Bericht: NuVero 4 / NuWave 35 am RöhrenAmp
Verfasst: Fr 5. Okt 2012, 22:03
Guten Abend zusammen!
Ich möchte Euch einen völlig subjektiven Erfahrungsbericht geben, da ich zum Thema Nubert NuVero 4 an einem Röhrenverstärker zuvor nicht sehr viel finden konnte.
Aktuelle Anlage: (Mod = modifiziertes Gerät)
1. Quellen
• Mod. Rega P3-24 TT-PSU, Ortofon 2m blue, Lehmann Black cube
• Pioneer PD-75 Urushi Reference
• Mod. Arcam Alpha 9 CD / HDCD
2. Verstärker – Mod. Audiomat Arpege Reference 10
3. LS-Kabel - Audioplan LS-6 MK III
4. NF-Kabel – Alle Oehlbach 214
Hörgewohnheiten: Cash, Belafonte, Neil Diamond, Dire Straits, Willy deVille, Fleetwood Mac, L. Cohen, Boomers, Calvin Russel, Clapton, Chris Rea, Tool, Iron Maiden, Metallica, Rammstein
Nachdem meine tadellosen Nuwave 35 vor einiger Zeit in die Surround - Anlage wanderten und ich mir eine neue HIFI-Anlage aufbauen wollte, stellte sich auch die Frage nach geeigneten LS. Dabei bin ich aus heutiger Sicht ziemlich vom rechten Weg abgekommen und werde hier mal besser keine Marken und Modelle nennen. Jedenfalls fehlte immer irgendetwas. Ein Röhrenverstärker ist ein wunderbares Gerät. Aber die LS-Wahl ist angeblich nicht ganz einfach. Es steht zu lesen, es werde ein hoher Wirkungsgrad erwartet und ab und zu sollen dann die dahin gewogenen LS leider nicht so gut für Pop und Heavy geeignet sein. Solche Ketten sollen nämlich eher für Jazz und Blues die Hand heben. Stimmt nicht (mehr). Probieren geht ja bekanntlich über Studieren. Vor einigen Tagen saß ich einmal mehr etwas ratlos vor der Anlage. Waren die Mitten nun da, Bühne auch, so klirrten die Obertöne unangenehm im Ohr. Ich erinnerte mich dann an meine Auswahl 2005. Damals habe ich viele Kompaktboxen wohlklingender Marken ausprobiert, ohne das mich irgendeine in den Bann gezogen hätte. Dann wurde ich auf Nubert aufmerksam, bestellte die 35 und wusste damals nach wenigen Stunden, dass das der Klang war, den ich suchte.
Also kramte ich die betagten 35er vor einigen Tagen wieder hervor und schloss sie an den Audiomat an. Sie spielten nicht überirdisch spektakulär, aber sie machten auch nicht einen einzigen Fehler. Ob zartes Belafonte oder richtige Brettmusik von Tool, alles wurde neutral und kontrolliert wiedergegeben. Spontan gefielen sie mir alleine aus diesem Grund besser als alle anderen zuvor. Sie nervt wenigstens nicht! Es machte Spaß. Klar war aber auch: die Kette kann mehr und die 35er sind absolut an der Grenze, sicherlich noch mit ATM zu tunen, aber das hatte ich vor einigen Jahren verkauft. Meine Frau meinte lapidar: „Irgendwie landet man ja immer wieder bei Nubert“. Schon klar: Wo läuft er denn, der kleine?
NuVero 4:
Also bestellte ich kurzerhand ein Paar NuVero 4. Wichtige Erkenntnisse zuerst: Der Wirkungsgrad der Box reicht völlig aus für den Audiomat Arpege. Die NuVero spielte die Nuwave out of the box vom Stativ - fabrikneu und nicht eingespielt. Zu diesem Zweck hatte meine Frau ihren Auftritt, denn sie ist nicht per se gegen Neuanschaffungen aber auch nicht dafür, nur weil die Box schöner aussieht – was sie in diesem Falle zweifellos tut. Es gibt bei uns - wie bei anderen - einige Referenzstücke noch aus der 2005er Zeit, und die werden beim Kauf neuer Komponenten immer wieder zu Rate gezogen. Dazu gehören z.B. Raffertys „The Ark“, Boomers „What we do“, DeVille „Miracle“ Dire Straits „Your latest trick“ oder auch Belafonte „Sings the bues“. Neue Komponenten müssen eindeutig hörbar und blindtestsicher für unsere Ohren besser klingen.
Exemplarisch an „Your latest trick“ mache ich mal den Unterschied im direkten Vergleich Nuwave 35 und NuVero 4 fest. Die 35 ist 7 Jahre alt, eingespielt, hat Hunderte von Stunden guter Musik bekommen. Sie war im See-Container, sie ist auch mal vom Stativ gepurzelt (als die Kinder noch klein waren, aber die waren es nicht...;--) und bekommt nun ihr Gnadenbrot in der Surround-Anlage. Diese Box spielt das Intro zum Song gewohnt weich. Die Trompete nicht zu scharf, gute Räumlichkeit, keine Zicken – die uns bekannte, beanstandungslose Darbietung. Dann haben wir – nach den obligatorischen 5 Minuten Wartezeit zwischen Aus- und Einschalten der Röhre – die NuVero 4 an die Kette genommen.
Also, die 4er hat mehr Volumen, dadurch schafft sie auf den ersten „Hör“ wesentlich mehr Bühne. Die Trompete im Intro ist schärfer, anwesender, sogar im ersten Moment aufdringlicher - vielleicht nur ungewohnt. Muss die Box erst mal eingespielt werden? Ich habe den Höhenschalter auf „sanft“ gestellt. Wir haben Fliesen, großflächig Glas (hinter Vorhängen zwar) zur Terrasse hin - Aber halt, was nun an Bühne kommt, Tiefenstaffelung vor allen Dingen und dazu der satte Tiefbasse als die Bass Drum einsetzt, phantastisch. Da sagt doch meine Frau ganz trocken und ohne langes Lamenti: „Diese Box ist eindeutig besser als die 35, was kostet die eigentlich?“ „Ach Schatz, ein Schnäppchen, wer die Toppen will, der greift zur WLM Diva und die kostet das Dreifache...“ – sie grinst. Gerade so die Kurve bekommen. Wir haben dann nochmal die Boxen gewechselt, aber das Ergebnis ist eindeutig:
1. Beide LS spielen problemlos und sehr neutral an meinem Röhrenverstärker
2. Die NuVero 4 und die Nuwave 35 sind eindeutig verwandt, man hört, dass sie aus dem selben Haus kommen, sie verfolgen dieselbe klangliche Philosophie
3. Die NuVero 4 erhält überall dort, wo die 35 ein „gut“ bekommt ein „sehr gut“. Sie ist die logische und konsequente Weiterentwicklung einer guten Box. Das zeigt sich in deutlicher höherer Auflösung und Durchhörbarkeit, sofort hörbar mehr räumlicher Tiefe und Breite, sowie einem extrem guten Bass. Dabei unaufgeregt.
4. Mit der NuVero 4 kann man im Kompaktboxensegment ankommen - sozusagen am Ziel sein. Man braucht dann nicht mehr zu suchen, das Projekt ist beendet, der Musikgenuss kann Raum greifen. Ich bin mal wieder so weit.
5. Eine nahezu 100ig neutrale und saubere Wiedergabe verleiht einer Box mehr Charakter als „Stärken hier“ und „Schwächen da“ bei anderen Fabrikaten. Ich möchte je nach Stimmung Soul/Blues, Pop oder Heavy Metal hören, all das geht mit den Nubert Boxen. Das ist für mich optimal. Mit der 4er perfekt.
6. Vor dem Kauf der NuVero4 hat meine Kette die jeweiligen Boxen vor sich hergeschoben, mal leichter mal schwerer durch den Raum gedrückt. Quälerei mit der Hoffnung auf Erlösung: Was macht die Box denn jetzt schon wieder, was soll das denn? Ah, so ist gut – nein, so nicht. Jetzt zieht die 4er die Hifi-Quellen mitsamt Verstärker am Nasenring durch die Arena. Die Lautsprecher sind der Star, sie stehen im Mittelpunkt und der Rest ist Mittel zum Zweck. Endlich.
7. Die 4er ist toll verarbeitet, dazu eine edle Front, ein hochwertiges Terminal. Im Vergleich ist sie ihr Geld auf jeden Fall Wert.
Ich kann es gar nicht erwarten, das passende ATM zu integrieren. Auch stehen die 4er momentan noch auf den Nubert Stands, die ich mir damals für die 35er gekauft hatte. Aber ich will sie festschrauben (wegen der Kinder
)) und das geht ja mit den passenden Stands. Auch ein Fortschritt zur 35.
Ich hoffe mein Bericht ermutigte andere Leser, auch mal eine NuVero 4 an einer Röhre zu testen und vielleicht kann der eine oder andere meine Erfahrungen und Höreindrücke nachvollziehen. Sonst könnt ihr die Box ja 4 Wochen lang testen und zurücksenden.
Mein Paar bleibt hier. Abschließend: Mocca sieht sehr edel aus. (Fast) ein Möbel.
Ziemlich Happy Grüße
Ich möchte Euch einen völlig subjektiven Erfahrungsbericht geben, da ich zum Thema Nubert NuVero 4 an einem Röhrenverstärker zuvor nicht sehr viel finden konnte.
Aktuelle Anlage: (Mod = modifiziertes Gerät)
1. Quellen
• Mod. Rega P3-24 TT-PSU, Ortofon 2m blue, Lehmann Black cube
• Pioneer PD-75 Urushi Reference
• Mod. Arcam Alpha 9 CD / HDCD
2. Verstärker – Mod. Audiomat Arpege Reference 10
3. LS-Kabel - Audioplan LS-6 MK III
4. NF-Kabel – Alle Oehlbach 214
Hörgewohnheiten: Cash, Belafonte, Neil Diamond, Dire Straits, Willy deVille, Fleetwood Mac, L. Cohen, Boomers, Calvin Russel, Clapton, Chris Rea, Tool, Iron Maiden, Metallica, Rammstein
Nachdem meine tadellosen Nuwave 35 vor einiger Zeit in die Surround - Anlage wanderten und ich mir eine neue HIFI-Anlage aufbauen wollte, stellte sich auch die Frage nach geeigneten LS. Dabei bin ich aus heutiger Sicht ziemlich vom rechten Weg abgekommen und werde hier mal besser keine Marken und Modelle nennen. Jedenfalls fehlte immer irgendetwas. Ein Röhrenverstärker ist ein wunderbares Gerät. Aber die LS-Wahl ist angeblich nicht ganz einfach. Es steht zu lesen, es werde ein hoher Wirkungsgrad erwartet und ab und zu sollen dann die dahin gewogenen LS leider nicht so gut für Pop und Heavy geeignet sein. Solche Ketten sollen nämlich eher für Jazz und Blues die Hand heben. Stimmt nicht (mehr). Probieren geht ja bekanntlich über Studieren. Vor einigen Tagen saß ich einmal mehr etwas ratlos vor der Anlage. Waren die Mitten nun da, Bühne auch, so klirrten die Obertöne unangenehm im Ohr. Ich erinnerte mich dann an meine Auswahl 2005. Damals habe ich viele Kompaktboxen wohlklingender Marken ausprobiert, ohne das mich irgendeine in den Bann gezogen hätte. Dann wurde ich auf Nubert aufmerksam, bestellte die 35 und wusste damals nach wenigen Stunden, dass das der Klang war, den ich suchte.

Also kramte ich die betagten 35er vor einigen Tagen wieder hervor und schloss sie an den Audiomat an. Sie spielten nicht überirdisch spektakulär, aber sie machten auch nicht einen einzigen Fehler. Ob zartes Belafonte oder richtige Brettmusik von Tool, alles wurde neutral und kontrolliert wiedergegeben. Spontan gefielen sie mir alleine aus diesem Grund besser als alle anderen zuvor. Sie nervt wenigstens nicht! Es machte Spaß. Klar war aber auch: die Kette kann mehr und die 35er sind absolut an der Grenze, sicherlich noch mit ATM zu tunen, aber das hatte ich vor einigen Jahren verkauft. Meine Frau meinte lapidar: „Irgendwie landet man ja immer wieder bei Nubert“. Schon klar: Wo läuft er denn, der kleine?

NuVero 4:

Also bestellte ich kurzerhand ein Paar NuVero 4. Wichtige Erkenntnisse zuerst: Der Wirkungsgrad der Box reicht völlig aus für den Audiomat Arpege. Die NuVero spielte die Nuwave out of the box vom Stativ - fabrikneu und nicht eingespielt. Zu diesem Zweck hatte meine Frau ihren Auftritt, denn sie ist nicht per se gegen Neuanschaffungen aber auch nicht dafür, nur weil die Box schöner aussieht – was sie in diesem Falle zweifellos tut. Es gibt bei uns - wie bei anderen - einige Referenzstücke noch aus der 2005er Zeit, und die werden beim Kauf neuer Komponenten immer wieder zu Rate gezogen. Dazu gehören z.B. Raffertys „The Ark“, Boomers „What we do“, DeVille „Miracle“ Dire Straits „Your latest trick“ oder auch Belafonte „Sings the bues“. Neue Komponenten müssen eindeutig hörbar und blindtestsicher für unsere Ohren besser klingen.
Exemplarisch an „Your latest trick“ mache ich mal den Unterschied im direkten Vergleich Nuwave 35 und NuVero 4 fest. Die 35 ist 7 Jahre alt, eingespielt, hat Hunderte von Stunden guter Musik bekommen. Sie war im See-Container, sie ist auch mal vom Stativ gepurzelt (als die Kinder noch klein waren, aber die waren es nicht...;--) und bekommt nun ihr Gnadenbrot in der Surround-Anlage. Diese Box spielt das Intro zum Song gewohnt weich. Die Trompete nicht zu scharf, gute Räumlichkeit, keine Zicken – die uns bekannte, beanstandungslose Darbietung. Dann haben wir – nach den obligatorischen 5 Minuten Wartezeit zwischen Aus- und Einschalten der Röhre – die NuVero 4 an die Kette genommen.
Also, die 4er hat mehr Volumen, dadurch schafft sie auf den ersten „Hör“ wesentlich mehr Bühne. Die Trompete im Intro ist schärfer, anwesender, sogar im ersten Moment aufdringlicher - vielleicht nur ungewohnt. Muss die Box erst mal eingespielt werden? Ich habe den Höhenschalter auf „sanft“ gestellt. Wir haben Fliesen, großflächig Glas (hinter Vorhängen zwar) zur Terrasse hin - Aber halt, was nun an Bühne kommt, Tiefenstaffelung vor allen Dingen und dazu der satte Tiefbasse als die Bass Drum einsetzt, phantastisch. Da sagt doch meine Frau ganz trocken und ohne langes Lamenti: „Diese Box ist eindeutig besser als die 35, was kostet die eigentlich?“ „Ach Schatz, ein Schnäppchen, wer die Toppen will, der greift zur WLM Diva und die kostet das Dreifache...“ – sie grinst. Gerade so die Kurve bekommen. Wir haben dann nochmal die Boxen gewechselt, aber das Ergebnis ist eindeutig:
1. Beide LS spielen problemlos und sehr neutral an meinem Röhrenverstärker
2. Die NuVero 4 und die Nuwave 35 sind eindeutig verwandt, man hört, dass sie aus dem selben Haus kommen, sie verfolgen dieselbe klangliche Philosophie
3. Die NuVero 4 erhält überall dort, wo die 35 ein „gut“ bekommt ein „sehr gut“. Sie ist die logische und konsequente Weiterentwicklung einer guten Box. Das zeigt sich in deutlicher höherer Auflösung und Durchhörbarkeit, sofort hörbar mehr räumlicher Tiefe und Breite, sowie einem extrem guten Bass. Dabei unaufgeregt.
4. Mit der NuVero 4 kann man im Kompaktboxensegment ankommen - sozusagen am Ziel sein. Man braucht dann nicht mehr zu suchen, das Projekt ist beendet, der Musikgenuss kann Raum greifen. Ich bin mal wieder so weit.
5. Eine nahezu 100ig neutrale und saubere Wiedergabe verleiht einer Box mehr Charakter als „Stärken hier“ und „Schwächen da“ bei anderen Fabrikaten. Ich möchte je nach Stimmung Soul/Blues, Pop oder Heavy Metal hören, all das geht mit den Nubert Boxen. Das ist für mich optimal. Mit der 4er perfekt.
6. Vor dem Kauf der NuVero4 hat meine Kette die jeweiligen Boxen vor sich hergeschoben, mal leichter mal schwerer durch den Raum gedrückt. Quälerei mit der Hoffnung auf Erlösung: Was macht die Box denn jetzt schon wieder, was soll das denn? Ah, so ist gut – nein, so nicht. Jetzt zieht die 4er die Hifi-Quellen mitsamt Verstärker am Nasenring durch die Arena. Die Lautsprecher sind der Star, sie stehen im Mittelpunkt und der Rest ist Mittel zum Zweck. Endlich.
7. Die 4er ist toll verarbeitet, dazu eine edle Front, ein hochwertiges Terminal. Im Vergleich ist sie ihr Geld auf jeden Fall Wert.
Ich kann es gar nicht erwarten, das passende ATM zu integrieren. Auch stehen die 4er momentan noch auf den Nubert Stands, die ich mir damals für die 35er gekauft hatte. Aber ich will sie festschrauben (wegen der Kinder

Ich hoffe mein Bericht ermutigte andere Leser, auch mal eine NuVero 4 an einer Röhre zu testen und vielleicht kann der eine oder andere meine Erfahrungen und Höreindrücke nachvollziehen. Sonst könnt ihr die Box ja 4 Wochen lang testen und zurücksenden.
Mein Paar bleibt hier. Abschließend: Mocca sieht sehr edel aus. (Fast) ein Möbel.
Ziemlich Happy Grüße