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Stereodreieck - wie groß (oder klein) sollte es sein?
Verfasst: Do 8. Nov 2012, 09:53
von gisbert
... Vorerst stehen die 11er in einem gleichschenkligen Stereodreieck von etwa 3 m Seitenlänge frei im Hörraum (55 m²). Das Fein-Tuning hinsichtlich der Aufstellung wird sicher noch etwas dauern...
Das Eigenzitat ist aus meinem Kaufberatungsthema "nuVero 11 oder doch die nuVero 14" (
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... =6&t=28612).
Die 11er stehen leicht asymmetrisch wie gesagt frei im Raum, Abstand zu den Seitenwänden > 1,50 m. Nach vorn und hinten sind es > 3 m. Das Feintuning hatte bisher insofern nicht den gewünschten Erfolg gebracht, als sich der Klang nicht so recht von den LS lösen will. Auch die Ortungsschärfe, Bühnenbreite und -tiefe waren eher suboptimal. Anwinkeln, parallelstellen, Dreieck vergrößern, verkleinern, half alles nicht wirklich weiter.
Bei der Vorgängerin der 11, der nuWave 3, löste sich der Klang hingegen perfekt. Allerdings stand die auch auf Ständern in einem Dreieck von nur 1,70 m. Nun habe ich die 11 ebenfalls in etwa auf diesen Abstand gebracht - und siehe da, jetzt funktioniert es deutlich besser.
Die optische Wirkung ist natürlich bei einem Stand-LS dadurch etwas eingeschränkt.
Meine Frage richtet sich nun auf die optimale Größe des Stereodreiecks, Raumgröße und -akustik dabei zunächst mal außen vor lassend.
LG, Gisbert
Re: Stereodreieck - wie groß (oder klein) sollte es sein?
Verfasst: Do 8. Nov 2012, 10:20
von djbergwerk
Den Hörabstand auf unter 3 Meter zu verkleinern bringt auch bei mir eine Menge, kommt aber natürlich auch auf den Lautsprecher an, denn zu nah sollte es auch nicht sein, eben so das sich noch ein homogenes Klangfeld vom Lautsprecher ergibt.
Man kommt dann halt in dem Bereich des Nahfeldhörens rein denke ich und das kann eine Menge verändern!
Bei der Raumgröße, 55 m² da bei dir hätte ich allerdings auf die 14-er gesetzt. Mit der Hoffnung natürlich das diese einfach mehr Energie in dem Raum bringen können und vll. auch bei größeren Hörabständen besser funktionieren, denn unter 3 Meter wie eben erwähnt fühlt man sich doch recht schnell etwas eingeengt.
Allerdings kenne ich die 11-er nicht und auch deine genauen Vorstellungen darüber wie es sichs anhören soll nicht...
Was ich allerdings in Hörstudios die solch große Räume besitzen oft beobachtet habe, hier stehen überwiegend die aller dicksten Trümmer von Lautsprechern zur Vorführung bereit. Boxen vom Schlag einer nuvero 11, 14 oder etwas ähnliches in der Kategorie werden dort nicht Vorgeführt...
Re: Stereodreieck - wie groß (oder klein) sollte es sein?
Verfasst: Do 8. Nov 2012, 10:36
von HeldDerNation
Ich habe festgestellt dass ein Hörabstand im Rahmen von 2.5 Meter bei mir am besten klingt.
Re: Stereodreieck - wie groß (oder klein) sollte es sein?
Verfasst: Do 8. Nov 2012, 10:36
von gisbert
djbergwerk hat geschrieben:Den Hörabstand auf unter 3 Meter zu verkleinern bringt auch bei mir eine Menge, kommt aber natürlich auch auf den Lautsprecher an, denn zu nah sollte es auch nicht sein, eben so das sich noch ein homogenes Klangfeld vom Lautsprecher ergibt.
Man kommt dann halt in dem Bereich des Nahfeldhörens rein denke ich und das kann eine Menge verändern!
Bei der Raumgröße, 55 m² da bei dir hätte ich allerdings auf die 14-er gesetzt. Mit der Hoffnung natürlich das diese einfach mehr Energie in dem Raum bringen können und vll. auch bei größeren Hörabständen besser funktionieren, denn unter 3 Meter wie eben erwähnt fühlt man sich doch recht schnell etwas eingeengt.
Allerdings kenne ich die 11-er nicht und auch deine genauen Vorstellungen darüber wie es sichs anhören soll nicht...
Was ich allerdings in Hörstudios die solch große Räume besitzen oft beobachtet habe, hier stehen überwiegend die aller dicksten Trümmer von Lautsprechern zur Vorführung bereit. Boxen vom Schlag einer nuvero 11, 14 oder etwas ähnliches in der Kategorie werden dort nicht Vorgeführt...
Danke, die Verringerung des Hörabstands veränderte in der Tat das Klangfeld ganz erstaunlich. Die Raumgröße relativiert sich bei mir wegen der Dachschrägen etwas. Da ich außerdem noch einen Sub betreibe, reichte mir die 11. Das Feintuning werde ich wohl noch eine Weile fortsetzen (müssen)...
Re: Stereodreieck - wie groß (oder klein) sollte es sein?
Verfasst: Do 8. Nov 2012, 10:47
von djbergwerk
Die Dachschrägen können natürlich stören durch das deren Reflexionen quasi direkt auf einem geworfen werden...
Ich nehme mal an du sitzt/hörst parallel zu den Dachschrägen? Dann würde ich hier mal rechts und links eine reihe Absorber anbringen.
Welchen Abstand hast du denn zwischen dem Hochtöner und den Schrägen?
Re: Stereodreieck - wie groß (oder klein) sollte es sein?
Verfasst: Do 8. Nov 2012, 11:04
von kdr
Hi Gisbert....
mein Stereo Dreieck hat etwa 2,7m in einem knapp 30qm großem Raum.
Wenn es bei Dir möglich ist , versuche für die Boxen gleiche bedingungen zu schaffen also symmetrische Aufstellung.
gruß
klaus
Re: Stereodreieck - wie groß (oder klein) sollte es sein?
Verfasst: Do 8. Nov 2012, 13:29
von ThomasB
Eine Betrachtung vom Stereodreieck unter Ausschluss von Raumeinflüssen macht keinen Sinn.
Die NV 14 kannst definitiv auch im "Fernfeld" betreiben, das heißt Abstände an die 4m. Solange es nicht zu klein ist , ist es aber wahrscheinlich dass du bei geringerem Abstand mehr Direktschallanteil hast.
Ich persönlich bin auch etwa auf 2,5-2,7m und sehr zufrieden. Das hat aber eher den Hintergrund dass an dieser Stelle der Bass am linearsten ist, wenn die Bühnenabbildung nebenbei stimmt, solls mir auch recht sein.
Einfach nach "so groß wie möglich, so klein wie nötig" aufstellen
Re: Stereodreieck - wie groß (oder klein) sollte es sein?
Verfasst: Do 8. Nov 2012, 14:39
von Stevienew
Hallo Gisbert,
wie Du schon merkst, gibt es da wohl keine allgemein gültige Regel
. Bei mir stehen die NV 14 in einem Stereodreieck von ca. 2 m Kantenlänge und ich finde sowohl Bühnenbreite als auch Tiefenstaffelung und Ortbarkeit ganz hervorragend. Das hängt narürlich einerseits mit den Raumanmessungen zusammen, andererseits aber sicher auch mit dem deutlich größeren Anteil an Direktschall bei dieser Hörentfernung.
Die Ortbarkeit steigt nach meiner Erfahrung, wenn Du die LS etwas mehr auf den Hörplatz ausrichtest und die Reflexionen unterdrückst.
Viel Spaß beim weiteren Feintuning
bis dann
Re: Stereodreieck - wie groß (oder klein) sollte es sein?
Verfasst: Do 8. Nov 2012, 16:58
von Dr. Bop
HeldDerNation hat geschrieben:Ich habe festgestellt dass ein Hörabstand im Rahmen von 2.5 Meter bei mir am besten klingt.
Jo, kann ich nur bestätigen!
Und dabei ist es ganz egal, ob ich vor den nuVero 14 oder den nuRock 35 sitze.
Re: Stereodreieck - wie groß (oder klein) sollte es sein?
Verfasst: Do 8. Nov 2012, 19:50
von gisbert
Danke für die Antworten.
Ist schon klar, dass die Raumverhältnisse immer das entscheidende Kriterium sind. Andererseits kann eine falsche Aufstellung sicher auch in einem optimalen Raum zu negativen Ergebnissen führen. Deshalb die generelle Frage nach dem optimalen Stereodreieck unabhängig von sonstigen Parametern. Meine nämlich in irgendeinem Thema die Auffassung gelesen zu haben, dass mehr als 3 m nicht günstig für die Abbildung einer 'Bühne' seien. Wie auch immer, viel hängt natürlich auch von der Qualität der Aufnahme ab.
Meine anfängliche Euphorie über die neuen LS hatte zunächst überdeckt, dass sich das Klangbild nicht recht von den LS löste. Jetzt bin ich bei etwa 2 m angekommen, strikt auf den Hörplatz ('sweetspot') ausgerichtet. Ich sitze nicht parallel zu den Schrägen, sondern im Winkel von 90 ° darunter. Also die Schräge ist über mir und läuft nicht parallel zu meiner Blickrichtung. Die LS stehen in dem Bereich, wo die Schräge noch nicht begonnen hat, also normale Raumhöhe von etwa 2,50 m. Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass die Schrägen (33 °) der Raumakustik förderlich sind, auch die leichte Asymmetrie der LS-Aufstellung (Vermeidung von 'stehenden Wellen'?). Die Decke ist auch nicht glatt, sondern profiliert (Holz), was ebenfalls Reflexionen dämpfen sollte. Nun, alles in allem ist es mit der 'Nahfeldaufstellung' klanglich merklich besser geworden, wenn auch die Optik gewöhnungsbedürftig ist.
LG, Gisbert