burki hat geschrieben:Profiwoofer sind genauso betroffen und FIR-Filter haben noch deutlich größere Gruppenlaufzeiten.
eines der Lieblingsthemen von Frank :D ...
Bei einer Lsg. mit einem FIR geht's ja m.E. auch darum, dass man eben ein Gesamtkonzept (eben entsprechende Vorstufe --> zunaechst einmal das potentielle Bild ausgenommen, wobei auch dies durch entsprechendes timshifting kein wirkliches Problem waere) hat und darauf warte ich persoenlich auch nicht gerade seit gestern.
Ja, ja.
Ich hatte es nur gesagt, weil es so klang, als wenn das Problem durch FIR-Filter lösbar wäre. Dem ist, wie Du und ich weiß, nicht so.
Wenn man das Konzept einer Home Entertainment-Anlage heutzutage entwerfen müßte, so daß folgende Eigenschaften rauskommen:
* preiswert
* einfach zu bedienen
* maximal mögliche Qualität
dann würde kaum etwas so aufgebaut sein, wie es heutzutage der Fall ist. Die heutige Funktionsteilung ist historisch gewachsen und fordert etliche Opfer
* Mehrkosten, weil Baugruppen mehrfach vorhanden sein müssen (MPEG-2 Decoder)
* Zusätzliche Aufwände bei der Bedienung / Setup
(weil genau diese Baugruppen mehrfach konfiguriert werden müssen, zusätzlich verwirrend ist, daß dabei die Bedienkonzepte meist noch von Gerät zu Gerät sich ändern)
* Qualitätseinbußen durch fehlende Informationen
(Bewegungsvektoren von MPEG Video für Bewegungskompensation sind nach Dekodierung nicht mehr verfügbar, Synchronisation von Lautsprecher, Subwoofer und Bild)
Lösen läßt sich das nur durch einen völlig andere Verteilung der Funktionen. Praktisch ist das allerdings nicht durchsetzbar, wer verschrottet schon fast sein gesamtes Equipment.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es. Der kommt nicht aus dem HaiEnd-Bereich, sondern aus dem Computersektor. Da alles in einem Gerät ist,
ist dort alles durch Software lösbar. Dort sind all diese Probleme lösbar, wenn die CPU-Leistung reicht.
Zweite Möglichkeit sind Konzeptanlagen, in denen alles in einem Gerät eingebaut ist. Nur fehlt dort meist das Know-How bzw. die Manpower,
denn einfach ist das nicht. Sony wäre da eine Firma, die mir bei dieser Problemlösung einfallen würde, besonders, da computervorbelastet.
Zum Konzept.
* Der Fernseher hat strohdoof zu werden. Anzeige ist seine Funktion (genauso wie ein Computermonitor).
* Was er anzeigen kann (hor. Auflösung, vert. Auflösung, Refreshrate), ist entweder in einem Setup einzustellen oder hat das Anzeigegerät per DDC von sich zu geben.
* MPEG-1/2/4-Dekoder gehört (wie der DD/DTS-Decoder) in den A/V-Receiver.
* Die Umrechnung auf die Fähigkeiten des Fernsehers hat im AV-Receiver zu erfolgen.
Dazu gehört Deinterlacing, hor. Auflösunganpassung, vert. Auflösungsanpassung, Erhöhung der Bildwiederholrate.
* DVD-Player und DVB-Receiver sind reine Datenquellen, übernehmen gerade noch die Menüsteuerung und ähnliche Dinge.
* Weitere Datenquellen könnten Heim-PCs, USB-Festplatten mit eigener Intelligenz, WLAN-Netze sein
Nur als Anmerkung: Hab heute in der "Audio" geblaettert", da hier ein Meridiansystem "besprochen" wurde, wobei ich das Gefuehl hatte, dass solche Systeme die Redakteure bei weitem ueberfordert ...
Es sind eigentlich fast alle mit so was überlastet. Audio, Stereo, Stereopay, aber auch Händler und auch die Zeitschrift Warentest.
Die Materie ist nicht mal SO kompliziert, aber durch das allgegenwärtige Halbwissen gut davor geschützt, begriffen zu werden.
PS: Genauere Angaben per E-Mail. Das ist *etwas* komfortabler als die HTML-Formulare in Webforen. BTW sind Webforen auch ein Beispiel, wie man es NICHT machen sollte. Die Welt ist aber voll von solchen Dingen, die genau falsch gemacht worden sind. Was sag' ich, nicht voll, sondern gesättigt!