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MP3 gegen Original-CD

Verfasst: Di 2. Dez 2003, 09:29
von TheRock
Hallo,

Test MP3 in VBR mit Cdex und Lame 3.92, gegenüber Original-CD

1. Sarah Connor –Green Eyed Soul- MP3 geringfügig weniger Dynamikumfang als das Original. Wenn man etwas lauter aufdreht, hört man keinen Unterschied zum Original.

2. Mozart –La Nozze de Figaro- MP3 in leiseren Abschnitten klingt die Stimmwiedergabe etwas dünner als das Original.

3. Bravo-Hits 43 (ich weiß...nur zum Vergleich)- MP3 kein Unterschied zum Original (ich habe irgendwie nichts anderes erwartet)

4. Muddy Waters –FolkSingers- (eine der bekannten Referenzaufnahmen in Interpretation und Klang) MP3 etwas dünnere Stimmwiedergabe zum Original.

5. Madonna –America- MP3 kaum hörbarer Dynamikeinbruch

Es natürlich so, das es je nach Anlagenkonfiguration zu anderen Höreindrücken kommen kann. Insgesamt ist die MP3 Wiedergabe so schlecht nicht. Zum archivieren z.b. auf CD oder DVD geht die Konservierung sicherlich in Ordnung. Bei echten hochauflösenden Aufnahmen sollte man zum abhören doch eher zum Original greifen.

Wie sieht es bei euch aus...?

TR

Verfasst: Di 2. Dez 2003, 11:52
von Uwe M
MP3, wenn sorgfältig erstellt, ist viel besser als sein Ruf, vor allem, wenn man mehr als 128kBit/s verwendet.

Du hattest bei deinem Test noch den Vorteil zu wissen, welches Original und welches MP3 ist. Wenn man das auch nicht weiß, hat man ein Riesenproblem, interessanterweise vor allem die Hörer, die vorher am meisten drüber geschimpft haben und die am meisten Geld in Kabel, Wässerchen und Steckdosenleisten investieren.

Grüße,

Uwe

Verfasst: Di 2. Dez 2003, 11:58
von *-chipmunk-*
hier ein sehr interessanter thread zu diesem thema

http://www.nuforum.de/nuforum/viewtopic ... sc&start=0

gruß chip

Verfasst: Di 2. Dez 2003, 21:38
von Agent K
Ich persönlich empfinde 128 kBit/s als fast schon unerträglich. Selbst auf meinen einsteiger Mini Boxen hört man einen mehr als deutlichen Unterschied. 160 und 192 kBit/s sind schon etwas besser, obwohl man dennoch einen sehr gut hörbaren Unterschied hat. Zu höheren Bitraten kann ich nicht viel sagen, dafür sind meine derzeitigen Mini Boxen einfach zu schlecht. :wink:

Gruss, Agent K

Verfasst: Di 2. Dez 2003, 22:28
von 'SuperSonic'
ich habe einige musik alben als 192 kbit mp3s archiviert. dabei kann ich keine qualitätsunterschiede zu einer cd feststellen. ich glaube das hat ne ganze menge mit aberglaube zu tun.

dass 128 kbit mp3s sich nicht gut anhören, kann man schon sagen. jedoch hängt dies stark von der musik ab. bei hiphop/rnb hört man es meiner meinung nach meist stark raus, da vorallem im bassbereich und in den schönen loops irgendwie klangqualitative defizite zu verzeichnen sind.
bei gitarren musik hört man es nur manchmal wirklich gut raus.

übrigends sind die leute selber schuld, die 128 kbit mp3s hören, die sie aus dem netz gezogen haben. da muss man sich nicht wundern wenn man mp3s mit sehr schlechter qualität bekommt.

Re: MP3 gegen Original-CD

Verfasst: Mi 3. Dez 2003, 00:16
von Frank Klemm
TheRock hat geschrieben:Hallo,

Test MP3 in VBR mit Cdex und Lame 3.92, gegenüber Original-CD

1. Sarah Connor –Green Eyed Soul- MP3 geringfügig weniger Dynamikumfang als das Original. Wenn man etwas lauter aufdreht, hört man keinen Unterschied zum Original.

2. Mozart –La Nozze de Figaro- MP3 in leiseren Abschnitten klingt die Stimmwiedergabe etwas dünner als das Original.

3. Bravo-Hits 43 (ich weiß...nur zum Vergleich)- MP3 kein Unterschied zum Original (ich habe irgendwie nichts anderes erwartet)

4. Muddy Waters –FolkSingers- (eine der bekannten Referenzaufnahmen in Interpretation und Klang) MP3 etwas dünnere Stimmwiedergabe zum Original.

5. Madonna –America- MP3 kaum hörbarer Dynamikeinbruch

Es natürlich so, das es je nach Anlagenkonfiguration zu anderen Höreindrücken kommen kann. Insgesamt ist die MP3 Wiedergabe so schlecht nicht. Zum archivieren z.b. auf CD oder DVD geht die Konservierung sicherlich in Ordnung. Bei echten hochauflösenden Aufnahmen sollte man zum abhören doch eher zum Original greifen.

Wie sieht es bei euch aus...?

TR
Der Test klingt für mich etwa so glaubhaft wie folgender:

Test, wieviel Zucker in einem Liter Tee schmeckbar sind:
* 0,1 g: Der Tee verliert seine braune Farbe und wird bläulich.
* 1 g: Das Teeglas fast sich glatter an
* 10 g: Der Tee schmeckt saurer
* 100 g: Man kann kaum noch das Teeglas anheben.


Die typischen Probleme bei MP3 (aber auch anderen Irrelevanzkodierern):

* Transienten (z.B. Schlagzeug) klingt matt und kraftlos
* Stereoimage verändert
* Stimmen klingen belegt
* Störgeräusche
* Rauschfahnen
* Glucksern

Bei höheren Kompressionsraten
* oben genannte Fehler werden stärker
* Klang wird etwas dumpfer
* Einengung des Stereoimages
* Gegenseitige Beeinflussung von Instrumenten
* Stimmen klingen heiser und röcheln

Hohe Kompressionsraten bei Voice-Codecs
* Stimmen klingen verfremdet bis vocoderartig

Bei allen Codec kommt es unter keinen Umständen
zu einer Veränderung der Dynamik.
Der obige Test wirkt auf mich damit ziemlich unglaubwürdig.

Hinzukommt noch, daß bei höheren Datenraten:
* Die Fehler nur sporadisch auftreten, von einem 5-Minuten-Stück sind nur wenige Sekundenbruchteile vom Original unterscheidbar
* Man muß häufig wissen, wo man diese Unterschiede überhaupt suchen muß
* man benötigt ideale Abhörbedingungen. Ein Rechner im Zimmer ist tabu.
* Tests müssen doppelblind erfolgen, wenn man wirklich einen Codec und nicht die Beeinflußbarkeit von Menschen testen will.
* Bei Tests ist wissenschaftlich zu arbeiten. Was das ist, wissen die meisten Menschen nicht.

Re: MP3 gegen Original-CD

Verfasst: Mi 3. Dez 2003, 09:26
von TheRock
Frank Klemm hat geschrieben: Der Test klingt für mich etwa so glaubhaft wie folgender:

Test, wieviel Zucker in einem Liter Tee schmeckbar sind:
* 0,1 g: Der Tee verliert seine braune Farbe und wird bläulich.
* 1 g: Das Teeglas fast sich glatter an
* 10 g: Der Tee schmeckt saurer
* 100 g: Man kann kaum noch das Teeglas anheben.


...Bei dem Thread handelt es sich um einen subjektiven Höreindruck, der diesem Forum in freundlicher Weise vermittelt werden sollte, sozusagen ein subjektiver Vergleich einer persönlichen Gerätekonfiguration in Bezug auf evtl. Unterschiede von erstellten MP3 zu den original-CDs, auf die auch hingewiesen wurde. Das wurde von den (meisten) Lesern des Threads auch sicher so verstanden.

Ich bedanke mich herzlich für die weiteren sehr ausführlichen und detailierteren (fachlich bezogenen...) Ausführungen zu dem Thema und verbleibe hiermit abschliessend

Mit freundlichem Gruß

TheRock

Verfasst: Mi 3. Dez 2003, 09:40
von mcBrandy
Hallo

Mein Eindruck ist der gleiche wie bei TR. Allerdings sind die meisten MP3 auf 128kps gespeichert.

Bei Bravo Hits kann ich nur sagen, das der Abmischer ganz einfach schlecht war/ist. Orginal CD!!!

Bei höheren Raten hab ich es noch nicht gehört.

Gruss
Christian

Verfasst: Mi 3. Dez 2003, 10:57
von bony
Hallo,

bei 128 kbit mp3s meine ich, besonders bei hohen Frequenzen manchmal Verzerrungen rauszuhören. Bei 192 kbit/s höre ich dann mit meinem Equipment (leider noch nicht von Nubert :cry:) eigentlich keinen Unterschied mehr. Ein genauer Vergleich scheitert allein schon am Lautstärkeausgleich.
Ich komprimiere meine mp3s mit CDex+Lame mit variabler Bitrate. Für den Alltagsgebrauch reicht das allemal. Ist einfach klasse, wenn man den Zufallsgenerator einschaltet und so von Titeln überrascht wird, die man fast schon vergessen hat.[/i]

Verfasst: Mi 3. Dez 2003, 12:10
von Uwe M
Agent K hat geschrieben:Ich persönlich empfinde 128 kBit/s als fast schon unerträglich. Selbst auf meinen einsteiger Mini Boxen hört man einen mehr als deutlichen Unterschied. 160 und 192 kBit/s sind schon etwas besser, obwohl man dennoch einen sehr gut hörbaren Unterschied hat. Zu höheren Bitraten kann ich nicht viel sagen, dafür sind meine derzeitigen Mini Boxen einfach zu schlecht. :wink:

Gruss, Agent K
Mit Verlaub: Die Sprüche habe ich schon zu oft gehört. Ich habe deshalb eine Test-CD erstellt, auf der drei Musikstücke jeweils im Original und in drei verschiedenen Kompressionsraten enthalten sind, an eine Vielzahl von Teilnehmer verschiedenster Foren geschickt.
Von den meisten, vor allem von denen, die verbal vorher am meisten die Muskeln haben spielen lassen, hört man nie wieder was. Das finde ich ärgerlich, weil ich die Kosten immer selbst getragen habe.

Die höchste Trefferquote, die je einer erreicht hat, lag bei 70%. Und der Mann hat nach eigenen Angaben dazu drei Stunden lang über den Kopfhörer hin- und her geschaltet.

Grüße,

Uwe