Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hab' mal 'ne Frage an alle Hobbyfotografen hier im Forum:

Im Menü aktueller Fotokameras kann man ja meist das Seitenverhältnis zwischen 3:2, 4:3 oder 16:9 auswählen.
Welches Seitenverhältnis bevorzugt ihr beim Fotografieren (und warum)

Beim Betrachten der Bilder werden wohl die meisten Leute einen 16:9 Bildschirm einsetzen, weshalb dieses Format auf den ersten Blick ganz geeignet erscheint - dadurch bleibt man theoretisch von den schwarzen Balken bei der Betrachtung auf dem TV verschont.

Aber wie schaut es aus, wenn man dann doch mal Abzüge von den Bildern machen lassen möchte - da sind doch dann wohl eher andere (klassische) Seitenverhältnisse vorteilhafter?
Das klassische Kleinbildformat aus den Zeiten der Analog-Fotografie entspricht ja mit 36 x 24 mm Filmgröße dem Seitenverhältnis 3:2, so dass dies wunderbar auf Abzüge mit 15x10 cm passt.
Der Sensor meiner Sony Alpha (APS-C) entspricht mit 23,5 x 15,6 mm ebenfalls annähernd dem klassischen Seitenverhältnis von 3:2.
Wenn man aber die schwarzen Balken auf dem TV-Bildschim los werden will, müsste man ja theoretisch die Kameraeinstellung auf 16:9 ändern.
Mit 16:9 hätte man dann zwar beim Betrachten auf dem TV die schwarzen Balken los, müsste dann aber in Kauf nehmen, dass das Bild beim Entwickeln stärker beschnitten werden muss, damit es wieder auf die üblichen Papiergrößen passt, wie man z.B. hier nachlesen kann:
http://www.pixum.de/service/15144-was-b ... fotos.html

Bei anderen Seitenverhältnissen (z.B. 16:9) wird das Bild vermutlich bereits in der Kamera auf das eingestellte Seitenverhältnis beschnitten, wodurch man dann theoretisch unbelichtete Sensorfläche verschenkt.
Bei vielen Kompaktkameras hat der Sensor ein Seitenverhältnis von 4:3 wodurch das Problem noch schlimmer wird, wie man hier nachlesen kann: http://www.kleine-fotoschule.de/fotogra ... ltnis.html

Damit die volle Sensorgröße der Kamera belichtet wird (und keine unbelichtete Sensorfläche verschenkt wird), muss man also genau das Seitenverhältnis einstellen, welches dem verbauten Sensor entspricht.
Seht Ihr das genauso, oder welches Seitenverhältnis hat sich bei Euch etabliert


Gruß Rank

Guten Morgen, Rank!

Gegenfrage: Fotografierst du manchmal auch hochkant? Machst du das dann auch in 16:9?

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Ja, ich fotografiere auch hochkant, ertappe mich aber immer häufiger dabei dies zu vermeiden (wegen der relativ kleinen Darstellung und den großen seitlichen schwarzen Balken beim Betrachten auf dem TV).

An meiner Spiegelreflexkamera habe ich 3:2 eingestellt und an der kompakten Zweitkamera 4:3, was jeweils dem Seitenverhältnis des Sensors der verwendeten Kamera entspricht.
Allerdings bin ich am Überlegen die Einstellung der Kompaktkamera auch auf 3:2 zu ändern ???

Gruss Rank

Im digitalen Zeitalter ist das Seitenverhältnis m. gerf. M. n. primär an das Objekt anzupassen.
Ja, damals, als man noch Abzüge erstellte, war es schon mühsam mit den "richtigen" Abzügen.

Wie gesagt, ich passe das Aufnahmeverhältnis ohne Rücksicht auf die spätere Betrachtung (meist) ans zu fotografierende Objekt an ODER mache Reihenaufnahmen mit den den diversen Seitenverhältnissen.

Letztere Variante ist nicht die schlechteste wie ich finde.
Nachteil: Man hat bald ein paar TB Festplatten voll mit den diversen Reihenaufnahmen...das sollte aber zu verschmerzen sein, da die Festplattenpreise in den kommenden Jahren um rund 80% fallen werden...

PS: Hatte meinem Schwager meine Kamera mal verliehen, der war HIN und WEG von 16:9-Hochkant-Aufnahmen...Geschmäcker sind halt verschieden

6 x 6
Was ist ein "Sensor"?

OK, kleiner Scherz. Ich fotografiere mit der D-SLR 3:2 und mit der Ixus 4:3. Das sind die Formate der Sensoren, und ich hab nicht vor, Pixel zu verschenken. Beschneiden geht ja später immer noch, Hinzufügen aber nicht.

Wete

Ich fotografiere immer im 3:2 Format, allein schon aus alter Gewohnheit (das Kleinbildformat mit ca. 36 mal 24 mm) hat nun mal dieses Seitenverhältnis und so kann ich den Sensor meiner DSLR (hat "nur" APSC-Format, aber im gleichen Seitenverhältnis) wenigstens zu 100% belichten.

Zudem gibt es so keinen Verschnitt, wenn ich 10 mal 15-er Bilder bestelle und wie Gerald schon bemerkte, sieht 16:9 im Hochkantformat mega-scheußlich aus.
Man will es erst gar nicht merken, weil 16:9 horizontal einen guten Eindruck macht (entspricht am besten dem Sehfeld des Menschen), aber hochkant...

Gruß, Martin

PS: Wow, so viele Posting in kürzester Zeit!
Unabhängig vom Sensor würde ich 3:2 immer den Vorzug geben, aber das ist wohl Geschmackssache

Othmar hat geschrieben:Nachteil: Man hat bald ein paar TB Festplatten voll mit den diversen Reihenaufnahmen...das sollte aber zu verschmerzen sein, da die Festplattenpreise in den kommenden Jahren um rund 80% fallen werden...

Dass du dich da mal nicht täuschst! Meine erste 1 TB-Platte von 2008 kostet heute fast noch das gleiche. Dank der Tatsache, dass es vor zwei Jahren eine verheerende Flut gab, die den Plattenausstoß massiv nach untern getreiben hat und der Tatsache, dass es nur noch 2 Hersteller gibt (vor 6 Jahren gab es noch 5). Dieses "Oligopol" sorgt dafür, dass sich die Preise oben lange halten und zudem die Kapazitäten nicht mehr sonderlich erhöhen. Leider!

wusste ich gar nicht. Wer stellt denn aktuell nur noch her?

Welches Seitenverhältnis bevorzugt ihr beim Fotografieren (und warum)

Hallo,
in dem Format das der Chip hergibt.
Alles andere ist Augenwischerei.
Denn nur so hab ich die maximal mögliche Pixelanzahl genutzt und bin bei einer möglichen späteren Ausschnitt- und Formatwahl am flexibelsten.
Es soll ja Leute geben die ein Bild z.B. auf DIN A4 ausdrucken wollen ....da wäre es blöd in der Kamera das Bild mit 16:9 aufgenommen zu haben.

Grüße
Ralf

palefin hat geschrieben:wusste ich gar nicht. Wer stellt denn aktuell nur noch her?

Es gibt noch drei Hersteller:
* Seagate (hat Samsung aufgekauft)
* Toshiba (hat die Fujitsu-Sparte gekauft) => allerdings gibt es von denen fast nix im Endkundenmarkt (nur bei Fertig-PCs und Laptops spielen die eine große Rolle)
* Western Digital (inklusive des Tochterunternehmens Hitachi Global Storage Technologies)

Für Endkunden also quasi ein Duopol und insgedamt wie schon geschrieben ein Oligopol.

Gruß, Martin

Ich nehme bei meiner Nikon (APS-C) 3:2 und bei meiner Fuji X10 4:3. ich schaue die Bilder nur selten am Fernseher an, deshalb sind mir die Balken dort egal. Ich bin ein Fan von Fotobüchern, da passe ich Größe, Ausschnitt u. Format sowieso nach meinem Geschmack an.

Gruß
cp