Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo,
in meinem (winzigen) Schlafzimmer habe ich das Problem, das der Tiefbass zu sehr dröhnt.

Mein Setup:
Plattenspieler Thorens TD 318 MK2 an NAD PP4 Vorverstärker
Pioneer N-30 Netzwerkplayer
Philips-Fernseher
alles an einem Paar Nubert A200

Mein Raum:
L: 2,4m
B: 2,0m
H: 2,4m
Wände und Decke sind aus Holz, Boden gefliest (ehemalige Sauna)
Die Boxen hängen im Moment in 1,6m Höhe und 1,0m Abstand zueinander rechts und links neben dem Fernseher. Wandabstand nach hinten 25cm.

Das Problem ist, das ich genau im Hörabstand von 2m das Dröhnen warnehme.Gehe ich nur etwas näher an die Boxen heran, ist das dröhnen weg. Ich habe schon verschiedene Boxenpositionen ausprobiert.Höher, Tiefer, Winkel zueinander geändert, bringt alles keine Abhilfe. Den Hörabstand kann ich nur durch den Abstand zur Wand ändern, weiter von der Wand weg möchte ich jetzt aber nichtmehr. Ansonsten ist dieser durch das Kopfende des Bettes vorgegeben. Am Kopfende hängt jetzt noch ein Wandteppich, der allerdings auch keinen Erfolg brachte
Wenn ich den High Pass der Boxen auf 70HZ anhebe ist alles Ok. Das möchte ich allerdings auch nicht. Ich höre viel Vinyl und möchte dann natürlich auch das volle Frequenzspektrum haben

Würde ein Subwoofer das Problem beheben weil der Tiefton dann aus einer anderen Ecke käme? Oder verschiebe ich das Problem nur auf ein anderes Gerät?
Was könnte ich sonst noch probieren?

Gruß Emmpunkt

Ohne Änderung von Boxen und/oder Hörposition bleibt nicht viel was wirklich hilft ohne dass der Bassbereich insgesamt zu stark abgesenkt wird.
Würde erstmal die Problemfrequenz(en) per Messung ermitteln. Wenn das wirklich nur ein schmaler Frequenzbereich ist, und die Hörposition fix, kann man das relativ gut elektronisch korrigieren.

Die 1. Längsmode liegt bei 72 Hz . Darunter bilden sich in Deinem Raum keine stehenden Wellen mehr aus.
Ergo könntest Du diese eine Problemfrequenz absenken und brauchst dennoch nicht auf das Tiefbassfundament zu verzichten,
Besser wäre natürlich, den Hörplatz 1/2 m von der Rückwand entfernt einzunehmen .

bis dann

Gut, das ist mal ne Aussage mit der ich was anfangen kann.
Also brauch ich nicht noch mehr Löcher in die Wand machen um die Boxen umzuhängen.

Wie hast du das berechnet? Gibts (wenns geht kostenlose) Software dafür, mit der man was rumspielen kann?

Das mit dem elektronisch regeln ist schwierig. Ich habe ja die A-200, welche Aktivboxen sind. Dazu spiele ich ja mit unterschiedlichen Wegen zu. Plattenspieler geht über den NAD Vorverstärker, welcher keinerlei Klanregelung hat, auf den Analogeingang. Fernseher auf Optical und Netzwerkplayer auf SPDIF. Analog könnte ich noch recht einfach regeln, da ich noch meinen Uralt NAD Vorverstärker habe. Ich hatte mir allerdings den jetzigen gekauft um meine Platten zu digitalisieren. In die Boxen selber, also direkt vor die Endstufe, kann man nicht eingreifen. Es sei denn die Nuberts basteln noch ein grosses Softwareupdate für mich. Am besten dann noch OTA

Ich habe da gestern noch was drüber nachgedacht, weil ich mich immer schwer tue meinen Höreindruck zu vermitteln. Dröhnen ist vielleicht nicht ganz richtig. Es pumpt schon teilweise richtig auf den Ohren. In etwa so, als ob beim Subwoofer die Phase falsch eingestellt ist. Deswegen könnte das mit der stehenden Welle gut hinkommen.

Kann man da nicht dran ändern, ausser den Raum zu vergrößern? Keine Segel,Ecken, Absorber oder sonstwas ?

Gruss M.

versuch mal einfach das Bassreflexrohr zu schließen, (Handtuch/Socken) wirkt manchmal Wunder
Ein Versuch ist es wert.....

Emmpunkt hat geschrieben:Wie hast du das berechnet? Gibts (wenns geht kostenlose) Software dafür, mit der man was rumspielen kann?

Schau Dir mal diesen Beitrag hier an. Da ist u.a. eine xls-tabelle dabei, die die Modenverteilung berechnet und anzeigt.

Emmpunkt hat geschrieben:Kann man da nicht dran ändern, ausser den Raum zu vergrößern? Keine Segel,Ecken, Absorber oder sonstwas ?

Du musst nicht zwangsläufig den Raum vergrößern, sondern Boxenabstand zur Wand und vor allem Hörplatz so wählen, dass der beste Kompromiss erreicht wird (in Bezug auf die Amplitude der Raummoden) Es gibt da keine "Allheillösung", aber durch geschickte Aufstellung kann man eine Menge herausholen.

Um eine Frequenz unter 100 Hz wirksam zu bedämpfen bedarf es schon ordentlich Absorbermaterial, Decksensegel etc. bringen da nicht wirklich was. Bei dem kleinen Raum schließe ich solch große Kantenabsorber einfach mal aus, da das Zimmer sonst einfach voll ist .
Bliebe noch die Lösung mit einem Helmholtz- oder Plattenresonator für die entsprechende Frequenz. Brauchen zwar auch einiges an Platz, wirken aber sehr gezielt.

Bevor Du jedoch daran gehst, solltest Du die Problemfrequenz exakt bestimmen!

bis dann

Stevienew hat geschrieben:Um eine Frequenz unter 100 Hz wirksam zu bedämpfen bedarf es schon ordentlich Absorbermaterial, Decksensegel etc. bringen da nicht wirklich was. Bei dem kleinen Raum schließe ich solch große Kantenabsorber einfach mal aus, da das Zimmer sonst einfach voll ist .
Bliebe noch die Lösung mit einem Helmholtz- oder Plattenresonator für die entsprechende Frequenz. Brauchen zwar auch einiges an Platz, wirken aber sehr gezielt.

Bevor Du jedoch daran gehst, solltest Du die Problemfrequenz exakt bestimmen!

bis dann

Das meiste erreicht man unterhalb von 100 Hz mit einer modengünstigen Aufstellung, die Nachhallsenkung im Kickbassbereich durch Kantenabsorber sollte aber nicht unterschätzt werden!

Zudem bilden sich in Raumecken spielend 2-Punkt-Reflektionen, die dann auch entsprechend wegfallen.

Deckensegel wirken sehr breitbandig, allerdings auch nur dann wenn sie 10 - 15 cm weit abgehängt werden. Sind aber geniale Nachhallkiller.

Mysterion hat geschrieben:

Stevienew hat geschrieben:Um eine Frequenz unter 100 Hz wirksam zu bedämpfen bedarf es schon ordentlich Absorbermaterial, Decksensegel etc. bringen da nicht wirklich was. Bei dem kleinen Raum schließe ich solch große Kantenabsorber einfach mal aus, da das Zimmer sonst einfach voll ist .
Bliebe noch die Lösung mit einem Helmholtz- oder Plattenresonator für die entsprechende Frequenz. Brauchen zwar auch einiges an Platz, wirken aber sehr gezielt.

Bevor Du jedoch daran gehst, solltest Du die Problemfrequenz exakt bestimmen!

bis dann

Das meiste erreicht man unterhalb von 100 Hz mit einer modengünstigen Aufstellung, die Nachhallsenkung im Kickbassbereich durch Kantenabsorber sollte aber nicht unterschätzt werden!

Zudem bilden sich in Raumecken spielend 2-Punkt-Reflektionen, die dann auch entsprechend wegfallen.

Deckensegel wirken sehr breitbandig, allerdings auch nur dann wenn sie 10 - 15 cm weit abgehängt werden. Sind aber geniale Nachhallkiller.

Volle Zustimmung, euer Ehren ,
allerdings scheinen mir die entsprechenden Kantenabsorber bei einer Raumbreite von 2 m und -länge von 2,4 m recht schwieirig zu integrieren.

bis dann

Hallo,
wie ermittle ich denn die Problemfrequenz exakt?

Also was ich probiert habe ist folgendes:
Ich habe mir ein Programm namens Audio SweepGen heruntergeladen und habe damit den Frequenzbereich von 30 bis 80Hz generiert. Dann immer (wie im Schaukelstuhl) vor und zurückgewippt. Also immer in Hörposition und dann wieder aus der Hörposition raus.
Die Frequenz dabei in 1Hz Schritten erhöht.
Der Frequenzbereich von 54-65Hz erscheint mir dabei am lautesten, bzw. sind die Unterschiede beim vor/zurück am grössten. Allerdings kann ich mich dabei nicht auf eine Frequenz festnageln.

Ich hab noch versucht die DB mit dem Handy zu messen, aber da ist nicht wirklich was bei rausgekommen...

Gruss M.

Der Ansatz ist schon richtig.
Allerdings solltest Du erstmal die Situation am hoerplatz feststellen. Also lass das "Wippen" mal sein.
Lade dir zudem mal einzelne Sinustoene in dem Problembereich herunter und stell dann fest, bei welchen es am lautesten bzw unangenehm ist.
Messen wäre zwar besser, aber mit der beschriebenen Methode bekommst Du schon mal einen guten Anhalt.
Bis dann