Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Zur Zeit ist es ja leider noch nicht möglich die nuPro im Mehrkanalbetrieb zu betreigen, ohne einen AVR oder ähnliches vorzuschalten (und dadurch auf den kompletten Digitalaufbau zu verzichten).

Ich könnte mir gut vorstellen, dass man (naja, eher Nubert) das Ganze wie folgt lösen könnte (ohne die bisherigen nuPros ändern zu müssen):

Ein "vorgelagertes" Modul wird über USB (oder spdif (dann antürlich komprimiert) angespielt und bietet dann 5, bzw. 7 Link Ausgänge, über die die einzelnen nuPros versorgt werden.
Die nuPros sollten dann eigentlich keinen Unterschied mitgriegen und alle der Meinung sein der 2. Lautsprecher zu sein.

Pro:
-volldigitales Mehrkanalsystem möglich
-Lautsprecher müssen nicht neu entwickelt werden

Contra:
-Wahrscheinlich keine Steuerung über die Lautsprecher mehr möglich

Klar muss dieses "Modul" erst entwickelt werden, allerdings denke ich, dass sich der Aufwand in Grenzen halten drürfte, da ein Großteil des Know How bereits vorhanden ist Klar, ist das keine Sache, die man mal eben macht, aber ich denke, dass der Nutzen den Aufwand gut ausgleicht.

Villeicht deckt sich das ja auch bereits mit der Entwicklung der nuControl?

Meinungen? Kommentare?

Ich denke NuControl wird für diesen Fall interressant, einsetzbar sein.
Wobei ich auf diesem Bild die Ausgänge nicht ganz entziffern kann.

http://www.abload.de/img/mobile.99pfoj4.jpg

Wegen der damit verbundenen Lizenzkaspereien (HDMI, Dolby etc.) könnte das schwierig werden für einen kleinen Mittelständler. Erst recht die ständigen Upgrades wegen neuer Funktionen (4k).

Es kann sogar sein, dass es gar nicht erlaubt ist, ein unverschlüsseltes 5.1-Digitalsignal aus einer HDMI-Quelle zu extrahieren und auszugeben.

Kurz: vergiss es, und löse dich von dem Gedanken, dass die zusätzliche Wandlung zwangsläufig hörbare Klangeinbußen nach sich zieht.

Hmm, also jede AV-Vorstufe sollte das machen was der TE sich erwünscht, nur halt die meisten mit Analogausgang mittels Cinch. Da die Nupros damit kein Problem haben sollte das zu bewerkstelligen sein, wobei die AV-Vorstufen nun nicht wirklich zu den günstigen Bauteilen einer Kette gehören. Ob man da einen Unterschied zwecks zusätzlicher Wandlung hört

Du meinst quasi eine Surroundvorstufe, welche die Boxen per Digitalsignal ansteuert?

Möglicherweise stehen bei sowas tatsächlich die Lizengebühren für die zahlreichen Tonformate im Weg.
Vielleicht täuschen wir uns aber auch und die Kosten wären vielleicht sogar ganz überschaubar?
Ein äussert genialer Schachzug wäre es, wenn bei soch einer surroundtauglichen Vorstufe auch Lizenzen für neue Tonformate per Update nachgekauft werden könnten, dadurch würde man sich von den Mitbewerbern deutlich absetzen und könnte einen viel höheren Kaufanreiz schaffen (wen nervt es denn nicht, dass neue Tonformate beim AVR i.d.R. nicht nachinstalliert werden können).
Im Grunde bräuchte dieses Gerät nicht einmal eine Videosektion enthalten, denn was spricht denn überhaupt dagegen, das Bild direkt an den TV oder Beamer anzuschließen? (mein Uralt-AVR ist z.B. auch nur noch für den Ton zuständig).


Gruss Rank

Das sehe ich auch so.

Warum sollte man auch als "kleiner Hersteller" sich auf so ein schnelllebiges und lizenzgeschwängertes Geschäft einlassen.
Bei Stereo ist die Sache rel. einfach und für Surround gibt es AVR´s in allen Klassen.

Ob das Signal nun Analog oder Digital an die Aktiven geführt wird, dürfte für HK egal sein, auch wenn 10mal gewandelt wird, ich wiederhole mich

Klar wäre das eine "saubere Sache" das Ganze Volldigital aufzuziehen, bei Stereo klappt es ja auch schon (fast, die Subs fehlen noch)
Aber kein Stress, das kommt irgendwann schon noch auf den Markt.

VG

Schön, dass das Thema hier Anklang findet.

Der Hauptknackpunkt scheint ja hier die Lizenzfrage zu sein.

Allerdings muss ich sagen, dass mich persönlich die Unterstützung von Dolby-Digital etc. ger nicht so sehr interessieren.
Ich sehe den Anwendungsbereich für so ein Modul eher am PC und weniger im Heimkino (da würd ich mir auch die Frage stellen, warum Nubert das Rad neu erfinden sollte...wobei, ein schicker Nubert AVR... ).

Das Modul würde dann natürlich per USB angeschlossen werden (und würde dann als 5.1 oder 7.1 Soundkarte erkannt werden).

Daher wäre zur grundsätzlichen Mehrkanalansteuerung kein besonderer Codec notwendig (man bräuchte also nur einen Dolby Decoder, wenn man Dolby Material konsumieren will, und hier bieten divere Softwareplayer auch einen passenden Softwaredecoder, so dass die Soundcarte // Das Modul keinen benötigt).

Für alle, die anders "ranwollen" wäre natürlich ein nachrüstbarer Decoder interessant (wie z.B. beim Raspberry).

Wobei es mich trotzdem interessieren würde, was die kosten.

Selbst eine 35€ Soundkarte kann das (klar, das sind größere Chargen, die da umgesetzt werden). Da sollte das doch nicht unmenschlich teuer sein, oder?


Aber gut, über HDMI würd ich halt nicht nachdenken, dafür gibts AVRs.

Hallo,

interessanter Thread.

Ich möchte auch gerne eine rein digitalen 5.1 Anlage realisieren. Allerdings fehlt mir momentan noch eine Lösung für das Problem, die Lautstärke aller 6 Boxen zentral vom PC zusteuern, wenn ich die Boxen per spdif füttere. Meines Erachtens gibt es 3 Lösungen:

1.) Das digitale Signal heruntermixen. Dieses ist aber mit klanglichen Verlusten behaftet und widerspricht dem Anspruch, einen perfekten Klang aus den Boxen zu erzeugen.
2.) Die Hardware der Boxen zu "modden", so dass ich mit eigener Elektronik die Lautstärke am Verstärker der Box steuere. Eine Frickellösung. Nichts für Ästheten. Keine gangbare Lösung für die Allgemeinheit.
3.) Die Aktivbox besitzt einen IO-Port (I2C, Seriell, Netzwerk, etc.), über den ich zumindest die Lautstärke ändern kann.

Da ich seit Jahren einen HTPC auf Basis von Linux betreibe, ist es für mich ein überschaubarer Aufwand bei Lösung 3.), von aus Linux per Commandline die Boxen zu steuern und das Schöne dabei ist, dass ich meine aktuelle Steuerung (nur eine Fernbedienung) beibehalten kann.

Ich würde gerne die nuPro-Boxen für meine digitale 5.1 Anlage einsetzen. Ich hoffe, dass ich die Entwickler der nuPro-Boxen davon überzeugen kann, dass für eine 5.1 Anlage eine zentrale Lautstärkenreglung unerlässlich ist. Vielleicht haben die neuen Standboxen eine Serviceschnittstelle, die man durch ein FW-Update erweitern könnte, so dass man über diese Schnittstelle die Lautstärke der Boxen steuern könnte.

Ich würde mich um eine Rückmeldung der Entwickler freuen.

P.S: Insbesondere Burki's Post fand ich spannend. Ich würde mich darüber freuen, wenn Du (Burki) noch mehr zu den lizenztechnischen/rechtlichen Pitfalls schreiben würdest, die bei digitalen Signalverarbeitung bestehen.

burki hat geschrieben:Hi,

da ich einige Jahre in diesem Bereich (noch in der Zeit bevor HDMI geboren wurde) hauptberuflich tätig war, kann ich euch nur sagen: Es ist noch deutlich teuerer, als ihr es euch vorstellen könnt und hat mich fast in die Insolvenz getrieben...
Mit HDMI hat sich das Ganze nochmals so gesteigert, dass inzwischen nur noch die Grossen überhaupt gewinnbringend agieren können (einige Klitschen kaufen dann dort noch ein und labeln um).
Die Idee mit der rein digtalen Verarbeitung ist natürlich nicht neu. Z.B. Meridian hatte vor vielen Jahren eine entsprechende Lösung zur Ansteurung der eigenen DSP-Lautsprecher auf dem Markt.
Doch mit dem Einzug von HDMI wird es keine entsprechenden Vorstufen (zumindest wenn sie zertifiziert sind) mehr geben. Das erlaubt die Filmindustrie bzw. das HDMI-Konsortium nicht.

Auch ohne Glaskugel kann ich sagen, dass Nubert ganz sicher nicht auf den Zug springen wird, sondern schön bei PCM im Zweikanalbereich bleiben wird.

Gruß
Burkhardt

Wie man HDMI lizensiert, ist auf der offiziellen Seite veröffentlicht:

"How do you license HDMI 2.0?
In order to license the HDMI 2.0 specification, you must first become an HDMI Adopter and then sign an addendum to the HDMI Adopter Agreement which provides a license to the HDMI 2.0 specification."

http://www.hdmi.org/manufacturer/hdmi_2 ... q.aspx#129

Wie wird man HDMI Adopter?

"Become an HDMI Adopter—Sign Up Here

Simply complete the initial application form below.
Upon completion of the form, we will confirm your contact information and send you a link to download and review the Adopter Agreement(s).
Print and fill out the Adopter Agreement.
Return agreement with your licensing fee."

Wie hoch sind die jährlichen Lizenzgebühren? 10 Tausend Dollar pro Jahr unabhängig von der Anzahl der vertriebenen HDMI-Produkte. Das ist hier nachzulesen.

"http://www.hdmi.org/learningcenter/vide ... _royalties"

Das ist nun wahrlich keine exorbitante Summe, die einen ordentlichen Mittelständler in die Knie zwingt.

Ach ja, zusätzlich werden zwischen 4 bis 15 cent pro Verkauftem HDMI-Endprodukt fälllig. Die Information kann man diesem Video der HDMI-Organisation entnehmen:

http://www.hdmi.org/learningcenter/vide ... _royalties