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Anfängerfragen zur Boxenaufstellung

Verfasst: Do 16. Aug 2012, 23:37
von Chisum
Hallo Zusammen,

ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines Paares nuLine 284, und möchte nun mit meinen beschränkten Mitteln das "Beste" aus den Boxen herausholen.

Nach einigem Stöbern und Mitlesen hier im Forum habe ich nun eingesehen, dass ich um das Thema "Boxenaufstellung" und "Raumakustik" wohl nicht herumkommen werde. Ich möchte aber auch gleich sagen, dass es mir nicht darum geht, mit maximalem Aufwand (z.B. dem inflationären Anbringen von sündhaft teurem Zubehör) auch nur das allerletzte Quentchen herauszuholen. Vielmehr geht es mir darum, nicht unnötig (Klang-)Potenzial durch eine ungünstige Aufstellung oder vermeidbare "Anfängerfehler" zu vergeuden.

Von daher wäre ich für jeden Tipp von Euch sehr dankbar! :)

Also fangen wir mal mit einem (vermeintlich) simplen Thema an: die Unterlage, also Spikes vs. Rollen vs. Standfüße usw.

Hierzu habe ich schon die verschiedensten Dinge gehört:

1.) "Man muss die LS vom Boden entkoppeln"

Leuchtet irgendwie ein, dass die Schwingungen, z.B. des Gehäuses (die treten zwangsläufig bei jeder Box mehr oder weniger stark auf), nicht an den Boden übertragen sollen. Dies würde ja wohl für die Verwendung einer "weichen" Unterlage sprechen (früher hatte ich übrigens halbierte Tennisbälle unter meinen Billig-LS vom Elektronik-Fachmarkt).

2.) "Man muss die LS an den Boden ankoppeln"

Dies machen Spikes, da sie das Gewicht der LS auf sehr wenig Auflagefläche verteilen. Auch hierfür gibt es eine logisch klingende Erklärung, da die Bewegungsenergie der Membranen ausschließlich an die Luft weitergegeben werden soll, und nicht an einen "Rückstoss" des gesamten LS.

3.) "Es hängt vom Fussboden ab, bei harten Material (z.B. Stein) soll man entkoppeln, bei weichem Material (z.B. Teppichboden) ankoppeln".

Verstehe ich nicht wirklich. Was wäre denn dann der Idealfall? Und was macht man z.B. bei "schwimmendem" Laminat?

Rollen unter den LS sind praktisch beim Staubsaugen aber häßlich, und würden zudem Punkt 2.) besonders widersprechen. Also lassen wir die bei der Betrachtung mal raus. Aber bringen z.B. Spikes wirklich einen hörbaren Unterschied im Vergleich zu den serienmäßigen Standfüßen?

Wäre schön, mal ein paar Meinungen hierzu zu hören!

Viele Grüße
Chisum

Re: Anfängerfragen zur Boxenaufstellung

Verfasst: Fr 17. Aug 2012, 07:47
von Stevienew
Hallo Chisum,

erstmal meinen Glückwunsch zu den tollen NL 284 :D .

IMHO ist die Frage des An-/ bzw. Entkoppelns der LS tatsächlich eine Frage des Untergrunds - aber davon mal unbenommen halte ich die Auswirkungen von Spikes, Rollen etc auf das Klangbild für vernachlässigbar 8) .
Viel entscheidender sind Wandabstände und Wahl des Hörplatzes :!: . Im Übrigen lässt sich auch ohne viel aufwand eine Verbesserung der Raumakustik durch geschickte Möblierung und sonstige Raumausstattung (z.B. Bücherregal, Vorhang, Teppich) erzielen.
Wie sieht es denn da bei Dir aus?

bis dann und viel Spass mit den neuen LS :wink:

Re: Anfängerfragen zur Boxenaufstellung

Verfasst: Fr 17. Aug 2012, 08:10
von horch!
Hallo Chisum,

wie du beim Stöbern sicher schon festgestellt hast, gibt es zum Thema Raumakustik hier im Forum sehr unterschiedliche Herangehensweisen. Meine persönliche Meinung: man sollte sich von dem Thema nicht verrückt machen lassen, den "Mann im Ohr" nicht unnötig groß werden lassen.

Konkret würde ich erstmal mit der Frage anfangen: Hast du ein offensichtliches ("...hörliches" ?) akustisches Problem? Wie z.B. ich mit dem Bassgewummere durch die Raummoden? Wenn ja, müsste man dem gezielter nachgehen.

Ansonsten, wenn du kein offensichtliches Problem hast, aber wissen willst, was geht, wirst du m.E. nicht um Versuche herumkommen. Z.B. die unterschiedliche räumliche Abbildung bei unterschiedlicher Aufstellung, das musst du einfach selbst hören. Da hilft dir alle Theorie nicht, wenn du die nicht mit deinem persönlichen Hörerleben in Beziehung setzen kannst. Wobei es sich natürlich anbietet, mit den gängigen Empfehlungen (Wandabstand, 1/4-1/5-Regel) anzufangen, zumindest wenn die einfach zu realisieren sind. Es ist aber durchaus sinnvoll, auch mal von den Empfehlung völlig abweichende Varianten zu hören, einfach um ein Gefühl für den Raum und die Unterschiede zu bekommen.

Bei der ganzen Sache kommen zwei Dinge erschwerend hinzu, was mich anfangs öfter mal aufs Glatteins geführt hat: die deutlich unterschiedlichen Eigenschaften von Aufnahmen und die deutliche unterschiedliche "Tagesform" des menschlichen Hörsystems. Deshalb halte ich persönlich es für wichtig, Aufstellungsvarianten für längere Zeit zu hören, zumindest solche, die ernsthaft als Dauerlösung in Frage kommen.

Meine Empfehlung: An die Sache locker herangehen, keinen Stress, lieber alles über einen längeren Zeitraum ausdehnen.

Zu der Sache mit den Spikes etc. kann ich nichts sagen. Im Gegenteil - die Antwort auf deine Fragen, interessieren mich auch! Bei mir stehen die Boxen mit den Nubert-Traversen auf Teppich - ich bin noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass man da auch etwas anders machen könnte. Die Sache mit dem "Rückstoss" kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, so eine Standbox hat doch immerhin eine beträchtliche träge Masse! Und in welche Richtung wirkt der Rückstoß - die Bassreflexöffnungen gehen ja nach hinten raus...?

Gruß,
Mirko

Re: Anfängerfragen zur Boxenaufstellung

Verfasst: Fr 17. Aug 2012, 08:35
von urlaubner
Chisum hat geschrieben: 3.) "Es hängt vom Fussboden ab, bei harten Material (z.B. Stein) soll man entkoppeln, bei weichem Material (z.B. Teppichboden) ankoppeln".
Wie willst Du denn an einen Teppich ankoppeln? :)

- An einen Steinboden oder einer Steinplatte wird angekoppelt (mit Spikes) damit sich Vibrationen dort tolaufen
- Vom Laminat oder Parkett wird entkoppelt (Mit Gummi oder Filz oder anderen weichen Materialien)
- Bei Teppich ist schon entkoppelt

Ich habe selber schon alle Methoden probiert konnte aber akustisch nicht den geringsten Unterschied feststellen. Allerdings ist optisch die Lösung Spikes an Granitplatte wohl die eleganteste. Ich würde in deinem Fall einfach die mitgelieferten Füße verwenden, unabhängig vom Untergrund.

Re: Anfängerfragen zur Boxenaufstellung

Verfasst: So 19. Aug 2012, 11:29
von frix

Re: Anfängerfragen zur Boxenaufstellung

Verfasst: Mo 20. Aug 2012, 00:08
von Chisum
Hallo Zusammen,

erst mal vielen Dank für Eure Tipps!
Stevienew hat geschrieben:Hallo Chisum,

erstmal meinen Glückwunsch zu den tollen NL 284 :D .

IMHO ist die Frage des An-/ bzw. Entkoppelns der LS tatsächlich eine Frage des Untergrunds - aber davon mal unbenommen halte ich die Auswirkungen von Spikes, Rollen etc auf das Klangbild für vernachlässigbar 8) .
Viel entscheidender sind Wandabstände und Wahl des Hörplatzes :!: . Im Übrigen lässt sich auch ohne viel aufwand eine Verbesserung der Raumakustik durch geschickte Möblierung und sonstige Raumausstattung (z.B. Bücherregal, Vorhang, Teppich) erzielen.
Wie sieht es denn da bei Dir aus?

bis dann und viel Spass mit den neuen LS :wink:
Danke für die Glückwünsche, bin sehr happy mit den neuen Boxen! :mrgreen:

Habe mir schon gedacht, dass die "Aufstellung" (im Sinne von auf was stelle ich die LS) viel weniger Auswirkung auf den Klang hat, als die Aufstellung im Sinne von wie platziere ich die LS im Raum. Ich wollte halt erst mal mit was "Leichtem" anfangen... :wink:

Mein "Hörraum" ist (wie bei vielen) gleichzeitig mein Wohnzimmer, da ich nicht den Luxus habe mir einen speziellen Hörraum einzurichten (und das eigentlich auch nicht möchte). Im Prinzip kann ich ein nahezu ideales (d.h. gleichseitiges) Stereodreieck verwirklichen, wobei die LS (dazwischen der Fernseher und ein Schrank) und das Sofa auf den jeweils gegenüberliegenden längeren Seiten des Raumes stehen - von daher ist die Lage schon mal nicht hoffnungslos. Abstand der LS untereinander sowie Hörabstand betragen ca. 3,5 m. Da es sich um ein typisches, L-förmiges Reihenhauswohnzimmer handelt (mit Essecke), ist die Raumform natürlich nicht ideal (wie üblich hat man dann aud der schmaleren Raumseite gegenüber der Essecke dann die Fensterfront mit Terassentür).
horch! hat geschrieben:Meine persönliche Meinung: man sollte sich von dem Thema nicht verrückt machen lassen, den "Mann im Ohr" nicht unnötig groß werden lassen.

Konkret würde ich erstmal mit der Frage anfangen: Hast du ein offensichtliches ("...hörliches" ?) akustisches Problem? Wie z.B. ich mit dem Bassgewummere durch die Raummoden? Wenn ja, müsste man dem gezielter nachgehen.

Ansonsten, wenn du kein offensichtliches Problem hast, aber wissen willst, was geht, wirst du m.E. nicht um Versuche herumkommen. Z.B. die unterschiedliche räumliche Abbildung bei unterschiedlicher Aufstellung, das musst du einfach selbst hören. Da hilft dir alle Theorie nicht, wenn du die nicht mit deinem persönlichen Hörerleben in Beziehung setzen kannst. Wobei es sich natürlich anbietet, mit den gängigen Empfehlungen (Wandabstand, 1/4-1/5-Regel) anzufangen, zumindest wenn die einfach zu realisieren sind. Es ist aber durchaus sinnvoll, auch mal von den Empfehlung völlig abweichende Varianten zu hören, einfach um ein Gefühl für den Raum und die Unterschiede zu bekommen.
Ich experimentiere momentan noch mit der Aufstellung, zur Zeit erhalte ich das für mich beste Hörerlebnis, wenn ich die Boxen leicht zum Hörplatz einwinkele. Was ich auch noch ausprobieren werde, ist die LS näher zusammen zu stellen (d.h. der Schrank, der momenan noch dazwischen steht, wandert an der Wand nach rechts außen). Dann ist der Abstand zwischen den Boxen nur noch ca. 2m bei 3,5m Hörabstand. Ich befürchte aber dadurch eine kleinere Bühne zu erhalten und den "Sweet Spot" auf einen sehr kleinen Bereich zu beschränken (im Vergleich zu weiter auseinander stehenden Boxen). Ist diese theoretische Annahme korrekt?

"Ideale" Wandabstände von kann ich natürlich nicht verwirklichen, aber 30-40 cm kriege ich hin. Das eigentliche "Problem" ist, dass der Raum Granitfliesen hat und auch noch relativ spärlich möbliert ist - und somit als eher als "hallig" einzustufen ist. Allerdings scheint mir beides beim Betrieb der 284er nicht wirklich soooo kritisch wie befürchtet! D.h. ich habe weder einen für meine Geschmack dröhnigen Bass noch "scharfe" Höhen! Dies spricht also entweder für die 284 oder gegen mein "audiophiles" Hörvermögen. :wink:
urlaubner hat geschrieben:Wie willst Du denn an einen Teppich ankoppeln? :)
[...]
Ich habe selber schon alle Methoden probiert konnte aber akustisch nicht den geringsten Unterschied feststellen. Allerdings ist optisch die Lösung Spikes an Granitplatte wohl die eleganteste. Ich würde in deinem Fall einfach die mitgelieferten Füße verwenden, unabhängig vom Untergrund.
Ich meinte Teppichboden, da gehen Spikes (wenn sie spitz genug und die LS schwer genug sind) denke ich mal bis zum Estrich durch. Ich werde die LS aber wahrscheinlich einfach mit den Traversen auf ein paar Granitplatten stellen, einfach weil's mir optisch gefällt und außerdem einen gewissen Schutz vor Staubsaugerattacken bietet.
frix hat geschrieben:Hier ein PDF mit Grundlagen.

http://hifi-alt.de/uploads/files/raumakustik.pdf
Super, scheint auf den ersten Blick ein gutes Kompendium zu sein, das werde ich mir auf jeden Fall mal in Ruhe zu Gemüte führen. Danke!

Das Problem bei der Sache ist, dass die ganze "Herumprobiererei" ja doch sehr zeitintensiv ist, und gerade bei dem schönen Wetter halte ich mich ehrlich gesagt auch lieber im Freien auf als vor dem Rechner oder der Stereoanlage. Leider kommt man dann aber auch eher weniger dazu, die neuen Schätzchen mal intensiv zu genießen, d.h. einfach mal eine schöne CD einzulegen und zu schwelgen. Na ja, wird ja bald wieder Winter! :wink:

Gruß
Chisum

Re: Anfängerfragen zur Boxenaufstellung

Verfasst: Mo 20. Aug 2012, 07:40
von Stevienew
Hallo Chisum,

na, das hört sich doch alles schon mal ganz gut an :D .
Nach meiner Erfahrung hängt die "Bühnenbreite" weniger mit der Entfernung der LS zueinander als vielmehr mit der Einwinklung auf den Hörer zusammen 8O . Ich halte die Entfernung von 3,5 m fast schon für grenzwertig und rate Dir an, das Ganze mal mit einem geringeren Abstand auszutesten.
Nachdenklich stimmt mich aber der große Hörabstand in Verbindung mit dem halligen Raum :evil: . Ich vern´mute, dass Du am Hörplatz einen sehr hohen Anteil an Diffusschall hast. Kannst Du die Instrumente auf der "Bühne" exakt lokalisieren, steht die Sängerin/der Sänger genau in der Mitte?

Probier mal aus, wie es klingt, wenn Du Seiten- und Hörabstand gleichermaßen verringerst. Damit minimierst Du auch die Raumeinflüsse ein wenig, wobei ich dennoch einen Teppich für angeraten halte :wink:

bis dann

Re: Anfängerfragen zur Boxenaufstellung

Verfasst: Mo 20. Aug 2012, 07:42
von horch!
Chisum hat geschrieben:Ich experimentiere momentan noch mit der Aufstellung, zur Zeit erhalte ich das für mich beste Hörerlebnis, wenn ich die Boxen leicht zum Hörplatz einwinkele. Was ich auch noch ausprobieren werde, ist die LS näher zusammen zu stellen (d.h. der Schrank, der momenan noch dazwischen steht, wandert an der Wand nach rechts außen). Dann ist der Abstand zwischen den Boxen nur noch ca. 2m bei 3,5m Hörabstand. Ich befürchte aber dadurch eine kleinere Bühne zu erhalten und den "Sweet Spot" auf einen sehr kleinen Bereich zu beschränken (im Vergleich zu weiter auseinander stehenden Boxen). Ist diese theoretische Annahme korrekt?
Jain, würde ich sagen. Es kann halt sein, dass du erst mit einem kleineren Dreieck überhaupt einen richtig guten Sweet Spot bekommst - was dann aber wohl weniger mit der absoluten Größe als mit den vergrößerten Wandabständen zusammenhängt. Wobei das wahrscheinlicher ist, wenn das verkleinerte Dreieck symetrisch im Raum steht und auch der Hörplatz nach vorne wandert - dann erreicht dich im Verhältnis mehr Direktschall von den Boxen. Ich habe im Moment so eine Aufstellung: Boxen links und rechts 1/4 Raumbreite von den Wänden entfernt, Hörplatz 2/5 Raumtiefe von der Rückwand entfernt - dadurch wird das Dreieck deutlich kleiner, als ich es bisher gewohnt bin. Mein ursprüngliches Anliegen, damit die Bassmoden loszuwerden, hat sich nicht realisiert. Aber die "Bühne" ist anders. Einerseits ist sie, wie du sagst, kleiner; andererseits kann ich einzelne Instrumente deutlicher lokalisieren. Man gerät da ein bischen in die Zwickmühle zwischen räumlichem Eindruck und räumlicher Abbildung. Der Eindruck ist beim großen Dreick räumlicher - ich denke einerseits, wegen der Reflexionen, andererseits aber auch weil das Auge mithört. Wenn ich die Boxen in 2 m Abstand sehe, dann kriegt mein Wahrnehmungssystem keine größere Bühne hin. Dafür kann ich recht präzise sagen, wo ein Instrument her tönt, das macht auch irgendwie Spass. Ich habe mich noch nicht endgültig entschieden, welche Variante ich auf Dauer bevorzuge, was aber auch damit zusammen hängt, dass mir das keine Stereodreieck "raumtechnisch" nicht so recht passt.

Aber vielleicht solltest du es zumindest mal testen, wenn du dein kleines Stereodreick testest: Versuche (1) soweit wie möglich nach links und rechts symmetrisch zu werden; und (2) stell dir einen Stuhl oder Sessel auf einen deutlich näheren Sweet Spot. Dann achte darauf, ob du Instrumente besser lokalisieren kannst.
Chisum hat geschrieben: Das Problem bei der Sache ist, dass die ganze "Herumprobiererei" ja doch sehr zeitintensiv ist, und gerade bei dem schönen Wetter halte ich mich ehrlich gesagt auch lieber im Freien auf als vor dem Rechner oder der Stereoanlage. Leider kommt man dann aber auch eher weniger dazu, die neuen Schätzchen mal intensiv zu genießen, d.h. einfach mal eine schöne CD einzulegen und zu schwelgen. Na ja, wird ja bald wieder Winter!
Ja, zeitintensiv ist das. Deshalb würde ich da keinen Druck entstehen lassen; die Probiererei kann man ja "irgendwann" mal machen, wenn man Zeit und Muse hat. Stress hilft in keinem Fall!

Gruß,
Mirko

Re: Anfängerfragen zur Boxenaufstellung

Verfasst: Di 21. Aug 2012, 00:07
von Chisum
Stevienew hat geschrieben:Nach meiner Erfahrung hängt die "Bühnenbreite" weniger mit der Entfernung der LS zueinander als vielmehr mit der Einwinklung auf den Hörer zusammen 8O . Ich halte die Entfernung von 3,5 m fast schon für grenzwertig und rate Dir an, das Ganze mal mit einem geringeren Abstand auszutesten.
[...]
Probier mal aus, wie es klingt, wenn Du Seiten- und Hörabstand gleichermaßen verringerst. Damit minimierst Du auch die Raumeinflüsse ein wenig, wobei ich dennoch einen Teppich für angeraten halte :wink:
horch! hat geschrieben:Es kann halt sein, dass du erst mit einem kleineren Dreieck überhaupt einen richtig guten Sweet Spot bekommst - was dann aber wohl weniger mit der absoluten Größe als mit den vergrößerten Wandabständen zusammenhängt. Wobei das wahrscheinlicher ist, wenn das verkleinerte Dreieck symetrisch im Raum steht und auch der Hörplatz nach vorne wandert - dann erreicht dich im Verhältnis mehr Direktschall von den Boxen. [...] Man gerät da ein bischen in die Zwickmühle zwischen räumlichem Eindruck und räumlicher Abbildung. [...]Ich habe mich noch nicht endgültig entschieden, welche Variante ich auf Dauer bevorzuge, was aber auch damit zusammen hängt, dass mir das keine Stereodreieck "raumtechnisch" nicht so recht passt.
Hallo Zusammen,

ich hätte nicht erwartet, dass Eure Empfehlungen in Richtung "kleineres Dreieck" gehen würden, gerade bei so ausgewachsenen Standboxen wie den 284ern. Wieso ist denn ein Hörabstand von 3,5-4m schon grenzwertig?

Oder hängt das jetzt mit meiner geschilderten Raumbeschaffenheit zusammen? :?:

Das Problem ist:

Am Hörabstand kann ich Prinzip nix machen - weder "Sofa von der Wand weg" noch "Boxen weiter von der Wand weg" sind wirklich praktikabel für mein Wohnzimmer. Was variabel ist, ist der Abstand der LS zueinander, und den einen oder anderen Teppich kann ich auch noch reinlegen. Momentan liegt ein großer, recht "flauschiger" Teppich vor dem Sofa, der nimmt sicher schon mal einen Teil der "bodennahen" Reflektionen auf...

Na ja, ich werde wohl nicht drum herumkommen, das selber alles auszuprobieren - Aber Danke schon mal für Eure Hilfe soweit!

Gruß
Chisum

Re: Anfängerfragen zur Boxenaufstellung

Verfasst: Di 21. Aug 2012, 07:15
von Stevienew
Chisum hat geschrieben:Hallo Zusammen,

ich hätte nicht erwartet, dass Eure Empfehlungen in Richtung "kleineres Dreieck" gehen würden, gerade bei so ausgewachsenen Standboxen wie den 284ern. Wieso ist denn ein Hörabstand von 3,5-4m schon grenzwertig?

Oder hängt das jetzt mit meiner geschilderten Raumbeschaffenheit zusammen? :?:

Das Problem ist:

Am Hörabstand kann ich Prinzip nix machen - weder "Sofa von der Wand weg" noch "Boxen weiter von der Wand weg" sind wirklich praktikabel für mein Wohnzimmer. Was variabel ist, ist der Abstand der LS zueinander, und den einen oder anderen Teppich kann ich auch noch reinlegen. Momentan liegt ein großer, recht "flauschiger" Teppich vor dem Sofa, der nimmt sicher schon mal einen Teil der "bodennahen" Reflektionen auf...

Na ja, ich werde wohl nicht drum herumkommen, das selber alles auszuprobieren - Aber Danke schon mal für Eure Hilfe soweit!

Gruß
Chisum
Die Seitenlänge des Stereodreiecks hat nur bedingt mit der Lautsprechergröße zu tun. Viel entscheidender ist der Anteil an Direktschall, der in einem kleinen Dreieck größer ist. Ein zu großer Abstand kann dazu führen, dass die virtuelle Bühne auseinanderreißt. Aber auch das ist von vielen anderen Einfl´ßgrößen im Hörraum abhängig.
Zu Deinem Teppich: Ein flauschiger Hochflorteppich ist schon mal ganz gut, allerdings sollte er dort liegen, wo die Schallwellen reflektiert werden 8O . So unmittelbar vor dem Sofa scheint mir bei dem Hörabstand nicht derideale Ort zu sein. Versichs mal mit der Spiegelmethode :sweat: .

Aber wie Du schon sagst, probier einfach mal in Ruhe ein paar Veränderungen in der Aufstellung durch. Du wirst erstaunt sein, wie sich das klanglich bemerkbar macht 8O

bis dann