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Einen unfairen Vergleich....

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HeckMc
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Einen unfairen Vergleich....

Beitrag von HeckMc »

...habe ich am Sonntag mal mit einem Kollegen unternommen. Angeregt durch akuten Boxenmangel in einem seiner zig Räume in der 180qm Hundehütte und den Kauf eines Paares nuBox380 meinerseits haben wir uns bei ihm getroffen und mal eine Runde nuBox gehört.

Unsere Vergleichsbedingungen waren alles andere als optimal. Der Raum den es zu beschallen gab war natürlich nicht der an Boxennot leidende, sondern das Wohnzimmer. Das hatte auch einen guten Grund den der Vergleichspartner war dann doch eher ein Schwergewicht.....ein Paar T+A Criterion TMR 160....mit anderen Worten: es trat das Fliegengewicht gegen die Schwergewichtsklasse an. Und das auch noch auf ca. 35qm.....

Wie kann man so doof sein und diesen unfairen Vergleich noch Vergleich nennen...

Angefangen haben wir mit Musik die ca. 15 Jahre alt war, und somit in etwas aus der Entstehungszeit der T+A. Ein bischen Dire Straits durfte nicht fehlen. Es viel sofort auf, dass die T+A mit einer [untertreibung]mächtigen[/untertreibung] Grundtonsenke...öhm...ne eher -tal ausgestattet war. Komischerweise machte sich das bei den alten Aufnahmen nicht so sehr unangenehm bemerkbar. Im Bassbereich war die T+A im Vergleich total überbetont. Der Hochtonbereich schien zurückhaltender.

Es folgte Musik eines Interpreten der mir entfallen ist. Hauptsächlich im Intro des ersten Stücks (ein Gang durch ein scheinbar leeres Haus mit leiser Unterhaltung) viel wieder auf, dass die Unterhaltung bei der T+A fast unterging und sehr zurückhaltend war. Die nuBox hingegen sprang einen fast an. Die Knirschgeräusche beim Laufen waren wesentlich ausgeprägter. Aber auch hier machte sich die Zurückhaltung der T+A nicht unangenehm bemerkbar. Das Stück geht dann über in Harfenmusik. Auch hier: Die nuBox scheinbar direkt an der Harfe...die T+A mit Abstand.

Es folgte ein Abstecher in die von mir zumeist gemiedene Klassik. Erstaunlicherweise ging die nuBox hier nicht unter. "Die Moldau" machte den Anfang. Zuerst gehört auf der T+A. Ein massives Grundfundament wurde da gezaubert. Allerdings - ich denke mal Aufstellungsbedingt - nicht sehr präzise. Die Geigen hielten sich gewohnt zurück. Allerdings so sehr, dass ich sofort meinte: Nachher wirst du mehr Geige hören. Ich möchte sagen, dass mir hier die Geigen schon fast untergingen. Teilweise total erdrückt, so schien es. Danach auf der nuBox. Grössenbedingt fiel das Fundament nicht so wehement aus, dafür meiner Meinung nach knackiger. Die Geräusche im Aufnahmeraum waren eindeutig differenzierbar und wesentlich besser heraus zu hören als zuvor.
Beethovens 5. folgte. Auch hier mit den zuvor beschriebenen Vor- und Nachteilen.
Den Abschluss machte Carmina Burana (edited) wo die nuBox unterging. Das muss man leider so klar sagen. Die Fülle brachte die T+A einfach gelassener über die Bühne. (Anmerkung: Unfairerweise hat mein Kollege das ABL bei einigen Stücken nicht abgeschaltet, was die T+A noch massiver klingen lies, so auch hier. Daher vieleicht dieser klare Unterschied. Hab ich leider erst hinterher gemerkt :( , aber vieleicht hatte er Angst der Unterschied wäre sonst nicht groß genug :D )

Es folgten neuere Werke der Pop und Rock-Musik. Den Anfang machte "Schiller". Das kam auf der nuBox einfach klasse und ausgewogen rüber. Trotz der Größe des Hörraumes. Aus Rücksicht auf die kleine nuBox haben wir den kompletten Vergleich nur mit mittleren Lautstärken gehört. Die T+A machte mir hier wesentlich weniger Spass. Zu "aufgedunsen" war das Klangbild. Es sprang einen die Musik nicht so an....schwer zu beschreiben.

Alles in allem war der Vergleich natürlich unfair. Der Hörraum war viel zu groß für die kleine Box und der Gegner viel zu groß. Zieht man die Vorteile durch das grössere Volumen der T+A aber ab, so kann ich für mich nur sage, dass mir die nuBox mehr Spass macht, weil man einfach direkter dabei ist. Wie gesagt man kann es nur schwer beschreiben. Und selbst in diesem grossen Hörraum ging sie für sich gesehen nicht unter.

Fairerweise muss ich anfügen, dass ich über das Abbildungsverhalten und die Feinzeichnung nur unzureichende Aussagen machen kann, da ich den optimalen Hörplatz an meinen Kollegen abgetreten habe. Die geschilderten Höreindrücke beziehen sich daher nur auf die tonalen Unterschiede.

PS:....jetzt weiss ich was der nette Verkäufer damals bei Pawlak meinte als er von der T+A gehört hat und von einer tonalen Katastrophe gesprochen hat. :D

Testequipment:
Vorverstärker: T+A P 1230 R (Korrektur: 1220)
Verstärker: T+A A 1230 (Korrektur: 1220)
CD: Marantz CD 17
Zuletzt geändert von HeckMc am Mi 5. Nov 2003, 00:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von *-chipmunk-* »

hi heckmc,

schon sehr interressant dein hörbericht. zu den t+a's kann ich auch etwas beitragen.

die tmr160 ist sicherlich einer der schlechteren boxen der t+a dickschiffreihe. die nachfolgerin t+a t160 criterion (die schlanke) klingt unvergleichlich vieeel besser als die dicke tmr. mit der t160 hat auch die nuwave125 ihre mühe im hoch- mitteltonbereich mitzuhalten. einzig im bassbereich hat die t160 gegen die nuwave125 keine chance. vielleicht sollte er seine t+a's mal beizeiten tauschen. das klangbild ist doch eher diffus und unpräzise.

gruß chip
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Beitrag von SenecaMed »

Tach ersma...

sehe ich das richtig, Du hast den P 1230 !!!! als Vorverstärker !? der ist ja megabrandneu, oder ? Zufrieden mit der Kombi ? Warum hast Du nicht einen PA 1230 oder R 1230 (auch gaaaanz neu) genommen ?

Viele Grüße

Seneca
Gruß

SenecaMed
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Beitrag von HeckMc »

Nein ich hab die nicht, sondern der Kollege bei dem ich mit den nuBoxen war. Brandneu sind die aber nicht. Ich vermute mal ich hab mich da dann von der Optik auf der T+A Seite täuschen lassen und er hat das Vorgängermodell das genauso aussieht...nen 1220? oder wie heisst der dann?

Ich denke aber mal, dass sich da rein klanglich nicht soooo viel tun wird. Die 1220 (so nenn ich die Vorgänger jetzt einfach mal) sind schon verdammt edel. Super verabeitet und die flache Endstufe hat mächtig Dampf....

Sorry für die Verwirrung.
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die gemiedene Klassik ...

Beitrag von Germerman »

... zeigt sich von ihrer schönsten Seite in der Carmina Burana!

(bevor sich der alte Orff im Grabe herumdreht).

Wie war denn der Vergleich bei Stimmen? Ich finde, Nubert Boxen haben hier ihre starke Seite in Sachen Natürlichkeit und Unverfälschtheit.

Germerman
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HeckMc
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Beitrag von HeckMc »

oh oooppsss! Hast natürlich Recht :) Bitte das zu entschuldigen. Klassik ist absolut nicht mein Fall und ich kenne mich da auch so gut wie gar nicht aus.

Im Stimmbereich hielt sich die T+A sehr zurück. Teilweise gingen Stimmen meiner Meinung nach fast unter. Die nuBox reproduzierte Stimmen wesentlich präsenter. Bei einem Stück kam die Stimme einer Sängerin sehr gehaucht oder ein wenig zischend und verfälscht aus der T+A, das klang unnatürlich fand ich...das muss wohl in etwa der Bereich gewesen sein, wo das Tal im Grundton beendet ist. Über die nuBox wirkte das Ganze homogener und stimmiger.

So extrem ist es mir aber nur bei einem Stück aufgefallen. Ansonsten kam die Stimme über die T+A einfach zurückhaltender rüber.
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Re: Einen unfairen Vergleich....

Beitrag von Goisbart »

HeckMc hat geschrieben:.....ein Paar T+A Criterion TMR 160....
Moin,

die TMR160 Mk2 hatte ich bis vor etwa 7 Jahren hier.
Mit aktuellen Nuberts kann ich sie natürlich nicht mehr vergleichen, aber damals hatte ich mich gegen eine nuBox 660 (Version: voll geschlossen, kein Bassreflex)[Edit: nachdem ich einen alten Nubert Katalog gefunden habe, bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich eine geschlossene 660 hatte...] und für die TMR160Mk2 entschieden.
Allerdings gefiel mir damals etrem viel Bass, und die T+A hat mir einfach alles in allem viel mehr Spaß gemacht. Ich bin damals für diese Lautsprecher extra von Stuttgart nach Schleswig-Holstein gefahren...

Welchen Hochtöner hatte die gehörte TMR160?

Diesen:
http://home.arcor.de/Goisbart/Tmp/alter%20HT.JPG

oder diesen (Mk2):
http://home.arcor.de/Goisbart/Tmp/neuer%20HT.JPG
?

Falls es jemand interessiert, die T+A TMR160 sieht so http://home.arcor.de/Goisbart/Tmp/TMR160.JPG aus. (Ich hatte diese Särge übrigens in Mooreiche.)
Der von Stereoplay gemessene Frequenzgang der Mk2 so http://home.arcor.de/Goisbart/Tmp/TMR160%20FG.JPG.

Gruß
Zuletzt geändert von Goisbart am Mi 5. Nov 2003, 23:49, insgesamt 1-mal geändert.
Oliver67
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Beitrag von Oliver67 »

Ich habe die MKI von den Dickschiffen (immer noch im Schlafzimmer stehen). Habe sie als Student gebraucht gekauft (im Vergleich zu einer Quadral Vulkan war sie besser) und habe ca. 10 Jahre sehr zufrieden mit Ihnen Musik gehört.

Ja, sie haben eine Bassüberhöhung und eine leichte Präsenzbetonung, schönen also. Beim Umstieg vor zwei Jahren auf meine jetzigen Boxen (die sind SEHR neutral) meinte meine Frau zuerst die neuen seien ehrlicher, aber die alten (T&A 160) machten mehr Spaß.

Für das was die 160 damals gekostet haben (neu meine ich) waren sie meiner Meinung nach ziemlich unschlagbar.

Oliver
Carpe Diem!
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HeckMc
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Beitrag von HeckMc »

Dem Hochtöner nach war es dann die erste Version der 160.

Wenn ich den Frequenzgang sehe versteh ich auch, warum mir die Stimme "zischend" vorkam.
pinglord
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Beitrag von pinglord »

Präsenzbereich-Senken (so von 600-3000 Hz) können bei Alben, bei denen die Stimmen zu sehr im Vordergrund stehen (z.B. Curse - Innere Sicherheit, v.a. Track "Widerstand"), echt den Klang sehr angenehm beeinflussen.

z.B.: In Winamp 600 Hz -2db, 1000 Hz -4db, 3000 Hz -4 dB, alles andere neutral ---> angenehmerer Klang bei allen Pegeln.

In wie fern diese Klangbeeinflussung bei Loudness Reglern "umgekehrt genauso" ist, weiß ich nicht. Am schönsten wäre es ja, wenn alle Aufnahmen gleich gut oder gleich falsch abgemischt wären, dann könnte man die Lautsprecher gleich daraufhin auslegen :D (... denn beim nächsten Lied gefällt die "Schönfärbung" schon wieder nicht mehr...)

Gruß
pinglord
[size=75]Und für die Ohren: Nubox 400 an H/K 3270 RDS.[/size]
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