Verstörendes Erlebnis
Verfasst: Mo 26. Nov 2012, 11:17
Hallo Kollegen und Mitverrückte,
letzte Woche ist mir etwas passiert, was mich seit dem beschäftigt.
Ich war mal wieder in einem der örtlichen Elektrogroßhändler um mir neue Plasma-TVs anzusehen.
Nein, ich brauche keinen neuen TV, meiner ist nun ca. 4 Monate at. Aber man kuckt ja trotzdem gerne mal.
Als ich so durch die TV-Allee schlendere, weckt eine hereinlaufende Frau mein Interesse.
Sie war in meinem Alter (rund 35), wirkte offen und zielstrebig. Nett anzusehen ...
Moment, bevor das hier in eine andere Richtung driftet... back zu topic!
Ok, sie geht direkt auf einen "Berater" zu und sagt:"Ich suche ein HDMI-Kabel. Es muss nicht das teuerste sein."
Er geht mit ihr zu einem Regal und gibt ihr ein Kabel in die Hand. Noch bevor sich eine Art Beratungsgespräch entwickeln konnte, sagt sie freundlich "Danke, tschüss.", und geht zur Kasse.
Das ganze dauerte rund 2 Minuten.
BÄNG!
Da stand ich nun hinter einer Reihe plärrender Plasmas und LED-Monstern und schaute ihr nach.
Innerlich schüttete ich den Kopf, ob äußerlich weiß ich nicht mehr.
Was ist hier gerade passiert?
Kein Wort über 1.3 oder 1.4?
Kein Atemzug zu Highspeed oder 3D.
Keine Frage nach der opimalen Länge.
Nicht ein Miniexkurs über Abschirmung oder gar vergoldete Masse usw...
Einfach reingehen, das erste Kabel nehmen und raus gehen.
Schlicht und schnell etwas kaufen und dann im Leben weiterschreiten.
Keine Wissenschaft und keine Diskussion.
Schmuzelnd, aber auch etwas beschämt über meine eigene Technikverliebtheit und die kumulierten Jahre, die ich in Foren wie diesem und anderen verbracht habe um wirklich allen (ALLES!) über ein schnödes Bauteil, ein Kabel oder ein Gerät rauszufinden. Was hätte ich in dieser Zeit alles (sinnvolleres) machen können?
Gut, ein HDMI-Kabel ist in der Tat keine Raketenphysik und Infosammlung zu einem teureren und komplexeren Bauteil lohnt sich natürlich mehr, aber dieses reale Erlebnis hat mich dennoch etwas nachdenklich gemacht

Ich werde in Zukunft meinen Technikdurst etwas eindämmen und mehr mit meinen Kindern spielen und mehr Musikhören und -machen, als ewig nach dem besten Stecker für eine Gitarre suchen, die ich vor lauter Suchen nicht spiele...
Was meint ihr?
Catharsische Grüße,
Randy
letzte Woche ist mir etwas passiert, was mich seit dem beschäftigt.
Ich war mal wieder in einem der örtlichen Elektrogroßhändler um mir neue Plasma-TVs anzusehen.
Nein, ich brauche keinen neuen TV, meiner ist nun ca. 4 Monate at. Aber man kuckt ja trotzdem gerne mal.

Als ich so durch die TV-Allee schlendere, weckt eine hereinlaufende Frau mein Interesse.
Sie war in meinem Alter (rund 35), wirkte offen und zielstrebig. Nett anzusehen ...
Moment, bevor das hier in eine andere Richtung driftet... back zu topic!

Ok, sie geht direkt auf einen "Berater" zu und sagt:"Ich suche ein HDMI-Kabel. Es muss nicht das teuerste sein."
Er geht mit ihr zu einem Regal und gibt ihr ein Kabel in die Hand. Noch bevor sich eine Art Beratungsgespräch entwickeln konnte, sagt sie freundlich "Danke, tschüss.", und geht zur Kasse.
Das ganze dauerte rund 2 Minuten.
BÄNG!
Da stand ich nun hinter einer Reihe plärrender Plasmas und LED-Monstern und schaute ihr nach.
Innerlich schüttete ich den Kopf, ob äußerlich weiß ich nicht mehr.

Was ist hier gerade passiert?
Kein Wort über 1.3 oder 1.4?
Kein Atemzug zu Highspeed oder 3D.
Keine Frage nach der opimalen Länge.
Nicht ein Miniexkurs über Abschirmung oder gar vergoldete Masse usw...
Einfach reingehen, das erste Kabel nehmen und raus gehen.
Schlicht und schnell etwas kaufen und dann im Leben weiterschreiten.
Keine Wissenschaft und keine Diskussion.
Schmuzelnd, aber auch etwas beschämt über meine eigene Technikverliebtheit und die kumulierten Jahre, die ich in Foren wie diesem und anderen verbracht habe um wirklich allen (ALLES!) über ein schnödes Bauteil, ein Kabel oder ein Gerät rauszufinden. Was hätte ich in dieser Zeit alles (sinnvolleres) machen können?

Gut, ein HDMI-Kabel ist in der Tat keine Raketenphysik und Infosammlung zu einem teureren und komplexeren Bauteil lohnt sich natürlich mehr, aber dieses reale Erlebnis hat mich dennoch etwas nachdenklich gemacht


Ich werde in Zukunft meinen Technikdurst etwas eindämmen und mehr mit meinen Kindern spielen und mehr Musikhören und -machen, als ewig nach dem besten Stecker für eine Gitarre suchen, die ich vor lauter Suchen nicht spiele...
Was meint ihr?
Catharsische Grüße,
Randy