Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo zusammen,

nachdem ich nun seit einigen Monaten in meinem neuen Haus lebe und nochmals meine Hifigeräte upgedated habe, geht es nun an die Raumakkustik.
Anbei aktuelle Carmamessungen und Fotos mit der Bitte um Hinweise, was ich alles tun könnte und vor allem auch wie.

Am meisten stört mich, der hohe Nachhall (obwohl es laut den Messschrieben gar nicht so übel aussieht, oder?).
Ich bekomme davon bereits nach einigen Minuten einen Druck auf den Ohren bzw. leichte Schmerzen. Das nervt total!
Wenn ich zum Vergleich bei Kumbels stundenlang Musikhöre, habe ich keine derartigen Probleme. Doch die haben ihre Wohnzimmer meist mit Laminatboden gestaltet und vor allem einen Haufen Kruscht rumstehen.

Ansonsten bin ich mit meinem Equipment zufrieden, die Mittenortung passt und vor allem Heimkino macht mega Spaß. Aber leider haperts, wie gesagt, noch am stundenlangen Stereogenuss. Dabei höre ich eigtl. stets auf der niedrigsten Lautstärkeeinstellung des Vollverstärkers, also betsimmt keine Brachialpegel! Ist doch seltsam, oder???

Grüße
Flo

Ist das nur ein Ton der den Druck verursacht? Lass mal langsam Sinustöne im Bassbereich durchlaufen im Abstand von je 1Hz.
Dass der Nachhall hoch ist dürfte wohl keine Überraschung sein... was sollte den Schall dämpfen?

Da braucht's keine Messung! Der Sound dürfte ähnlich dem eines Badezimmers sein. Teppiche, an den Wänden Möbel, vielleicht Pflanzen etc. etc. Ansonsten kann das mit dem Sound nichts werden.

Viele Grüße

Genussmensch

Also dass man von Nachhall Druck auf den Ohren oder Schmerzen bekommt, wäre mir neu. "Klingt scheiße" – ok, alles möglich, aber Schmerzen?

"Niedrigste Lautstärke des Vollverstärkers" ist ja auch eine ziemlich relative Beschreibung. Jeder Mensch definiert "laut" irgendwie anders. Für gewöhnlich haben die echten Metal-Freaks eine ganz andere Hemmschwelle, wann etwas laut ist, als zum Beispiel Klassik-Hörer.

Deshalb mal ganz provokant meine Frage: Bist Du ganz sicher, dass Du nicht zu laut hörst? Die niedrigste Lautstärke egal welches Verstärkers ist ja letztlich immer kurz vor unhörbar. Auf die Dezibel-Anzeige des Verstärkers kannst Du nichts geben, die tatsächliche Lautstärke hängt auch von der Quelle ab.

Was hörst Du denn, wo das auftritt? Gibt es bestimmte Musik? Bekommst Du auch Schmerzen, wenn Du ein ganzes Stück leiser hörst?

Schmerzen in den Ohren bekomme ich nur vom Druckkammereffekt, wenn sich der Schall nicht mehr im Raum ausbreiten kann. Dieses Phänomen tritt im Tieftonbereich auf. Ich nehme an, dass du ein derartiges Problem hast. Lösen lässt sich dies meist nur durch elektronische Entzerrung. Dann verschwänden auch die Peaks in deinem Diagramm. Am besten, du liest dich mal in das Thema Antimode ein, aber den Nachhall kannst du nur durch raumakustische Maßnahmen reduzieren.

Als "Schmerz" im Ohr kann durchaus auch ein zu hoher Nachhall mit unangenehmen Reflexionen empfunden werden. Im Sinne von "das tut in den Ohren weh".

In einem Raum wie dem des TE wird schon bei sehr moderaten Pegeln ein für die Ohren unangenehmer Klangteppich mit aggressiv-stechenden Mitten und scharf zischenden Höhen entstehen. Persönlich empfinde ich einen solchen Klang auch als beinahe schmerzhaft, jedenfalls als auf Dauer unerträglich; insofern kann ich die Schilderungen des TE sehr gut nachvollziehen.

Kurz und gut: Hier muss Grundsätzliches passieren, um zu einem vernünftigen Klang zu gelangen.

Viele Grüße

Genussmensch

Ich sehe grade noch einen anderen Fauxpas: Beide Subwoofer stehen in den Raumecken, da sollte man sie schnellstmöglich entfernen.

Lange wohnt ihr noch nicht in dem Haus oder der Wohnung?

Schicker Schnitt der Wohnung mit pfiffigen Ideen ( soweit die Bilder das zeigen ), da hat der Architekt eine richtig gute Arbeit geleistet. Gefällt mir sehr gut, alleine weil ich auch einen nicht alltäglichen Kachelofen nutze.

So, das war´s dann aber mit der Lobhudelei, denn hier ist nicht schöner Wohnen, sondern Hifi.

Für gutes Stereo ( also Akustisch ) ist sowas ( leider ) eine Katastrophe, da muss ich/man nicht real dort gewesen sein. Nackte große schallharte Flächen soweit das Auge reicht, Kachel-Fußboden, das geht akustisch garnicht gut.
Rein mit Möbeln, Teppichen, Regalen, Deckensegel usw. Und IMHO Vorhänge an die Fenster, das viele nackte Glas im Rücken auf Ohrhöhe ist doch absolut schädlich.
Die Schmerzen werden wohl aus den Mitten/Höhen resultieren, die offene Gestaltung ( isolierter langer Gang rechts vom Wohnzimmer mit Verbindung zum Erker hinten, dann der Raum rechts vom Gang mit großer Öffnung ) ermöglicht dem Bass ungeahnte Wege.

Der Tiefstbass freut sich, aber das Timing, das Timing...

Stefan

Hallo zusammen und danke für die Rückmeldungen,

Lautstärke: Ich meine damit wirklich den aller ersten Rastpunkt vom VV!
Also 1 von vielleicht 30 oder so sprich wirklich seeeeehr leise...ich denke auch nicht, dass es an einer einzelnen Frequenz liegen kann, werde aber den manuellen sweep bei Zeiten mal durchführen.

Druckkammer: könnte laut den Messungen sein, aber das Problem tritt auch bei nicht basslastiger Musi auf.
Daher tippe ich nach wie vor auf den restlichen Frequenzbereich, der wie einige von euch korrekt wiedergegeben haben irgendwann einfach Meganervig wird. Wieso höre ich wohl bei solch leisen Lautstärken...wenns lauter wird ermüden meine Ohren schneller

Antimode: habe ich schon, darum stehen die beiden woofer auch im Eck (vgl BDA!)
Abgesehen davon sind die nur an den AVR angeschlossen, also bei Stereo außen vor.

Gegenstände: ein Teppich wird als nächstes kommen, dann evtl Vorhänge. Falls ich weiterhin mit Problemen konfrontiert sein sollte dann Akkustikbilder links und rechts. Vorne wollte ich eigtl alles frei lassen (dann leuchtet das ambilight so schön). Oben habe ich eine abgehängte Decke mit 12 Halogenstrahlern, da ist nichts mit Segeln o.Ä. zu retten

Seit einem halben Jahr wohnen wir nun hier, aber es gab zu Beginn natürlich wichtigere Dinge, doch nun sind Feiertage = Zeit für recherchen

Flo2984 hat geschrieben: Antimode: habe ich schon, darum stehen die beiden woofer auch im Eck (vgl BDA!)

Auch wenn´s BDA vom AM es sagt : Ecke ist Murks. Regt lediglich die aufgrund der Raumgeometrie tiefste "einfach" hineinpassende Frequenz maximal an.

Wasser fließt aber bergab, und 1/4 -1/5 gilt immer.

Immer ! sinnvoll, die Sub´s auf 1/4Breite - und 1/5 Tiefe zu stellen. Dann sind die zu kompensierenden Peaks auch geringer und die Pegel-Löcher nicht so tief. ( Auch ) Das AM hat´s dann echt einfacher.

Abgesehen davon : Je näher die Sub-Membrane an deine Ohren kommen, deto mehr Nahfeldeffekt, der auch im Bass möglich ist. Gerade bei der Raumgröße und dem Nachhall würde ich jeden Zentimeter mehr nutzen wollen.

Stefan