Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Bin ziemlich verunsichert, weil ich in einem Lehrgang von Anselm Goertz folgendes gelesen habe:

Ein gegebener Schalldruckwert p in Pa wird wie folgt in einen Schalldruckpegel Lp oder SPL umgerechnet:

Lp = 20 * log p/p0 mit dem Bezugswert p0 = 20 µPa
(Bei Leistungs- und Energiewerten ist der Faktor 20 durch 10 zu ersetzen)

Die Schalldruckwerte des Hörbereiches lassen sich so auf einen Pegelbereich von 0 bis 140dB mit überschaubaren Zahlen abbilden. Pegel werden allgemein in dB (Dezibel) ohne physikalische Einheit angegeben, da es sich um eine Bezugsgröße in Relation zur einem Bezugswert gleicher
physikalischer Größe handelt.
p = 20 µPa entspricht Lp = 0dB ; p = 200Pa entspricht Lp = 140dB
Als besonders praktisch erweisen sich die dB-Werte auch beim Rechnen mit einfachen Faktoren:
Der Faktor 2 ist gleich +6 dB, entsprechend ist der Faktor 0,5=1/2 gleich –6 dB.
Der Faktor 10 ist gleich +20 dB, entsprechend ist der Faktor 0,1=1/10 gleich –20 dB.

Allgemein wird aber immer gesagt, +3 dB sei eine Pegelverdopplung?

Wie denn nu

Schalldruckverdoppelung = + 6 dB
Lautstärkeverdoppelung = + 10 dB

Siehe auch:
http://www.rcs.ei.tum.de/~oswald/Begriffe/node1.html
http://www-user.tu-cottbus.de/~foellnk/tsp.htm
(nach "Schalldruckverdoppelung" suchen)

Gruss
Jochen

ah ok.

Also +6 dB entsprechen einer Schalldruckverdoppelung, aber dazu braucht man eine LeistungsverVIERfachung (also z.B. 8 statt 2 W um 93 statt 87 dB Schalldruckpegel zu bekommen), richtig?

Kann mir jemand erklären warum? (oder stimmt das auch nicht)

pinglord hat geschrieben:ah ok.
Also +6 dB entsprechen einer Schalldruckverdoppelung, aber dazu braucht man eine LeistungsverVIERfachung (also z.B. 8 statt 2 W um 93 statt 87 dB Schalldruckpegel zu bekommen), richtig?

Kann mir jemand erklären warum? (oder stimmt das auch nicht)

Wenn Du von 87 dB und 93 dB redest, rede lieber von Milliwatt als von Watt (Pak = akustische Leistung). 87 dB in 1 Meter Entfernung sind so üblicherweise 1 mW akustische Leistung (bei einem Bündlungsmaß von 8 dB).
Schalldruckverdopplung ist +6,02059... dB. Dazu ist bei gleicher Schallimpedanz die VIERfache Leistung notwendig (zumindest im Kleinsignalfall)
P = v² * Z
P = p² / Z

Bei der Ansteuerung ZWEIer Baßlautsprecher ergibt sich trotz nur DOPPELter elektrischer Leistung knapp die VIERfache Schalleistung.
Hintergrund ist der, daß zwei Wandler, die sich im Nahfeld des jeweils anderen Wandlers befinden, die Schallimpedanz Z verdoppeln.
Das ganze glit natürlich nur für Wandler, die mit schlechtem Wirkungsgrad fast im Leerlauf gegen so was dünnes wie Luft arbeiten. bei Konus-Hifi-
Lautsprechern ist das aber eine sehr gute Näherung.

Ich glaube, ich habe jetzt wieder eine nichtgestellte Frage beantwortet.

Frank Klemm hat geschrieben:Hintergrund ist der, daß zwei Wandler, die sich im Nahfeld des jeweils anderen Wandlers befinden, die Schallimpedanz Z verdoppeln.

Das ist so ähnlich, wie wenn man einen Wandler (hier Bass-Lautsprecher) an die Wand stellt.
Die "Basskugel" kann sich nicht mehr kugelförmig ausbreiten, der Schall kommt von der Wand zurück und damit wird es insgesamt lauter.
Bei zwei Wandlern nahe beieinander (gestapelte Subwoofer...) bleibt der Schall des einen am Schall des anderen "hängen" und man bekommt auch diesen Verstärkungseffekt.

Gruss
Jochen

der mir erst mal egal ist.

Eigentlich wollte ich nur wissen, ob es stimmt, dass ich für +6 dB die Leistung die der Verstärker an die Boxen liefert vervierfachen muss.

Die Antwort brauch nur ein Wort haben. Kann aber auch mehr sein


ps.: War natürlich interessant von dem Background mit der akustischen Leistung zu hören.

pinglord hat geschrieben:Eigentlich wollte ich nur wissen, ob es stimmt, dass ich für +6 dB die Leistung die der Verstärker an die Boxen liefert vervierfachen muss.

Die Antwort brauch nur ein Wort haben.

Ja: http://www.mediaspro.de/default.php?page=pow2vol

Gruss
Jochen