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Leistungsfrage Denon AVR 1611

Verfasst: Mi 12. Dez 2012, 15:40
von meeven
Wie ihr wisst habe ich den Denon AVR 1611.
Dieser hat laut BDA eine Ausgangsleitung von 110W pro Kanal, was ich meiner Meinung nach bezweifle. Ich tippe eher auf 40W pro Kanal.
Als Frontlautsprecher nutze ich die nuBox 381. Jetzt habe ich zufällig in der BDA der nuBox gelesen, das man bei leistungsschwachen Verstärkern (wie in meinem Fall) die Boxen per Bi-Amping anschließen sollte, für eine höhere Präzision. Da ich noch eine halbe Rolle Lautsprecherkabel rumfliegen habe und mein AVR das Bi-Amping unterstützt, habe ich mir überlegt es einmal auszuprobieren.

Was sagt ihr dazu? Der Aufwand wäre zu vernachlässigen, geht ja Ratz Fatz das Anschließen und Einstellen des AVR.

Und dann Frage ich gleich für einen Kollegen mit, welcher sich jetzt die nuBox 681 bestellt hat und den selben Verstärker wie ich besitzt. Wäre es bei Ihm sinvoller, da leistungshunrigere Box?

Re: Leistungsfrage Denon AVR 1611

Verfasst: Mi 12. Dez 2012, 16:07
von Surround-Opa
Ausprobieren kannst du es, bringen tut es auf jeden Fall nix. :wink:

Re: Leistungsfrage Denon AVR 1611

Verfasst: Mi 12. Dez 2012, 16:18
von urlaubner
Bin von Bi-Amping wieder zurück auf normales Kabel und habe keinen Unterschied gemerkt.Ich denke nicht dass mehr Leistung zur Verfügung steht da ja im Endeffekt 4 anstatt 2 Endstufen versorgt werden müssen. Ich glaube kaum dass in dem Fall bei einem AVR dann einfach die doppelte Leistung vom Netzteil kommt?! Im schlimmsten Fall steht sogar weniger Leistung für die hungrigen Tief-/Mitteltöner zur Verfügung. Aber ausprobieren kannst Du es natürlich ;)

Aber vorher die Brücken an den Boxen entfernen, sonst ist der Denon hinüber!

Re: Leistungsfrage Denon AVR 1611

Verfasst: Mi 12. Dez 2012, 16:22
von Legomann II
meeven hat geschrieben: Ich tippe eher auf 40W pro Kanal.
Und wie kommst Du darauf? Wie äußert sich die Leistungsschwäche Deines Denon? Durch unpräzise Höhen? ...Mitten? ...Bässe?

Im übrigen steht in der BDA nicht, dass man die Lautsprecher per Bi-Amping für eine höhere Präzision anschliessen sollte. :eusa-snooty:

Ansonsten:

Bi-amping (– also die Verwendung getrennter Verstärker für
Hoch- und Tiefton-Kanal –) kann einige Probleme verursachen
und erfordert deshalb die Erfahrung von Profis.
Im Normalbetrieb sind die Phasendrehungen bei der Stromaufnahme
eines Lautsprechers meistens recht gutmütig und stellen
für den Verstärker in der Regel kein Problem dar.
Im Bi-amping-Betrieb sind diese Phasendrehungen wesentlich
ausgeprägter und können dann oft kritische Werte von annähernd
±90° erreichen. Verstärker können dann zum Schwingen neigen
oder durch vorzeitig ansprechende Schutzschaltungen im Klang
„kratzig“ werden.
Um das zu verhindern, mussten wir bei den meisten Bi-amping-
Anlagen, die wir aufgebaut haben, parallel zu den Lautsprechern
noch zusätzliche Impedanz-Korrekturglieder einfügen.
Wenn diesbezüglich dann alles in Ordnung ist, sind die klanglichen
Vorteile von Bi-amping umso geringer, je besser die
Verstärker sind. Mit sehr guten Endstufen gibt es nur in der Nähe
der Maximalleistung klangliche Vorteile für Bi-amping. Sie
erscheinen kräftiger, weil meistens der Hochton-Kanal noch sauber
arbeitet, wenn der Basskanal schon durch „clipping“ beeinträchtigt
ist.
Durch den Einsatz von aktiven Allpass-Filtern vor der Hochtöner-
Endstufe lässt sich allerdings – in Abhängigkeit vom vertikalen
Abhörwinkel – manchmal noch eine klangliche Verbesserung
herausholen, was aber eher eine Art „Boxen-Tuning“ darstellt.

Re: Leistungsfrage Denon AVR 1611

Verfasst: Mi 12. Dez 2012, 18:04
von palefin
guter Hinweis. Wir haben in letzter Zeit öfters lesen dürfen von usern, die von irgendwoher einen Hinweis auf dieses bi-amping bekommen haben und auch auf die Probleme damit.

Wenn doch alle mal vorher in der Suche lesen würden... und vielleicht diese informativen Beitrag finden. :? :wink:

Re: Leistungsfrage Denon AVR 1611

Verfasst: Mi 12. Dez 2012, 19:52
von meeven
Ok, ihr habt mich überzeugt.
Dann bleibt alles beim alten und ich hebe das LS-Kabel lieber für den CS-411 auf, denn ich demnächst bestell.