Aha-Effekt bei Lautsprecherpositionierung
Verfasst: Fr 26. Dez 2003, 11:42
Hallo zusammen,
habe gestern bei meinen Eltern ein irres Aha-Erlebnis gehabt bezüglich Lautsprecherpositionierung:
Meine Eltern haben eine von diesen 250-Euro-Komplett-Kompaktanlagen und uralte Dual-3-Wege-Boxen (ganz merkwürdiger Hochtöner).
Eine Box lag über Kopfhöhe auf einem Regalbrett, die andere stand auf dem Boden in einer Ecke, zwischen Wand und Sideboard eingeklemmt.
Nach weil aus den Dingern immer nur ultradumpfes Gegrummel kam (kein Wunder, dass mein Vater keine Musik hören mag!), dachte ich, ich könnte an den Teilen mal ein bisschen herumoptimieren, und wenigstens das Beste herausholen, bis er endlich meinem Lobbyismus nachgibt und sich wenigstens ein Paar der kleineren Nuberts holt.
Zunächst aber musste ich feststellen, dass der "Soundprozessor" der Anlage auf dem Klangbild "Car" stand, was zu den merkwürdigsten und kaum zu beschreibenden Verzerrungen führte (warum eine Kompakt-Anlage für das Wohnzimmer überhaupt ein Programm "Car" hat, sei mal als Kuriosität am Rande gefragt). Also erstmal das Programm "Clear" gewählt, was m.E. zu dem vergleichweise unverzerrtesten Klangbild führte.
Dann die Boxen: Da meine Eltern die Dinger aus optischen Gründen nicht auf das Sideboard gestellt haben wollten, habe ich nun auch die zweite Box oben auf das Regalbrett gelegt. Da war es zwar immer noch in der Ecke, aber immerhin nicht mehr auch von der anderen Seite "eingebaut". Effekt (wie nicht anders zu erwarten): Viiiiieeeel besser. Dann entdeckte ich, dass die Teile auch Bassreflexöffnungen haben, die aber mit Schaumstoffteilen verstopft waren - offenbar werksmäßig, weil eingeklebt. Warum das, zum Teufel? Also raus damit.
Effekt: Einigermaßen satter, aber sehr dröhniger Bass, bei dem offensichtlich das Regalbrett plus Wand ordentlich mitschwangen.
Also nächste Stufe: Aus dem Chaos des Kellers meiner Eltern ein paar Meter Rohrisolierung (so ein dünner, plattgefalteter, in Folie eingefasster Schaumstoffschlauch) geholt, zurechtgeschnitten, hinten unter die liegende Box zwei Lagen, vorne darunter eine Lage, so dass die Box sowohl etwas vom Regalbrett entkoppelt als auch mehr nach unten zum Höhrer geneigt war. Effekt: Ein fast vollständig sauberes, rundes, akzeptables Klangbild. Kaum zu glauben. Schrott-Anlage, antike Boxen, nur eine verbesserte Ein- und Aufstellung - schon fünf Klassen besserer Klang. Mein Vater war nach anfänglichen Skepsis ("Das bringt doch nix") total von den Socken!
Wenn ich ihm jetzt mal meine nuBoxen 310 leihe, damit er sehen kann, dass das nochmal um den selben Faktor steigerbar ist, wäre ich schon ziemlich überrascht, wenn er nicht zuschlüge.
Gruß,
Davidyson
habe gestern bei meinen Eltern ein irres Aha-Erlebnis gehabt bezüglich Lautsprecherpositionierung:
Meine Eltern haben eine von diesen 250-Euro-Komplett-Kompaktanlagen und uralte Dual-3-Wege-Boxen (ganz merkwürdiger Hochtöner).
Eine Box lag über Kopfhöhe auf einem Regalbrett, die andere stand auf dem Boden in einer Ecke, zwischen Wand und Sideboard eingeklemmt.
Nach weil aus den Dingern immer nur ultradumpfes Gegrummel kam (kein Wunder, dass mein Vater keine Musik hören mag!), dachte ich, ich könnte an den Teilen mal ein bisschen herumoptimieren, und wenigstens das Beste herausholen, bis er endlich meinem Lobbyismus nachgibt und sich wenigstens ein Paar der kleineren Nuberts holt.
Zunächst aber musste ich feststellen, dass der "Soundprozessor" der Anlage auf dem Klangbild "Car" stand, was zu den merkwürdigsten und kaum zu beschreibenden Verzerrungen führte (warum eine Kompakt-Anlage für das Wohnzimmer überhaupt ein Programm "Car" hat, sei mal als Kuriosität am Rande gefragt). Also erstmal das Programm "Clear" gewählt, was m.E. zu dem vergleichweise unverzerrtesten Klangbild führte.
Dann die Boxen: Da meine Eltern die Dinger aus optischen Gründen nicht auf das Sideboard gestellt haben wollten, habe ich nun auch die zweite Box oben auf das Regalbrett gelegt. Da war es zwar immer noch in der Ecke, aber immerhin nicht mehr auch von der anderen Seite "eingebaut". Effekt (wie nicht anders zu erwarten): Viiiiieeeel besser. Dann entdeckte ich, dass die Teile auch Bassreflexöffnungen haben, die aber mit Schaumstoffteilen verstopft waren - offenbar werksmäßig, weil eingeklebt. Warum das, zum Teufel? Also raus damit.
Effekt: Einigermaßen satter, aber sehr dröhniger Bass, bei dem offensichtlich das Regalbrett plus Wand ordentlich mitschwangen.
Also nächste Stufe: Aus dem Chaos des Kellers meiner Eltern ein paar Meter Rohrisolierung (so ein dünner, plattgefalteter, in Folie eingefasster Schaumstoffschlauch) geholt, zurechtgeschnitten, hinten unter die liegende Box zwei Lagen, vorne darunter eine Lage, so dass die Box sowohl etwas vom Regalbrett entkoppelt als auch mehr nach unten zum Höhrer geneigt war. Effekt: Ein fast vollständig sauberes, rundes, akzeptables Klangbild. Kaum zu glauben. Schrott-Anlage, antike Boxen, nur eine verbesserte Ein- und Aufstellung - schon fünf Klassen besserer Klang. Mein Vater war nach anfänglichen Skepsis ("Das bringt doch nix") total von den Socken!
Wenn ich ihm jetzt mal meine nuBoxen 310 leihe, damit er sehen kann, dass das nochmal um den selben Faktor steigerbar ist, wäre ich schon ziemlich überrascht, wenn er nicht zuschlüge.
Gruß,
Davidyson