Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo liebe Nubianer,
ich benötige mal Eure geschätze Meinung. Es geht um einen potentiellen Hauskauf.
Aktuell haben wir ein nettes Häuschen zur Ansicht über das wir ernsthaft nachdenken. Natürlich sollen meine Nuveros im neuen Wohnkino unterkommen.
Boden ist Holzparket, wobei im Sofabereich ein Teppich ausgelegt werden soll. Wände sind massiv. Vorhänge vor Fenster.

Den nicht masstabsgetreuen Grundriss findet Ihr anbei.
Bitte diese Skizze nur als solche sehen. Die exakten Raummasse sind aktuell nicht verfügbar, aber dürften auf ca. 10% stimmen.
Nachhall und erste Reflexionen hoffe ich mit Kantenabsorbern in den Raumecken und mindestens oberen vorderen Kanten (grün) in den Griff zu bekommen, ein Deckensegel wäre zusätzlich denkbar. Dann natürlich Absorber/Diffussoren an den Flächen (grün). Evtl. freistehende Absorber relativ nahe an die untere Nv7, um die Fensterproblematik zu dämpfen. Die Anordnung der Rears ist momentan ebenfalls nicht so wichtig. Da muss man dann im realen Raum schauen, wo was hin passt.

Aktuell planne ich die Front auf 1/4 bis 1/5 Raummaße zu stellen. Denn Musik gehört dazu und aus Erfahrung weis ich mittlerweile, auch die 7er mögen Wandabstand nach Hinten + zur Seite. Also eher keine direkte Wandmontage, neben den TV/Leinwand. Das Rack wird wahrscheinlich ein Eigenbau, sodass ich den Center hoffentlich ebenfalls etwas von der Wand weg ziehen + anwinkeln kann...

1/4 bzw. 1/5 Raummaße beziehen sich hier auf den rechten Teil des Raumes, also Länge 4 m und Breite 5m, Blickrichtung TV.
Wo die Lautsprecher später exakt stehen werden, muss eh probiert + gemessen werden. Klar. Wahrscheinlich müsste mindestens ein 7er sogar auf den 17er gestellt werden.
Dann hätte ich gleich noch nen Grund für einen zweiten 17er...
Die Couch kann natürlich auch noch verrückt werden, hauptsache der spätere Haupthörplatz passt.

Was ich aber überhaupt nicht einschätzen kann ist der nach Links halboffene obere Bereich!
Wie verhalten sich hier die Raummoden?
Meine schlimmste Befürchtung ist eine fette längsmode Mode bei ca. 17 Hz (10m) zusätzlich zu 43 Hz (4m) und noch ne nette Quermode bei 34 Hz (5m).
Kann man das dadurch umgehen, das der AW-17 eher auf der unteren Position IV gestellt wird, und wäre III bis I dann eher schlimmer, oder egal? Auch bei kugelförmiger Bassausbreitung, verstehe ich die parallelen Wände als Modenrelevant.
Pos. IV wäre, dann quasi zwischen Kamin und TV. Von TV zur Küchenwand, ganz links ( rot gestrichelte Linie, 10m) besteht ja quasi keine Parallelität in direkter Linie...

Oder denke ich hier falsch?

Klar kann man das dann wieder mit Einmesssystemen und Antimode kompensieren, aber ich würde gerne mal eine gute bis optimale Aufstellung ohne Elektronik realisieren.
Gerne hätte ich zudem die gesamte Front Fullrange versucht. Der "Dicke" soll dann nur LFE. Wenn's nicht klingt, wird halt getrennt.
Eure Meinungen zum Raum und zur geplanten Aufstellung, bzw. Vorschläge sind mir deshalb wichtig... Also lasst was hören.

Habt Dank!

Micha

Gar keine Kommentare oder Meinungen?

Was würdet Ihr den bei diesem Raum machen?

Naja, bei unsymmetrischen Räumen ist es immer etwas schwerer Vorhersagen zu treffen. Ich hatte mich zurückgehalten, weil ich dachte vielleicht hat jemand anderes Erfahrung mit einem ähnlich geschnittenem Raum.

Und mit dem Subwoofer möchtest du ja ohnehin verschiedene Aufstelllungspositionen ausprobieren, was genau das richtige Vorgehen ist. Mit den allgemeinen Tipps zur Aufstellung kennst du dich offensichtlich aus. Es ist halt schwer da noch zusätzliche nützliche Tipps zu geben.

flo5 hat einen ähnlichen raum (nur seitenverkehrt) und da wurde ein recht ansehnliches ergebnis erreicht, vlt. fragst du da nochmal nach

Danke Jungs!
Aus Euren Antworten schliesse ich das ich zumindest auf dem richtigen Weg bin. Flo5 hab ich mal angeschrieben, vielleicht meldet er sich ja noch...

Mir ging es halt, neben der Sub-Aufstellung und der Modenproblematik, auch um die Einschätzung ob bei einem solchen Raum überhaupt ein gutes Ergebniss erzielbar wäre.
Wenn Ihr weitere Vorschläge habt, wie Ihr an den Raum herangehen würdet, oder der Meinung seid "Bringt nix! Lass es...", dann gerne!

Micha

MGM hat geschrieben: Mir ging es halt, neben der Sub-Aufstellung und der Modenproblematik, auch um die Einschätzung ob bei einem solchen Raum überhaupt ein gutes Ergebniss erzielbar wäre.
Wenn Ihr weitere Vorschläge habt, wie Ihr an den Raum herangehen würdet, oder der Meinung seid "Bringt nix! Lass es...", dann gerne!

Also für "Bringt nix! Lass es..." gibt es m.E. nicht die geringste Veranlassung. Natürlich ist symmetrisch besser - aber es geht ja immer noch um ein Wohnzimmer und nicht um ein Tonstudio. Da wäre bei aller Liebe für qualitativ gute Musik-Eigenschaften ein interessanter Schnitt und große Fensterflächen für viel Licht wichtiger als ein symmetrisches "Loch" in dem man Beklemmungen bekommt (um es mal übertrieben auf den Punkt zu bringen).

Ich bin mir sicher mit der richtigen Aufstellungen wirds hier sicher auch schon sehr schön klingen. Und wenn es konkrete störende Punkte gibt kann man die angehen. Zufriedenheit mit dem Klang hat auch viel mit Psychologie zusammen - da sollte man sich nicht shon vorher Probleme einreden bevor man es einfach mal unvoreingenommen ausprobiert hat. Ziel sollte es ja auch nicht sein einem mystischem Ideal nachzueifern, sondern im Rahmen des Möglichen schauen welche Maßnahmen grundsätzlich für einen selbst in Frage kommen. Solange du jetzt also nicht ernsthaft in Betracht ziehst eine schalldämmende Zwischenwand einzuziehen würde ich auch erstmal nicht zuviele Gedaken an die Asymmetrie verschwenden.

Hallo Sencer,
das war natürlich etwas extrem formuliert und nicht ganz Ernst gemeint.

Ich muss in der jetzigen Wohnsituation auch Kompromisse eingehen, da eine andere Aufstellung aufgrund von Durchgangsbereichen nicht möglich ist.
Ein sehr gut funktionierender Kompromiss ist beispielsweise ein Basotectblock als frei stehender Absorber hinter der rechten Front, vor der Balkontür.
Bei Bedarf schnell hingestellt und genauso schnell wieder weg.

In dem neuen Raum wären zumindest die Wandabstände und eine grundlegende Raumsymmetrie möglich. Das der Raum hinten halboffen ist, betrifft erstmal die Reflektionen und den Bass, den ich aber eben nicht einschätzen kann. Irgendwo stand mal geschrieben der beste Absorber ist ein Loch...

Solange ich keine anderen wichtigen Dinge zu bedenken habe, spinnt mein Hirn gerne mal im Modus "was wäre wenn und könnte man nicht auch".
Kaputtdenken werde ich mir nix, keine Angst. Wobei die Trennwand mal für den Bruchteil einer Sekunde aufgeblitzt ist...

auch mal nur gedacht....

Weil ichs zuletzt immer wueder mal als Vorschlag gelesen und auch schon umgesetzt erlebt hab...

Wie wäre es mit einer Drehung um 90° rechtsrum?
Aber ich kann nicht einschätzen, ob das feste oder bewgliche Fenster sind.
Auf jeden Fall bliebe der Hauptklangbereich dann im rechten Teil und würde nicht total unsymmetrisch durchs Erdgeschoss geistern...

Auch schon drüber nachgedacht... Das ist ein Panoramafenster, fest.
Das Panorama wäre dann halt nicht draussen...
Aber der TV vor dem Fenster und im Sonnenfall von hinten überstrahlt?
Absorber vor dem Fenster ist auch doof.
Leinwand wäre dann auch keine fest installierte möglich. Der TV sollte später mal evtl. per DIY Konstruktion nach unten im Rack verschwinden können und eine Leinwand fest an die Wand dahinter. Je nach Bedarf, sogar Schalldruchlässig + Absorber dahinter?
Der Abstand Fensterdurchbruch - Decke ist relativ gering, womit die oberen Kantenabsorber (wenn es die überhaupt braucht) nicht mgl. wären. Diese alternativ an die Rückwand, rechts neben die Doppeltür, ist unschön da die spätestens an der Tür aufhören müssten und dann irgendwie die Sichtkante vom Essbereich aus, zu kaschieren wäre...

Ehrlich gesagt denke ich der nach hinten offene Bereich wäre prinzipiell sogar gut, da es keine kurzfolgenden Erstreflektionen auf den Direktschall gibt, oder?
Nur die Halbierung des Raums ist halt blöde...Wäre der Kamin nicht da wo er ist, hätte ich eigtl. gar keine Bedenken, dann gäbe es im schlimmsten Fall eine ~17Hz Mode (10m), könnte ja auch Spass machen...

Hallo,
Ich hatte früher einen eigenen optimierten Hörraum, den habe ich vollgestopft mit riesigen Bassabsorberburgen und Helmholtz Resonatoren für ein Heidengeld, um die Moden zu killen.

Heidenaufwand!

Im Wohnzimmer stand ich auch vor Modenproblemen und habe dann mal EQ s aus der Theatertechnik probiert.

Mit Abstand am besten kam der BSS 966 Opal rüber, fantastisches Gerät.

Meine Moden konnte ich VOLLENDS eliminieren damit, da er mir die entsprechenden Frequenzen einfach unterdrückt -
das Gerät kostet Liste 895 Euro und wird bei Thomann für 395 Euro verkauft.

Habe vor dem Gerät eine Dodocus Umschaltbox geschaltet, damit es für alle Quellgeräte greifen kann, da der BSS nur einen Eingang hat.

Bin extrem zufrieden damit!



PS: Ich habe auch ein halboffenes Wohzimmer und mein schlimmstes Problem ist eine 150 hertz mode - die ist megalästig! Hat der BSS völlig im Griff!