Eine Lanze für Audyssey
Verfasst: Mi 16. Jan 2013, 19:21
Hi,
ich besitze den Onkyo 818 mit dem Einmesssystem Audyssey XT32. In einigen Threads hier im Forum war in letzter Zeit einiges negatives über dieses Einmesssystem zu lesen (so pauschale Aussagen wie "verbiegt den Klang unkünstlich" "zu wenig Bass" "verschlimmbesserer", etc.). Insbesondere der an sich sehr gute Vergleich von Lipix zw. Audyssey, Antimode und einem DSP-Sub wurde viel mit der Aussage aufgenommen, dass Audyssey halt doch nicht brauchbar ist.
Im Endeffekt muss jeder selber zufrieden sein mit dem Klang in seinen eigenen vier Wänden. Ich möchte hier nur darstellen, dass Audyssey einen sehr guten Anfang darstellt. Dazu erstmal mein momentaner Frequenzgang nach einer Einmessung nach folgender Anleitung: http://www.avsforum.com/t/795421/offici ... ost-1/5700
Ja, das Dokument ist lang und ausführlich. Und im Endeffekt zeigt es auch die Darstellung der offiziellen Audyssey-Seite. Gerade für Leute, die noch nicht so erfahren mit dem Einmessen sind, finde ich es dennoch sehr hilfreich.
Mein Raum ist akustisch kaum behandelt. (Ja, das alte Problem von Wohnraum/Heimkino). Dennoch schafft Audyssey einen sehr guten glatten Frequenzgang (zu sehen sind Peak/Dip-Differenzen von 4dB). Im Quervergleich Audyssey ein/aus ist das wegfallen der Raummoden (dröhnen) sehr gut wahrnehmbar. Das macht sich beim Stereo-Musikhören genauso wie im Film sehr angenehm bemerkbar.
Die Dröhnfrequenzen sind im zweiten Plot in der gelben Kurve (Audyssey aus) sehr gut zu sehen.
Und haben wir nicht fast alle Stunden im Internet gelesen, was Raumakustik bedeutet, was wir gegen Dröhnen tun können ,etc? Audyssey bietet einen einfacher und sehr guten Anfang.
Ich kann den User Lipix sehr gut verstehen, wenn er bemängelt, dass der Bass quasi weg ist. Dazu zwei Sachen:
1- Ja, mit fehlt gerade bei Filmen auch ein wenig Bass dann. Lösung? Audyssey doof finden? Nubert-Fernbedienung Subwoofer anheben, bisschen testen. Gut ist. Für Musik (ATM, also Sub ohnehin aus) habe ich einfach mit dem Bassregler des ATM's ein bisschen nachgeholfen. Resultat: Kein Dröhnen, dafür angenehmen klare und auch wieder kräftige Bässe.
2- Es scheint meiner Erfahrung nach sehr wichtig zu sein Audyssey genügend Messpunkte zu geben, die nicht sehr weit auseinander liegen. Ich habe alle möglichen 8 Puntke genommen, in einem Abstand von max.50cm um den mittleren Punkt. (siehe die verlinkte Anleitung)
So, das wollte ich mal loswerden. Audyssey ist sehr hilfreich den Frequenzgang glatt zu kriegen, auch in akustisch suboptimalen Räumen. Es hat aber nicht die Aufgabe den persönlichen Geschmäckern der Anwender gerecht zu werden. Den Bass wieder hochdrehen, sollte, wenn gewünscht, schon machbar sein.
Ich will hiermit nichts negatives über ein Antimode (selber noch nicht getestet) oder die DSP-Module sagen (habe selber einen DSP-Sub). Das DSP eignet sich übrigens hervorragend NACH dem Wiederanheben des Basses nach Audyssey, die Dröhnfrequenzen wieder etwas zu glätten.
Gruß aus Berlin
Pierre
PS: Die Messungen sind mit dem Behringer8000-Mikro, an einem Mischpult mit der Software REW 5.01 gemacht worden.
ich besitze den Onkyo 818 mit dem Einmesssystem Audyssey XT32. In einigen Threads hier im Forum war in letzter Zeit einiges negatives über dieses Einmesssystem zu lesen (so pauschale Aussagen wie "verbiegt den Klang unkünstlich" "zu wenig Bass" "verschlimmbesserer", etc.). Insbesondere der an sich sehr gute Vergleich von Lipix zw. Audyssey, Antimode und einem DSP-Sub wurde viel mit der Aussage aufgenommen, dass Audyssey halt doch nicht brauchbar ist.
Im Endeffekt muss jeder selber zufrieden sein mit dem Klang in seinen eigenen vier Wänden. Ich möchte hier nur darstellen, dass Audyssey einen sehr guten Anfang darstellt. Dazu erstmal mein momentaner Frequenzgang nach einer Einmessung nach folgender Anleitung: http://www.avsforum.com/t/795421/offici ... ost-1/5700
Ja, das Dokument ist lang und ausführlich. Und im Endeffekt zeigt es auch die Darstellung der offiziellen Audyssey-Seite. Gerade für Leute, die noch nicht so erfahren mit dem Einmessen sind, finde ich es dennoch sehr hilfreich.
Mein Raum ist akustisch kaum behandelt. (Ja, das alte Problem von Wohnraum/Heimkino). Dennoch schafft Audyssey einen sehr guten glatten Frequenzgang (zu sehen sind Peak/Dip-Differenzen von 4dB). Im Quervergleich Audyssey ein/aus ist das wegfallen der Raummoden (dröhnen) sehr gut wahrnehmbar. Das macht sich beim Stereo-Musikhören genauso wie im Film sehr angenehm bemerkbar.
Die Dröhnfrequenzen sind im zweiten Plot in der gelben Kurve (Audyssey aus) sehr gut zu sehen.
Und haben wir nicht fast alle Stunden im Internet gelesen, was Raumakustik bedeutet, was wir gegen Dröhnen tun können ,etc? Audyssey bietet einen einfacher und sehr guten Anfang.
Ich kann den User Lipix sehr gut verstehen, wenn er bemängelt, dass der Bass quasi weg ist. Dazu zwei Sachen:
1- Ja, mit fehlt gerade bei Filmen auch ein wenig Bass dann. Lösung? Audyssey doof finden? Nubert-Fernbedienung Subwoofer anheben, bisschen testen. Gut ist. Für Musik (ATM, also Sub ohnehin aus) habe ich einfach mit dem Bassregler des ATM's ein bisschen nachgeholfen. Resultat: Kein Dröhnen, dafür angenehmen klare und auch wieder kräftige Bässe.
2- Es scheint meiner Erfahrung nach sehr wichtig zu sein Audyssey genügend Messpunkte zu geben, die nicht sehr weit auseinander liegen. Ich habe alle möglichen 8 Puntke genommen, in einem Abstand von max.50cm um den mittleren Punkt. (siehe die verlinkte Anleitung)
So, das wollte ich mal loswerden. Audyssey ist sehr hilfreich den Frequenzgang glatt zu kriegen, auch in akustisch suboptimalen Räumen. Es hat aber nicht die Aufgabe den persönlichen Geschmäckern der Anwender gerecht zu werden. Den Bass wieder hochdrehen, sollte, wenn gewünscht, schon machbar sein.
Ich will hiermit nichts negatives über ein Antimode (selber noch nicht getestet) oder die DSP-Module sagen (habe selber einen DSP-Sub). Das DSP eignet sich übrigens hervorragend NACH dem Wiederanheben des Basses nach Audyssey, die Dröhnfrequenzen wieder etwas zu glätten.
Gruß aus Berlin
Pierre
PS: Die Messungen sind mit dem Behringer8000-Mikro, an einem Mischpult mit der Software REW 5.01 gemacht worden.