Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo,

ich habe endlich das Glück, einen eigenen Raum für mein Heimkino einrichten zu können. Dabei handelt es sich um einen 4mx4m Kellerraum.
Die Maße sind wahrscheinlich alles andere als Ideal, aber einen anderen Raum gibt´s leider nicht.
Heimkino ist schon etliche Jahre mein Hobby. Ich musste mir aber noch nie Gedanken um Raummoden oder ähnliches machen.
Es handelt es sich wie gesagt um einen Kellerraum. Bin momentan dabei, den Raum etwas umzubauen und zu gestalten.
Mir geht es jetzt erstmal um die Aufstellung der Boxen und um die Sitzpositzion.Ich habe schon einiges über die 1/5, 1/4, 3/5 usw. Regeln gelesen und werde daraus nicht schlau. Ich möchte die Rears an die seitlichen Wände hängen bzw. die Kabel unter Putz legen. Dafür ist es wichtig, die ca. Sitzposition zu kennen. Und da bin ich mir nicht schlüssig.
Welche "Regel" könnte ich für meinen quadratischen Raum anwenden?
Meine "Gerätschaften":
Nubox 460/CS3/RS5 und als Sub Acoustic Research W30A
Die goldene Regel gibt es ja nicht, aber vielleicht einen Tipp oder Erfahrungswert.

Gruß Claudio

An Vorder und Rückwand je 4 günstige Subs (DBA), einen AVR mit XT 32 dazu,
und der passende Grundstein wäre vorhanden.

Gruß

als Tipp. Es gibt ne Reihe user hier im Forum, die ausführliche Beschreibungen des Werdegangs ihres Heimkinos beschrieben haben. Nur mal suchen...

Hallo Claudio,

in einem quadratischen Raum besteht die besondere Herausforderung darin, dass die Moden in Längs- und Wuerrichtung bei der gleichen Frequanz liegen und sich damit überlagern, sprich verstärken .
die ändert aber nichts an der grundlegenden Empfehlung, die LS und auch den Hörplatz nach der berühmten 1/5-Regel zu positionieren.
Mein Hörraum hat eine Länge von 4 m und ich konnte in vielen Versuchen in Erfahrung bringen, dass die beste Position für die LS bei etwas mehr als 80cm Abstand zur Stirnwand und knapp 1m zu den Seitenwänden liegt. Mein Höraum ist allerdings Stereo vorbehalten und so kann ich nicht vorhersagen, wie sich ein AW in dem Umfeld genau auswirken wird.
Auch der Hörplatz liegt ca. 80 cm von der Rückwand entfernt.
Dementsprechend wäre in Deinem Falle der Hörplatz entweder bei 80cm oder 160 cm von der Rückwand zu wählen. Je nach beabsichtigter Leinwand-/TV-Größe dürfte der 2/5 Abstand aber zuviel des guten sein und Du sitzt zu nahe an der Leinwand.
Ergo: Teste mal 80 cm aus. Die Rears wandern dann relativ weit nach hinten, ich würde sie allerdings nicht ganz in die Ecke quetschen .

bis dann

Würde eine diagonale Aufstellung in quadratischen Räumen empfehlen , also Boxen und Hörplatz über Eck stellen.

kdr hat geschrieben:Würde eine diagonale Aufstellung in quadratischen Räumen empfehlen , also Boxen und Hörplatz über Eck stellen.

Genau das schlage ich für Abmischräume in solchen Situationen auch immer vor, wobei dort der Abhörplatz in der Nähe der Monitore liegt, um das perfekte Stereodreieck zu halten und vor der Raummitte zu bleiben.

Wenn man, wie vorgeschlagen, weit hinten sitzen möchte, kann das schwierig werden. Auch eine breitere Leinwand wird dann zu sehr in die Raummitte wandern. Wie wäre es, den Raum von vorne her trichterförmig zu erweitern und dabei gleich das Bassabsorbtionsproblem anzugehen. Ich würde zudem probieren die Haupt-LS nahe ranzuholen und auf einen 45 Grad Winkel auszurichten. Damit hat man ein breites Stereobild und der rechts sitzende bekommt mehr von linken LS ab, was seinen Nachteil ausgleicht. Der rechte wiederum spricht ein wenig an ihm vorbei. Bässe könnte man von hinten probieren. Centerlautsprecher lauter, oder noch besser, die Haupt-LS (L+R) einige ms verzögern.

Goldrake hat geschrieben:... Ich möchte die Rears an die seitlichen Wände hängen bzw. die Kabel unter Putz legen. Dafür ist es wichtig, die ca. Sitzposition zu kennen. Und da bin ich mir nicht schlüssig.

Ich denke, du zäumst das Pferd von hinten auf!
Stell deine Anlage in den Raum wie gedacht und teste doch erstmal was bei DIR in DIESEM Raum das Optimale ist. Hier findet sich bestimmt der Eine oder Andere, der Tips und Hinweise gibt. Begleitende Messungen um die Problemstellen deiner Raumakustik zu finden, sind sicher auch keine ganz dumme Idee.
Dann optimierst du die Aufstellung und die Hörposition. Dann machst Du Dir um die richtige Leinwandgröße etc. Gedanken und findest das Optimum für DIESEN Raum.
Aufstellungsregeln sind als Empfehlung zu verstehen nicht als Gesetz. Erstens müssen sie nicht 100%ig zutreffen und Zweitens sind Sie dazu da gebrochen zu werden.

Wenn die Aufstellung, Sitzposition, Projectionsabstand, Blickabstand, etc. passt, machst du Dir noch Gedanken um Bedämpfung des Raumes... ob und wie...
Das fliesst in die Planung (vorher) ein und zählt zum Gesamtkonzept. Erst dann gehts an die Umsetzung mit Hammer/Meisel/Hilti...

Das schöne an einem dedizierten HK-Raum ist doch das man Planungsfreiheit hat, mit minimalen Restriktionen und so Kompromisslos wie möglich.
Warum jetzt Kabelschlitze klopfen, nach irgendeiner Empfehlung um dann später fest zu stellen... passt doch nicht... nochmal alles auf... nö, zu Faul... dann eben mit Kompromiss.
Das ist doch kein Wohnzimmer!