Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Da das Thema immer wieder mal hochkommt - und ich mir die Frage auch schon gestellt habe - poste ich mal zwei Links zu Untersuchungen welche die Tauglichkeit von iOS und Android-geräten und Apps getestet haben in Bezug auf Audiomessungen:

http://scitation.aip.org/content/asa/jo ... /1.4865269
http://www.safetyawakenings.com/safety- ... e-week-42/

The results reported in Table II show that the SPLnFFT app had the best agreement, in unweighted SPLs, with a mean difference of 0.07 dB from the actual reference values. The SoundMeter app had the best agreement, in A-weighted sound levels, with a mean difference of −0.52 dBA from the reference values. For unweighted sound level measurements, NoiSee, SoundMeter, and SPLnFFT had mean differences within the ±2 dB of the reference measurement.

Quintessenz: Mit der richtigen Software (bspw. SPLnFFT für 3,59€) taugt ein iPhone durchaus zum einpegeln der Anlage als Schallmessgerät. Die Ergebnisse lagen in großer Nähe zu dedizierten Schallmessgeräten (0,x bis hin zu 2db). Ich denke insbesondere dann wenn man für seine Raummessungen mit REW fürs Equipment (Mikro+Vorverstärker+Soundkarte) eh im unteren dreistelligen Bereich bleibt, dann kann man sich (bei Vorhandensein eines Iphones) das Geld für ein Schallmessgerät sparen und sich lieber eine der empfohlenen Apps holen. Das spiegelt auch die Erfahrungen von usern aus Foren wie gearslutz etc. wieder welche mit den entsprechenden Apps ebenfalls von nur sehr geringe Abweichungen zu qualitativ guten Schallmessgeräten berichten.

Einen schönen guten Morgen!

Für welchen Frequenzbereich gilt die 2 dB Abweichung gegenüber dem Profi-Messgerät?
Im Tiefbassbereich (20 bis 100 Hz) sind die Smartphone-Mikrofone eigentlich selten besonders gut, da ja beim Telefonieren die menschliche Sprache ab einer bestimmten Frequenz sowieso abgeschnitten wird (zur Echokompensation sowie zur Daten-Kompression).
Bei separaten Aufsteck-Mikros für's i-Phone wäre ich weniger skeptisch als beim internen Mikro.

Hi,
REW macht aber wesentlich mehr als als nur Pegel zu messen. Ich hatte mir damit mal Filter simuliert die man per Midi an einen passenden Equalizer schicken kann.

Für eine grobe Orientierung benutze ich noch so ein RadioShack-Teil aus der Vorsmartphonezeit:-)

Ralf

Es geht mir erstmal nur um den Einsatz als Pegelmessgerät, nicht als Messmikro.

In der Studie heißt es zu dem Thema:

For our experimental setup, we generated pink noise with a 20 Hz to 20 kHz frequency range, at levels from 65 to 95 dB in 5-dB increments (7 different noise levels).

Ansonsten:

Im Tiefbassbereich (20 bis 100 Hz) sind die Smartphone-Mikrofone eigentlich selten besonders gut, da ja beim Telefonieren die menschliche Sprache ab einer bestimmten Frequenz sowieso abgeschnitten wird (zur Echokompensation sowie zur Daten-Kompression).

Ab iOS6 gibt es wohl eine Schnittstelle welche speziell für Audio-Apps ist die aus genau dem Grund erlaubt auf das unveränderte Signal zuzugreifen. Wie gesagt als Messmikro würde ich es auch nicht einsetzen. Selbst wenn die Streuung zwischen Geräten gering ist, hat man ja nur noch einen geringen dynamischen Bereich bis sich Signal und Rauschen.