Nuvero 4, Nuvero 11 und Nuvero 14
Verfasst: Mi 21. Nov 2012, 21:28
Liebe Nubert-Fans,
seit geraumer Zeit trage ich mit dem Gedanken, eine neue Anlage für das Wohnzimmer anzuschaffen. Sehr schnell war mir klar, dass es als Lautsprecher die großen Nuveros werden sollen - entweder die 11er oder 14er. Also habe ich mich seit Wochen durch alle Threads zu diesen beiden Lautsprechern durchgearbeitet (und es gibt bereits eine ganze Menge!), um möglichst viele Erfahrungsberichte, Aufstellungstips und auch Empfehlungen für passende Verstärker zu bekommen. Erst einmal ganz herzlichen Dank an Euch alle, die Ihr so unermüdlich postet; diese Berichte sind sehr wertvoll für jeden Neuling!
Und natürlich möchte ich ein klein wenig an das Forum zurückgeben, indem ich meinen Weg zu meiner Anlage schildere.
Also: Bereits seit einem guten Jahr beschalle ich unser Esszimmer mit der Nuvero4 und dem NAD C 355BEE. Obwohl die Musik in diesem Raum meist eher im Hintergrund läuft, können die Veros, wenn es denn sein muss, zusammen mit dem NAD in dem gar nicht so kleinen Raum (es gehört noch die offene Küche dazu, alles in allem über 40qm) einen unglaublich großen, aber zugleich sehr präzisen, klaren Klang entfalten - und das bei sehr bescheidener Raumakustik. Für mich stand deshalb fest, dass es für das Wohnzimmer unbedingt eine der beiden großen Veros werden sollte, zumal ich dort ganz andere Möglichkeiten habe, die Lautsprecher frei aufzustellen.
Kurz zu den räumlichen Gegebenheiten: Das Wohnzimmer ist ungefähr 50qm groß und von der Akustik her einigermaßen passabel. Negativ fallen die Fliesen ins Gewicht, die allerdings im Bereich der Anlage durch einen Hochflorteppich ein wenig neutralisiert werden. Außerdem ist die gesamte linke Wand und die gesamte Wand hinter dem Hörplatz (also gegenüber den Lautsprechern) mit Bücherwänden ausgefüllt, die ebenfalls dämpfend wirken. Auch hat der Raum teilweise Dachschrägen und eine große Gaube zur Rechten. Natürlich könnte man noch einiges an der Raumakustik verbessern, aber zum einen handelt es sich um ein Wohn- und kein reines Musikzimmer, und zum anderen soll das auch nicht Thema dieses Threads sein.
Was den Verstärker angeht, fiel meine Wahl recht schnell auf den NAD C 375BEE. Er schien mir sowohl für die 14er als auch die 11er für ausreichend, zumal das Gesamtbudget im Rahmen bleiben muss und ich ohnedies der Überzeugung bin, dass die beiden größten Klangfaktoren die Lautsprecher und die Raumakustik sind. Als Zuspieler habe ich den passenden NAD C 565BEE gewählt. Mit beiden Geräten bin ich auch sehr zufrieden, wobei dies natürlich insoweit eine wenig fundierte Aussage ist, als ich hier bei mir zuhause keinen Vergleich mit anderen Geräten durchgeführt habe. Was ich aber sagen kann: Sowohl für die 11er als auch für die 14er reicht die Leistung des C375 - jedenfalls für meine Hörgewohnheiten - aus. Wenn ich den Lautstärkeregler bei 10 Uhr habe, geht schon ordentlich die Post ab, und bei 11 Uhr kommt bei mir selbst bei großen Orchestern oder Rockkonzerten kein Wunsch nach mehr auf.
Nun aber endlich zur Wahl der Lautsprecher. Eigentlich war ich nach allem, was ich hier im Forum gelesen hatte, entschieden, die 11er zu nehmen. Ich ließ sie mir also liefern - und war schwer beeindruckt. Es ist genauso, wie alle geschrieben hatten: Man kann einfach nicht glauben, welche Urgewalt diese zierlichen Klangsäulen entfalten. Und dabei gehen sie äußerst präzise zu Werke, man kann alles genau orten und auch bei hohen Pegeln bleibt das Klangbild sauber. Und dann natürlich diese unglaublich faszinierende, leibhaftige Wiedergabe von Stimmen, die mich schon bei den 4ern so sehr gefesselt hatte und die hier - auch aufgrund der relativ freien Aufstellung der Boxen - noch mehr beeindrucken konnte.
Eigentlich also alles bestens, und ich war auch drauf und dran, die 11er zu nehmen. Nur blieb da immer dieser leise Zweifel, ob nicht die 14er doch noch ein klein wenig mehr könnten. Ich rang einige Zeit mit mir, dann endlich gab ich der mittlerweile ziemlich lauten Stimme in mir nach und ließ auch die 14er ins Haus kommen. Der erste Eindruck war: Meine Güte, sind die groß! Und das war auch der erste Eindruck meiner Frau, die sich sogleich dafür aussprach, doch die 11er zu behalten, da ihr die 14er zu dominant waren. Trotzdem ließ sie mir letztlich freie Hand, die Entscheidung nach meinen Klangeindrücken zu treffen.
Also ging das Testen los. Um es gleich vorweg zu sagen: Mein Vergleich genügt in keiner Weise irgendwelchen Anforderungen an Objektivität. Ich kann also nur meine bescheidenen, durch keinerlei Fachkenntnisse getrübten persönlichen Klangeindrücke schildern, die auch noch auf der Grundlage eines äußerst ungenügenden Versuchsaufbaus zustande gekommen sind. Ich habe sowohl die 11er als auch die 14er jeweils längere Zeit mit immer den gleichen Stücken gehört. Dann habe ich beide Boxen an den Verstärker angeschlossen (immerhin jeweils mit den gleichen Kabeln) und hin- und hergeschaltet. Den etwas unterschiedlichen Wirkungsgrad (ich glaube, ein halbes Dezibel) habe ich versucht, manuell auszugleichen (Gerätschaften für einen Pegelabgleich habe ich nicht).
Meine Höreindrücke sind folgende: Die 14er klingen gegenüber der 11er zunächst ein klein wenig zurückhaltender. Die 11er erschien mir etwas dynamischer und auch etwas "dunkler", vielleicht wärmer im Klangbild. Dann aber, mit zunehmender Hördauer stellte sich für mich heraus, dass die 14er präziser und natürlicher spielte. Sehr deutlich zeigte sich das zum Beispiel an der Eingangssequenz von "Layla" auf der "Unplugged"-CD von Clapton: Die 14er konnte die Gitarre unglaublich natürlich (man meinte, jede einzelne Seite klingen zu hören) und mit fühlbarem Körper darstellen, wohingegen die 11er mir im Vergleich ein klein wenig ungenauer ("verwaschener" würde diesem großartigen Lautsprecher nicht gerecht) vorkam. Und gleiches galt auch für die anderen Instrumente: Für mich schaffte es die 14er einfach immer einen Tick besser, das Gefühl echter, wirklich im Raum stehender Klangkörper abzubilden. Und bei großen Orchestern und Rockkonzerten wirkte die 14er nach einiger Zeit des Einhörens eine kleine Spur gelassener; vlelleicht bilde ich es mir nur ein, aber man meint, die Größe des Lautsprechers drücke sich letztlich in einer größeren Souveränität der Wiedergabe ab. Wie auch immer: Nach intensivsten Quervergleichen stand für mich fest, dass die 14er bleiben. Aber ich möchte betonen, dass auch die 11er unglaublich gute, aufgrund ihrer Schlankheit sogar die auf den ersten Blick und Höreindruck beeindruckenderen Speaker sind. Und das Preis- Leistungsverhältnis ist vielleicht sogar bei den 11ern ein klein wenig besser.
Noch ganz kurz zur Aufstellung: Beide Boxenpaare standen jeweils 2,70m auseinander. Der rückwärtige Wandabstand beträgt 1,60m. Der Abstand nach links und rechts je ca. 2m. Hinter dem Sitzplatz (dem Sofa) ist ca. 3m Platz bis zur Wand. Der Abstand vom Sitzplatz zu den Boxen beträgt zwischen 2,50 und 3 m, je nachdem, ob man im Sofa vorne sitzt oder hinten lümmelt (und man soll es nicht glauben, was für einen klanglichen Unterschied diese 50cm machen! Das sollte einem bei der Entscheidung für kostspielige Elektronik ein klein wenig zu denken geben).
So, das soll es jetzt aber gewesen sein! Für Eure Rückmeldungen, Vergleichseindrücke etc. bin ich schon jetzt dankbar!
Viele Grüße
Genussmensch
seit geraumer Zeit trage ich mit dem Gedanken, eine neue Anlage für das Wohnzimmer anzuschaffen. Sehr schnell war mir klar, dass es als Lautsprecher die großen Nuveros werden sollen - entweder die 11er oder 14er. Also habe ich mich seit Wochen durch alle Threads zu diesen beiden Lautsprechern durchgearbeitet (und es gibt bereits eine ganze Menge!), um möglichst viele Erfahrungsberichte, Aufstellungstips und auch Empfehlungen für passende Verstärker zu bekommen. Erst einmal ganz herzlichen Dank an Euch alle, die Ihr so unermüdlich postet; diese Berichte sind sehr wertvoll für jeden Neuling!
Und natürlich möchte ich ein klein wenig an das Forum zurückgeben, indem ich meinen Weg zu meiner Anlage schildere.
Also: Bereits seit einem guten Jahr beschalle ich unser Esszimmer mit der Nuvero4 und dem NAD C 355BEE. Obwohl die Musik in diesem Raum meist eher im Hintergrund läuft, können die Veros, wenn es denn sein muss, zusammen mit dem NAD in dem gar nicht so kleinen Raum (es gehört noch die offene Küche dazu, alles in allem über 40qm) einen unglaublich großen, aber zugleich sehr präzisen, klaren Klang entfalten - und das bei sehr bescheidener Raumakustik. Für mich stand deshalb fest, dass es für das Wohnzimmer unbedingt eine der beiden großen Veros werden sollte, zumal ich dort ganz andere Möglichkeiten habe, die Lautsprecher frei aufzustellen.
Kurz zu den räumlichen Gegebenheiten: Das Wohnzimmer ist ungefähr 50qm groß und von der Akustik her einigermaßen passabel. Negativ fallen die Fliesen ins Gewicht, die allerdings im Bereich der Anlage durch einen Hochflorteppich ein wenig neutralisiert werden. Außerdem ist die gesamte linke Wand und die gesamte Wand hinter dem Hörplatz (also gegenüber den Lautsprechern) mit Bücherwänden ausgefüllt, die ebenfalls dämpfend wirken. Auch hat der Raum teilweise Dachschrägen und eine große Gaube zur Rechten. Natürlich könnte man noch einiges an der Raumakustik verbessern, aber zum einen handelt es sich um ein Wohn- und kein reines Musikzimmer, und zum anderen soll das auch nicht Thema dieses Threads sein.
Was den Verstärker angeht, fiel meine Wahl recht schnell auf den NAD C 375BEE. Er schien mir sowohl für die 14er als auch die 11er für ausreichend, zumal das Gesamtbudget im Rahmen bleiben muss und ich ohnedies der Überzeugung bin, dass die beiden größten Klangfaktoren die Lautsprecher und die Raumakustik sind. Als Zuspieler habe ich den passenden NAD C 565BEE gewählt. Mit beiden Geräten bin ich auch sehr zufrieden, wobei dies natürlich insoweit eine wenig fundierte Aussage ist, als ich hier bei mir zuhause keinen Vergleich mit anderen Geräten durchgeführt habe. Was ich aber sagen kann: Sowohl für die 11er als auch für die 14er reicht die Leistung des C375 - jedenfalls für meine Hörgewohnheiten - aus. Wenn ich den Lautstärkeregler bei 10 Uhr habe, geht schon ordentlich die Post ab, und bei 11 Uhr kommt bei mir selbst bei großen Orchestern oder Rockkonzerten kein Wunsch nach mehr auf.
Nun aber endlich zur Wahl der Lautsprecher. Eigentlich war ich nach allem, was ich hier im Forum gelesen hatte, entschieden, die 11er zu nehmen. Ich ließ sie mir also liefern - und war schwer beeindruckt. Es ist genauso, wie alle geschrieben hatten: Man kann einfach nicht glauben, welche Urgewalt diese zierlichen Klangsäulen entfalten. Und dabei gehen sie äußerst präzise zu Werke, man kann alles genau orten und auch bei hohen Pegeln bleibt das Klangbild sauber. Und dann natürlich diese unglaublich faszinierende, leibhaftige Wiedergabe von Stimmen, die mich schon bei den 4ern so sehr gefesselt hatte und die hier - auch aufgrund der relativ freien Aufstellung der Boxen - noch mehr beeindrucken konnte.
Eigentlich also alles bestens, und ich war auch drauf und dran, die 11er zu nehmen. Nur blieb da immer dieser leise Zweifel, ob nicht die 14er doch noch ein klein wenig mehr könnten. Ich rang einige Zeit mit mir, dann endlich gab ich der mittlerweile ziemlich lauten Stimme in mir nach und ließ auch die 14er ins Haus kommen. Der erste Eindruck war: Meine Güte, sind die groß! Und das war auch der erste Eindruck meiner Frau, die sich sogleich dafür aussprach, doch die 11er zu behalten, da ihr die 14er zu dominant waren. Trotzdem ließ sie mir letztlich freie Hand, die Entscheidung nach meinen Klangeindrücken zu treffen.
Also ging das Testen los. Um es gleich vorweg zu sagen: Mein Vergleich genügt in keiner Weise irgendwelchen Anforderungen an Objektivität. Ich kann also nur meine bescheidenen, durch keinerlei Fachkenntnisse getrübten persönlichen Klangeindrücke schildern, die auch noch auf der Grundlage eines äußerst ungenügenden Versuchsaufbaus zustande gekommen sind. Ich habe sowohl die 11er als auch die 14er jeweils längere Zeit mit immer den gleichen Stücken gehört. Dann habe ich beide Boxen an den Verstärker angeschlossen (immerhin jeweils mit den gleichen Kabeln) und hin- und hergeschaltet. Den etwas unterschiedlichen Wirkungsgrad (ich glaube, ein halbes Dezibel) habe ich versucht, manuell auszugleichen (Gerätschaften für einen Pegelabgleich habe ich nicht).
Meine Höreindrücke sind folgende: Die 14er klingen gegenüber der 11er zunächst ein klein wenig zurückhaltender. Die 11er erschien mir etwas dynamischer und auch etwas "dunkler", vielleicht wärmer im Klangbild. Dann aber, mit zunehmender Hördauer stellte sich für mich heraus, dass die 14er präziser und natürlicher spielte. Sehr deutlich zeigte sich das zum Beispiel an der Eingangssequenz von "Layla" auf der "Unplugged"-CD von Clapton: Die 14er konnte die Gitarre unglaublich natürlich (man meinte, jede einzelne Seite klingen zu hören) und mit fühlbarem Körper darstellen, wohingegen die 11er mir im Vergleich ein klein wenig ungenauer ("verwaschener" würde diesem großartigen Lautsprecher nicht gerecht) vorkam. Und gleiches galt auch für die anderen Instrumente: Für mich schaffte es die 14er einfach immer einen Tick besser, das Gefühl echter, wirklich im Raum stehender Klangkörper abzubilden. Und bei großen Orchestern und Rockkonzerten wirkte die 14er nach einiger Zeit des Einhörens eine kleine Spur gelassener; vlelleicht bilde ich es mir nur ein, aber man meint, die Größe des Lautsprechers drücke sich letztlich in einer größeren Souveränität der Wiedergabe ab. Wie auch immer: Nach intensivsten Quervergleichen stand für mich fest, dass die 14er bleiben. Aber ich möchte betonen, dass auch die 11er unglaublich gute, aufgrund ihrer Schlankheit sogar die auf den ersten Blick und Höreindruck beeindruckenderen Speaker sind. Und das Preis- Leistungsverhältnis ist vielleicht sogar bei den 11ern ein klein wenig besser.
Noch ganz kurz zur Aufstellung: Beide Boxenpaare standen jeweils 2,70m auseinander. Der rückwärtige Wandabstand beträgt 1,60m. Der Abstand nach links und rechts je ca. 2m. Hinter dem Sitzplatz (dem Sofa) ist ca. 3m Platz bis zur Wand. Der Abstand vom Sitzplatz zu den Boxen beträgt zwischen 2,50 und 3 m, je nachdem, ob man im Sofa vorne sitzt oder hinten lümmelt (und man soll es nicht glauben, was für einen klanglichen Unterschied diese 50cm machen! Das sollte einem bei der Entscheidung für kostspielige Elektronik ein klein wenig zu denken geben).
So, das soll es jetzt aber gewesen sein! Für Eure Rückmeldungen, Vergleichseindrücke etc. bin ich schon jetzt dankbar!
Viele Grüße
Genussmensch