox 681, nuLine 122

Das fängt schon beim Einpegeln an - wenn ich nach jedem Boxenumstecken den Receiver neu einmessen lasse, ist der Vergleich doch zeitlich zu weit auseinander, um noch sinnvoll zu sein, ganz abgesehen davon, daß ich zum Testen gern auf Pure Direct bleiben würde. => Manuell passend lauter/leiser regeln.
Gibt es da eventuell irgendeine nette (gratis / FOSS) Software, mit der man das Einmeßmikro vom Yamaha "mißbrauchen" kann um die Differenz in "dB laut Verstärkeranzeige" zu ermitteln oder sollte ich mir extra eines zulegen? (In dem Fall, Empfehlungen bitte.)

Umschalter hab ich leider keinen, also dachte ich mir, nuBananen auf LS-Seite und jemand Anderes umstecken lassen. Vielleicht läßt sich auch die Zone 2 sinnvoll verwenden, dann könnte ich halt immer nur paarweise testen.

Wie sollte man die Boxen am besten aufstellen? Entlang einer Kreislinie jeweils etwas weiter zum Hörplatz gedreht?

Gibt's Software, die einem den Frequenzgang am Hörplatz aufzeichnet? Irgendwelche Testtöne o.ä., die man sich vorher generieren sollte?

Usw.

Kurz, ich suche Tips&Tricks für einen guten, aussagekräftigen "Versuchsaufbau" und bin für alles in die Richtung dankbar!

P.S.: Das inkludiert Empfehlungen für CDs, die die Spreu vom Weizen trennen oder einfach nur die Unterschiede zwischen den LS gut herausstreichen. Ich werde mir zwar nicht 10 Scheiben nur zu dem Zweck kaufen, aber die ein oder andere is natürlich drin, besonders, wenn's interessant klingt.

Meiner Meinung nach gehst du die Sache völlig falsch an, ich würde folgendes machen.

Stell dir ein Paar LS optimal hin miss es ein und hör einfach ein paar Tage, danach wechselst du, ich bin mittlerweile zu dem Stand gekommen, dass man nur so zu einem halbwegs brauchbaren Ergebniss kommen kann, alles andere ist nicht entspannt, du wirst dich nur auf Einzeldisziplinen konzentrieren können und nach Fehlern suchen. Dabei läufst du mMn Gefahr einen LS zu kaufen, der Effekt lastig ist.

Fazit: Hör entspannt, mit der Musik die du oft hörst, nur so wirst du mMn zum Ziel kommen.

Ich sehe das ähnlich wie der Fan unseres Doppelweltmeisters.

Bei den bestellten Boxen würde ich schon relativ klare Unterschiede erwarten - die sollten auch ohne unmittelbares Umschalten auffallen.
(Das zweite Paar 481er sind vermutlich 681er oder? Ich denke du hast da einen Fehler in deinem Post)

Prinzipiell solltest du Lieder hören, die du gut kennst und magst - schließlich wird das auch später der Haupteinsatzzweck sein

Moin Jungs,

Im Prinzip stimme ich meinen Vorrednern zu, es geht ja um einen Wohlfuehlfaktor den Du ermitteln willst.
Trotzdem würde ich wenn Zeit und Lust es zulassen auch mal Lautsprecher direkt gegeneinander hören, ganz zwanglos, auf Pure Direct und per Gehör "eingepegelt", ich finde das kann auch ganz schön interessant sein zB mal eine 120er direkt mit einer 481 zu vergleichen.
Ich würde die Lautsprecher zum testen so aufstellen wie sie später auch ca. stehen sollen, bei zwei Paaren nach dem Muster AB.........AB

Gruß
M

Meine Meinung:

Der Tipp, einige Tage jweils mit einem Boxenpaar zu hören, ist es. Vergleichst Du zu schnell hintereinander oder gar im A/B-Verfahren, hängst Du Dich an einzelnen Kriterien auf, hörst punktuell und selektiv. Dann wird's eine quasiwissenschaftliche, statistische Angelegenheit, im besten Fall olympiaartiger Leistungssport.

Entwickler hören zu Recht so, selbsternannte Experten unter den Musikhörern, weil sie's für professionell halten. Mit tiefempfundener, inniger Wiedergabe hat das gar nix zu tun.

Höre Musik, als seien gar keine Boxen da. Rekapituliere nach anderthalb Wochen, mit welchen Lautsprechern Du am entspanntesten Musik gehört hast. Und die sind's dann.

Hi,

noch ein kleiner Tipp meinerseits: Stell irgendein Paar der Boxen auf und nimm einige deiner CDs und höre daraus deine Lieblingstücke (möglichst breiter Mix der Genres). Du wirst recht schnell feststellen, dass es gute und weniger gute Aufnahmen gibt. Meist sind gerade ältere CDs ein wahrer Schatz, da dort oft noch nicht so viel am Sound "optimiert" wurde (Stichwort: Loudness War). Von den guten Aufnahmen suchst du dir dann 10-15 Stücke raus, brennst diese auf eine CD und hörst diese immer wieder auf den verschiedenen Lautsprechern. Es schadet auch gar nicht, die CD mal ins Auto einzulegen oder auf einer komplett anderen Anlage.

So ähnlich habe ich das gemacht. Bei einer kleinen Auswahl kann man dann schon recht gut auf Details hören und kommt so schneller ans Ziel, als wenn man ständig unterschiedliche Dinge hört. Auch der Vergleich zu einer "normalen" Anlage schärft da das Gehör durchaus.

Schwierig ist es allemal, denn die Unterschiede sind zwar hörbar, aber alle Lautsprecher bewegen sich ja schon auf einem hohen Niveau. Mir z.B. hat die 122 damals am besten zugesagt, obwohl ich mich erst mal nicht auf eine Reihe festgelegt habe. Konkret war es der sehr "satte" Sound, gerade im Bassbereich, was sicher dem Volumen und den beiden Tieftönern geschuldet ist. Mein persönlicher Eindruck ist, dass mit zunehmendem Preis feinste Details herausgearbeitet werden. Da ich zwischenzeitlich auch schon Lautsprecher gehört habe, die einen zigfachen Preis haben, kann ich bestätigen was sicherlich zig-fach erwähnt wurde: Egal welcher Lautsprecher von Nubert, das Preis-/Leistungsverhältnis ist wirklich top. Neben dem Preis, dem Design und den Aufstellmöglichkeiten sollte man dann dem eigenen Eindruck (vor allem beim Test in den eigenen 4 Wänden) vertrauen. Die Frage nach dem besten Lautsprecher wird vermutlich sowie so jeder für sich anders bewerten.

Hallo,

du kannst die Boxen natürlich zur groben Übersicht ihrer Klangqualitäten mal nebeneinander in den Raum stellen und reinhören.
Dann hast du einen groben Vergleich zwischen den Boxen.(Typische Mini-Nuday Testsituation)

Boxen testet man logischerweise ohne Einmessen im Pure direkt Modus.
Und nimm dir zum Testen Zeit und verschiedenartige Musik.(Edit:) Die du kennst
In einem Tag bist du damit nicht fertig.(da reden wir von Tagen und Wochen)
Jede Box bitte einzeln im Raum testen , und dabei die optimale Aufstellposition für die jeweilige Box finden.
Übrige Boxen und Verpackungsmaterial aus dem Testraum verbannen.(beeinflußt den Klang und ist später ja auch nicht im Raum)
Wenn du meinst die "richtige" Box gefunden zu haben kannst du ja mal Einmessen und die Boxen im eingemessenen Zustand hören.
(bei mir laufen sie für Musik(Stereo) allerdings z.B. auch nur im Pure Direkt Modus / Eingemessen nur für Surround)

Grüße
Ralf

(das ein oder andere wurde ja auch schon vorher von den anderen empfohlen)

Ganz wichtig, gerne vergessen und selten erwähnt:
Probiere verschiedene Abstimmungen. Nubert liefert nicht umsonst Lautsprecher mit umschaltbarer charakteristik (Das scheint seltsamer weise im Nuforum völlig ignoriert zu werden).
Mal sind die unterschiede subtil, mal drastisch (das hängt zum Grossteil vom Raum, aber auch von deinen Hörgewohnheiten ab).
Diese Eingriffe sind IMHO oft wesentlich sinnvoller als Spielereien am EQ .

HeldDerNation hat geschrieben:Das zweite Paar 481er sind vermutlich 681er oder? Ich denke du hast da einen Fehler in deinem Post.

So ist es. Ist korrigiert, danke.

Wow, irgendwie kommt mir vor, ich hab da eine Lawine losgetreten, das war nicht meine Absicht.

Zu dem Ansatz, die LS einzeln hintereinander zu testen: Damit kann man, denke ich, ganz gut herausfinden, ob man mit dem jeweiligen LS auf Dauer grundsätzlich kann oder nicht - und das ist etwas, das ich sicher auch noch mache, sind ja vier Wochen Zeit - aber Vergleich kann man das dann nicht mehr nennen. Ich war zwar, soweit ich weiß, nie grob gehörschädigenden Einflüssen ausgesetzt, aber ich bin 32 und meine Ohren sind ungeschult. Insofern habe ich massive Zweifel, ob ich Klang, den ich gerade gehört habe, mit etwas vergleichen könnte, was Tage oder auch nur Stunden zurückliegt.
Abgesehen davon geht's mir - und das hätte ich wohl gleich dazuschreiben sollen - zunächst einmal darum, ob ich überhaupt Unterschiede höre und wie ich die charakterisieren würde. Wenn ich mir nämlich beim konzentrierten "Fehlersuchen" bei zwei Boxen nicht hundertprozentig sicher bin, worin die Unterschiede liegen, nehm ich die billigeren. Tja, und zu dem Zweck wird erst einmal ABX-getestet.
Dann habe ich erst einmal einen groben Vergleich zwischen den Boxen, eventuell disqualifiziert sich ja auch eine, und dann geht's an "gemütlichere" Tests.

(OT: Mich wundert etwas, daß ausgerechnet im Nubert-Forum die Ablehnung gegen eine möglichst wissenschaftliche Testweise doch recht hoch ist.)

Vettelfan hat geschrieben:Dabei läufst du mMn Gefahr einen LS zu kaufen, der Effekt lastig ist.

Ich dachte, sowas gibt's bei Nubert nicht?

König Ralf I hat geschrieben:Boxen testet man logischerweise ohne Einmessen im Pure direkt Modus.

Irgendwie werde ich die Pegel angleichen müssen, es gibt immerhin eine Spanne von 2 dB/W/m beim Kennschalldruck. Und wie man das "nach Gehör" macht, weiß ich eben nicht.

Corwin hat geschrieben:Diese Eingriffe sind IMHO oft wesentlich sinnvoller als Spielereien am EQ .

Sehe ich auch so. Die Einmessung mache ich immer auf Neural (Bass und Höhen). Wenn mir dann etwas nicht gefällt, habe ich noch 2 Stellschrauben in verschiedenen Richtungen.

Beim Onkyo stehen die Höhen nun auf "brilliant" und der Bass auf "linear". So klingt es mir nun am besten. Beim Einmessen sollte aber alles in "Normalstellung" stehen.