Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo an alle,

man liest ja immerwieder, dass Raummode bei nicht parallelen Flächen weniger stark auftreten.
Wie wäre es wenn man einen Raum in kugelform hätte? Somit sind keine parallelen Flächen bzw. Wände vorhanden. Also auch keine Raummoden.

Jedoch ist eine Kugel in alle Richtungen gleich groß, der Durchmesser.
Gäbe es somit einen Übermod? Da stehende Wellen bei einer bestimmten Frequenz in allen Ausdehnungen auftreten? Also Gleichzeitige Mode in X, Y und Z Achse und auch noch diagonal zu den Achsen.

Was meint ihr wie wird es sich bei einer Kugel verhalten?

Ps. Das ist nur so eine Spinnerrei nicht, dass jetzt einer denkt ich würde mir einen Kugelraum bauen.

Gruß: Patrick

Kann starke Probleme mit Reflektionen geben.

http://www.baunetzwissen.de/standardart ... 47777.html

Ich würde vermuten, dass man sich dadurch seinen eigenen kleinen Hallraum baut, in dem überall der gleiche Schalldruckpegel vorliegt. -> keine stehenden Wellen

Wobei der Frequenzbereich in dem o.g. gilt wohl abhängig vom Krümmungsradius ist. Also vielleicht doch stehende Wellen.

Es kommt auch darauf an, wie der Raum angeregt wird. Eine Kugelschallquelle wird abhängig vom Raumradius sicherlich stehende Wellen erzeugen.
Womit ich meiner Vermutung von oben wieder über den Haufen werfe.

Es wird noch immer Raummoden geben. Jedoch in deutlich geringerem quantitativen Ausmaß, als bei "normalen" Räumen. Leichter erklärt: Werfe einen Stein in ein rundes, mit Wasser gefülltes Gefäß. Bilden sich Berge und Täler, entspricht das den Raummoden, die du im Kugelraum in zumindest einer Dimension auch hättest Die ersten Reflektionen hingegen ließen sich sicher gut mit Basotect in den Griff bekommen und erscheinen mir weniger ein Problem.

Praktikabler ist wohl die Lösung eines Raum-in-Raum, bei der meist eine oktogone Grundfläche genutzt wird.

oktogone Grundfläche?

Achteckig halt

Achteck.

Ich meine natürlich im akustischen Zusammenhang.

Normalerweise wird er parabelförmig konstruiert, z.B. (Bild kurz ergoogelt):

so gibt es keine parallelen Wände und die Reflektionen werden an die Rückwand geworfen, wo man sie dann behandeln kann.
Die Lautsprecher kommen in die Front-Wand, wodurch man eine halbkugelförmige Abstrahlung erhählt ohne Interferenzen durch eine Rückwand. (Lautsprecher müssen ggf. enzerrt werden)

In einem kugelförmigen Raum hat jeder Punkt den gleichen Abstand zu seinem gegenüberliegenden Punkt. Man kann sich auch zwei gegenüberliegende unendlich kleine Kegelschnitte als Flächen vorstellen, die ja natürlich parallel sind. Das ist umständlich ausgedrückt, aber es soll verdeutlichen, dass hier selbstverständlich Resonanzen/Stehwellen entstehen. Die Wellenlängen der Resonanzen wären bei den Vielfachen des Radius. Die Verteilung der Resonanzen über die Frequenz und die Verteilung der Minima/Maxima über den Ort wäre für Audio denkbar ungünstig.

Hier ist ja richtig was los,

Danke für die vielen Antworten, vorallem der Link von JFD war sehr interresant.

Gruß: Patrick