Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo!

Weiß jemand wo oder wie man eine vergleichbare Leistung von Endstufen messen kann?
Ich würde gerne mal eine Selbstbauendstufe ausmessen (lassen) um zu gucken was der Chinakracher wirklich kann....

Ich wohne in Wesel am Niederrhein, falls das hilft!

Danke

Versuch mal einen Keramikwiderstand (4 Ohm) an die Ausgänge zu hängen.
Und dazwischen würde ich einfach das Amperemeter schalten (in Serie).
An den Eingang einen Sinus oder rosa Rauschen.
Volume-Regler langsam hochdrehen und schaun was das Amperemeter anzeigt.

Ob das überhaupt aussagekräftig ist und funktioniert wird dein Versuch zeigen.

Ohmsche Widerstände sind für den Praxisfall eher nicht geeignet da die Boxen ja einen unterschiedlichen Impedanzgang haben.

Allerdings ist mit ohmschen Widerständen immerhin eine gewisse Vergleichbarkeit mit anderen Messungen im Netz gegeben.
Natürlich sind LS eine komplexe Last, aber den Norm-LS gibt es soweit mir bekannt noch nicht.
Was sollte man also sonst verwenden?

ThomasB hat geschrieben:Ohmsche Widerstände sind für den Praxisfall eher nicht geeignet da die Boxen ja einen unterschiedlichen Impedanzgang haben.

An komplexen Lasten kommt man mit "Hausmitteln" wie Strom und Spannung messen aber nicht weiter.

Ich habe leider nur ein Gassen Metrawatt Multimeter mit Kalibrierung

Ich bin Elektrotechniker, kenne mich also etwas aus in der Materie.
Oder gibt es dafür Dienstleistungen zu kaufen?

Hm, kann dein Multimeter Leistung messen? Vielleicht habe ich eine falsche Vorstellung von Multimeter...

Naja, im einfachsten Falle genügt eben schon ein Hochlastwiderstand und eine Spannungsmessung zur Berechnung der Wirkleistung.
Problematisch ist eigentlich nur, dass nebenher konsequenterweise eine THD Messung Parallel dazu gemacht werden müsste, und das ist mit ganz einfachem Equipment nicht mehr zu bewerkstelligen. Zumindest ein Oszi wäre hilfreich dazu. Alles andere ist bloß PIxSchnauze.
Messungen für das Verhalten an komplexen Lasten sind dann in Folge ohne entsprechende Ausrüstung und Kenntnisse nicht wirklich sinnvoll.

Lautenist hat geschrieben:Naja, im einfachsten Falle genügt eben schon ein Hochlastwiderstand und eine Spannungsmessung zur Berechnung der Wirkleistung.

Wobei man den erlaubten Frequenzbereich des Spannungsmessers beachten sollte. Bei einfachen Multimetern kann es sein, dass sie nur um 50 Hz herum brauchbare Ergebnisse liefern.

Lautenist hat geschrieben:Problematisch ist eigentlich nur, dass nebenher konsequenterweise eine THD Messung Parallel dazu gemacht werden müsste, und das ist mit ganz einfachem Equipment nicht mehr zu bewerkstelligen. Zumindest ein Oszi wäre hilfreich dazu. Alles andere ist bloß PIxSchnauze.

THD kann man auch mit dem PC und z.B. der kostenlosen ARTA-Demoversion messen. Wichtig ist ein Spannungsteiler, der die Ausgangsspannung der Endstufe auf für die Soundkarte ungefährliche Werte herunterteilt. Sinnvoll ist auch eine Massetrennung, am besten verwendet man einen Laptop im Akkubetrieb. Vorsicht bei Brückenendstufen, hier darf kein Ausgangsanschluss direkt mit der Masse eines netzbetriebenen PCs verbunden werden !

Ein kleiner Lautsprecher oder Kopfhörer, über einen Schutzwiderstand parallel zur Last geschaltet, tut's als Klirrdetektor notfalls auch. Bei tiefen Messfrequenzen hört man Verstärkerclipping wegen des breitbandigen Klirrspektrums schnell heraus.

Zweck0r hat geschrieben:Ein kleiner Lautsprecher oder Kopfhörer, über einen Schutzwiderstand parallel zur Last geschaltet, tut's als Klirrdetektor notfalls auch. Bei tiefen Messfrequenzen hört man Verstärkerclipping wegen des breitbandigen Klirrspektrums schnell heraus.

Kommt darauf an wir steil der Verstärker ins Clipping fährt.
Bei dem Chinamodul im Bild würde ich mir echt nicht zutrauen nach Gehör bis zur 1% Marke zu Messen, die immerhin einen Leistungbereich von 20W bis ~ 120W umfasst, was auch insgesamt die Problematik der Leistungsmessung an HiFi Verstärkern zeigt: