Raspberry Pi mit HifiBerry DAC als streaming media device
Verfasst: Di 8. Jul 2014, 21:18
Raspberry Pi mit HifiBerry DAC
Da in einem anderen Thread danach gefragt wurde, stelle ich hier meinen Raspberry Pi mit HifiBerry DAC vor. Das Gerät verwende ich in der Küche angeschlossen an ein paar Aktiv-Lautsprechern. Meistens laufen darüber in der Küche meine lieblings Radio-Sender welche ich als .pls Dateien in dem Betriebssystem Volumio hinterlegt habe und über das Volumio Webinterface von einem iPhone 5 anwähle. Alternativ kann ich das Gerät als Airplay-Empfänger verwenden, gestreamt wird von einem iPhone 5 mit Spotify. Zusätzlich habe ich noch einen USB-Stick verbaut, auf diesem ist hochauflösendes Audio im Flac-Format gespeichert.
Der Klang ist (unabhängig vom Quellmaterial) wirklich überragend, Glas klar! Einen Direktvergleich habe ich mit den folgenden Setups angestellt - Ausgabe jeweils auf ein Paar Nuline CS-42 mit ATM-35, befeuert von einem DIY Hypex Class-D Amp (siehe meine Galerie):
. Spotify gestreamt via iPhone 5 auf ein Apple TV2, DA-gewandelt wurde von einem Rotel RSP-976 AV-Preamp
. Spotify gestreamt auf einem MacBook Pro via firewire auf ein RME Firewire 400 Audio-Interface welches direkt mit der Endstufe verbunden war.
Das Apple TV Setup belegt dabei klar den letzten Platz, sobald ich das Raspberry Gerät angeschlossen hatte wurde klar was vorher fehlte: Die Klarheit und definierteren Höhen war es. Im Vergleich mit dem RME Audio-Interface, einem Stück profesioneller Studio-Hardware, konnte das Raspberry Gerät locker mithalten - natürlich muss aber dem 900€ teuren Wandler die Topplatzierung überlassen werden, beim Fireface kann man gut und gerne vom "Draht" sprechen - also einem völlig unverfälschtem Signal.
Der Aufbau erfolgte frei nach dem Motto kleckern statt klotzen, es wurde kaum gespart. Die Gesamtkosten würde ich irgendwo um die 150 Euro einordnen. Natürlich lässt sich das Gerät auch einfacher, mit weniger Aufwand (externem Netzteil!) und geringerer Kosten realisieren, um die 90 Euro sollte man jedoch einkalkulieren. Ideen für Alternativaubauten finden sich z.B. auf der HifiBerry Website (siehe unten).
Man sollte unbedingt beachten, dass in meinem Setup mit Netzspannung gearbeitet wurde, wenn man da nicht weiss was man macht: Finger weg! Eine genaue Nachbauanleitung wird es aus diesem Grund an dieser Stelle nicht geben.. Ich denke jedoch, dass jeder der nicht zwei linke Hände hat sich an dieses Projekt rantrauen kann - und sollte!
Auch wenn das Gerät jetzt bereits hoch gelobt wurde, möchte ich noch auf einige Schwierigkeiten beim Bau und Nachteile mit dem fertigen Gerät hinweisen.
Linux: Für mich war Volumio die erste Begegnung mit einem Linux Derivat. Erschwerend kam hinzu, dass Volumio immernoch Beta ist, was mir insbesondere bei der Installation der W-Lan Antenne und Einchrichtung des W-Lan Kopfschmerzen bereitete. Da man idr. nie der erste mit einem solchen Problem ist, finden sich die Antworten dann meist im Volumio Forum oder anderweitig im WWW.
5 GHz: Ich stellte erst nach der Fertigstellung fest, dass die Edimax Antenne kein 5Ghz Netzwerk unterstützt. Das war in sofern kein Problem als dass das Gerät eh relativ weit entfernt vom Router steht, so, dass die Reichweite wahrscheinlich eh nur beim 2,4Ghz gefunke ausreicht.
Volumio: Wie erwähnt ist das Betriebssystem immernoch in BETA. Kürzlich wurde eine Version 1.4 veröffentlicht welche ich noch nicht getestet habe - ich habe irgendwo gelesen, dass das GUI nicht mehr so recht auf einem Smartphone dargestellt werden kann und eher für Desktop Browser optimiert wurde.
Würde ich es wieder bauen? Aber auf jeden Fall! Tatsächlich soll langfristig das Küchengerät in's Wohnzimmer wandern und die Küche bekommt noch eine eigene Quick & Dirty Version.
An alle NuPro besitzer noch der Hinweis: Den HifiBerry DAC gibt es auch in einer Digi Variante, also optimal für die Verlustfreie, digitale Ansteuerung eines Paar NuPros.
Hier noch ein paar Bilder sowie Links zu den verwendeten Teilen (hier fehlen lediglich die beiden 3-adrigen Kabel, einmal vom Netzteil zum HifiBerry, einmal vom HifiBerry zu den Cinchausgängen - habe ich aber beide ebenfalls bei Conrad gekauft).
Bilder
http://www.nubert-forum.de/nuforum/gall ... um_id=1180
Software
http://volumio.org/ in version 1.2
Hardware
. Raspberry Pi B 512MB
. Hifiberry DAC http://www.hifiberry.com/
. Gehäuse http://www.ebay.de/itm/121213593037
. USB WiFi Stick http://www.edimax.com/en/produce_detail ... pl2_id=138
. Netzteil http://www.ebay.de/itm/231065144737
. Cinch Buchse R http://www.conrad.de/ce/de/product/734143/
. Cinch Buchse L http://www.conrad.de/ce/de/product/734159/
. Raspberry Pi Kühlkörper (optional) http://www.ebay.de/itm/131048055034
. SD-Karten Adapter http://www.ebay.de/itm/201087641378
. Micro SD-Karte http://www.conrad.de/ce/de/product/284241/
. USB-Stick http://www.conrad.de/ce/de/product/413983/
. USB Slotblech, z.B. http://www.ebay.de/itm/191240111068
. Netzkabel, 3adrig
. Aluminium Winkel 40x10mm
. Diverse M3 Schrauben
Werkzeug
. Bohrmaschine / Akkuschrauber
. Lötkolben
. Feilen
Wer Fragen hat: Immer her damit!
Viel Spaß beim Frickeln und Bauen - und vor allem dem anschließenden Hörgenuß!
Da in einem anderen Thread danach gefragt wurde, stelle ich hier meinen Raspberry Pi mit HifiBerry DAC vor. Das Gerät verwende ich in der Küche angeschlossen an ein paar Aktiv-Lautsprechern. Meistens laufen darüber in der Küche meine lieblings Radio-Sender welche ich als .pls Dateien in dem Betriebssystem Volumio hinterlegt habe und über das Volumio Webinterface von einem iPhone 5 anwähle. Alternativ kann ich das Gerät als Airplay-Empfänger verwenden, gestreamt wird von einem iPhone 5 mit Spotify. Zusätzlich habe ich noch einen USB-Stick verbaut, auf diesem ist hochauflösendes Audio im Flac-Format gespeichert.
Der Klang ist (unabhängig vom Quellmaterial) wirklich überragend, Glas klar! Einen Direktvergleich habe ich mit den folgenden Setups angestellt - Ausgabe jeweils auf ein Paar Nuline CS-42 mit ATM-35, befeuert von einem DIY Hypex Class-D Amp (siehe meine Galerie):
. Spotify gestreamt via iPhone 5 auf ein Apple TV2, DA-gewandelt wurde von einem Rotel RSP-976 AV-Preamp
. Spotify gestreamt auf einem MacBook Pro via firewire auf ein RME Firewire 400 Audio-Interface welches direkt mit der Endstufe verbunden war.
Das Apple TV Setup belegt dabei klar den letzten Platz, sobald ich das Raspberry Gerät angeschlossen hatte wurde klar was vorher fehlte: Die Klarheit und definierteren Höhen war es. Im Vergleich mit dem RME Audio-Interface, einem Stück profesioneller Studio-Hardware, konnte das Raspberry Gerät locker mithalten - natürlich muss aber dem 900€ teuren Wandler die Topplatzierung überlassen werden, beim Fireface kann man gut und gerne vom "Draht" sprechen - also einem völlig unverfälschtem Signal.
Der Aufbau erfolgte frei nach dem Motto kleckern statt klotzen, es wurde kaum gespart. Die Gesamtkosten würde ich irgendwo um die 150 Euro einordnen. Natürlich lässt sich das Gerät auch einfacher, mit weniger Aufwand (externem Netzteil!) und geringerer Kosten realisieren, um die 90 Euro sollte man jedoch einkalkulieren. Ideen für Alternativaubauten finden sich z.B. auf der HifiBerry Website (siehe unten).
Man sollte unbedingt beachten, dass in meinem Setup mit Netzspannung gearbeitet wurde, wenn man da nicht weiss was man macht: Finger weg! Eine genaue Nachbauanleitung wird es aus diesem Grund an dieser Stelle nicht geben.. Ich denke jedoch, dass jeder der nicht zwei linke Hände hat sich an dieses Projekt rantrauen kann - und sollte!
Auch wenn das Gerät jetzt bereits hoch gelobt wurde, möchte ich noch auf einige Schwierigkeiten beim Bau und Nachteile mit dem fertigen Gerät hinweisen.
Linux: Für mich war Volumio die erste Begegnung mit einem Linux Derivat. Erschwerend kam hinzu, dass Volumio immernoch Beta ist, was mir insbesondere bei der Installation der W-Lan Antenne und Einchrichtung des W-Lan Kopfschmerzen bereitete. Da man idr. nie der erste mit einem solchen Problem ist, finden sich die Antworten dann meist im Volumio Forum oder anderweitig im WWW.
5 GHz: Ich stellte erst nach der Fertigstellung fest, dass die Edimax Antenne kein 5Ghz Netzwerk unterstützt. Das war in sofern kein Problem als dass das Gerät eh relativ weit entfernt vom Router steht, so, dass die Reichweite wahrscheinlich eh nur beim 2,4Ghz gefunke ausreicht.
Volumio: Wie erwähnt ist das Betriebssystem immernoch in BETA. Kürzlich wurde eine Version 1.4 veröffentlicht welche ich noch nicht getestet habe - ich habe irgendwo gelesen, dass das GUI nicht mehr so recht auf einem Smartphone dargestellt werden kann und eher für Desktop Browser optimiert wurde.
Würde ich es wieder bauen? Aber auf jeden Fall! Tatsächlich soll langfristig das Küchengerät in's Wohnzimmer wandern und die Küche bekommt noch eine eigene Quick & Dirty Version.
An alle NuPro besitzer noch der Hinweis: Den HifiBerry DAC gibt es auch in einer Digi Variante, also optimal für die Verlustfreie, digitale Ansteuerung eines Paar NuPros.
Hier noch ein paar Bilder sowie Links zu den verwendeten Teilen (hier fehlen lediglich die beiden 3-adrigen Kabel, einmal vom Netzteil zum HifiBerry, einmal vom HifiBerry zu den Cinchausgängen - habe ich aber beide ebenfalls bei Conrad gekauft).
Bilder
http://www.nubert-forum.de/nuforum/gall ... um_id=1180
Software
http://volumio.org/ in version 1.2
Hardware
. Raspberry Pi B 512MB
. Hifiberry DAC http://www.hifiberry.com/
. Gehäuse http://www.ebay.de/itm/121213593037
. USB WiFi Stick http://www.edimax.com/en/produce_detail ... pl2_id=138
. Netzteil http://www.ebay.de/itm/231065144737
. Cinch Buchse R http://www.conrad.de/ce/de/product/734143/
. Cinch Buchse L http://www.conrad.de/ce/de/product/734159/
. Raspberry Pi Kühlkörper (optional) http://www.ebay.de/itm/131048055034
. SD-Karten Adapter http://www.ebay.de/itm/201087641378
. Micro SD-Karte http://www.conrad.de/ce/de/product/284241/
. USB-Stick http://www.conrad.de/ce/de/product/413983/
. USB Slotblech, z.B. http://www.ebay.de/itm/191240111068
. Netzkabel, 3adrig
. Aluminium Winkel 40x10mm
. Diverse M3 Schrauben
Werkzeug
. Bohrmaschine / Akkuschrauber
. Lötkolben
. Feilen
Wer Fragen hat: Immer her damit!
Viel Spaß beim Frickeln und Bauen - und vor allem dem anschließenden Hörgenuß!