nuline 84, pioneer n50/a30
Verfasst: Mi 14. Jan 2015, 01:25
hallo nubies!
da ich das forum vor meinem kauf ende dezember 2014 stark für die recherche genutzt habe, möchte ich nun ein paar eindrücke/erfahrungen mitteilen - vielleicht nutzt das ja auch jemandem zur orientierung, so wie ich von euren erfahrungen, eindrücken und meinungen profitiert habe.
ich kenne nubert schon viele jahre, es gab aber nie die gelegenheit/möglichkeit mir selbst welche anzuschaffen - wenn zeit, dann keine kohle, wenn kohle, dann keine zeit... zuletzt durfte ich dann die nuvero 14 bei einem wahrscheinlich hier und da im forum bekannten guten freund in hannover hören.
ich verliere da keine vielen worte: es war eine offenbarung!
das musik-hören war bis dahin schon zu einer art gebrauchs-gewohnheit verkommen: musik über handy und kopfhörer in der bahn und mittendrin am rechner irgendwelches chillout-gedudel aus kleinen aktivboxen etc. was wirklich schade war, da ich eigentlich sehr gern mit viel aufmerksamkeit in musik eintauche.
nach den 2-3 abenden nuvero 14 war die lust wieder richtig musik zu hören wieder entfacht.
anfang letzten jahres habe ich dann angefangen monatlich zusammen mit meiner frau ein wenig geld zur seite zu legen - wobei von anfang an klar war, dass wir irgendwie ein budget zwischen 1000-1500 euro anpeilen. zum ende des jahres lief es wirtschaftlich ganz gut - wir sind selbstständig - sodass wir am ende ca. 1700 euro für alles zur verfügung hatten.
ich hatte kurze zeit mit den "kleinen" nuveros geliebäugelt, war mir dann doch aber schnell sicher, dass es eine standbox sein soll - grünes licht auch von der frau - und auch gern aus der nuline-serie. die nuboxen konnte ich vor einiger zeit auch gegen die nuline probehören - beide haben etwas für sich, wobei mein gefühl ganz klar bei der nuline war.
so wurden es also die nuline 84.
von den pioneer-komponenten hatte ich viel gutes gelesen, sodass ich ihnen einfach eine chance gab.
der n50 wirkte dabei auf mich für knapp 100 euro gegenüber dem n30 mehr einfach besser ausgestattet - der a30 war eher als test zum ausprobieren gedacht.
also, am sonntag vor silvester die boxen geordert, die dann tatsächlich auch am dienstag da waren. die boxen wurden erstmal irgendwie recht wandnah und einigermaßen dicht beieinander aufgestellt, da wir noch ein wenig renoviert haben und der raum noch nicht fertig war.
aber trotzdem losgehört: frau begeistert, tochter begeistert und ich auch.
ich empfinde die nuline 84 als recht fein und differenziert aufspielend mit einigem tiefbass - das macht spaß.
ich bin nach wie vor verblüfft, was nubert in dieser preisklasse möglich gemacht hat. jazz macht spaß, die alten david sylvian sachen machen spaß, elektro geht ab und für mich eine echte überraschung: klassik klingt wirklich wahnsinnig gut. wobei klingen ja irgendwie "sound" implizieren kann - dem ist nicht so. alles wirkt fein, sauber, neutral, differenziert, echt - ich liebe es so.
der schönste moment war, als ich die boxen richtig aufgestellt hatte und meiner frau "says" von nils frahm in ordentlicher lautstärke vorgespielt habe: sie war völlig fertig von der bühne, dem raum, den details und der power am ende...
kurz zurück zu silvester und power (da kann man es ja mal wagen): der a30 hat die fensterscheibe in der tür zum wackeln gebracht. der a30 ist absolut party-tauglich und auch sogar für noch ein bißchen mehr. der punkt, an dem das clipping einsetzte, war für mich fernab von gut und böse. gefühlt kann man mit dieser kette eine disco betreiben.
die pros, ganz subjektiv:
- ich finde die bühne und auch den bass für diese preisklasse phänomenal
- für viele musikstile ausgezeichnet geeignet (zu rock kann ich nix sagen, höre ich nicht wirklich) - elektro macht genauso viel spaß wie klassik, jazz oder alternative
- sehr pegelfest, wirklich... sehr
- mir fällt kein besseres wort ein als "gutmütig" - aber nicht im sinne von träge oder schlaff, ganz im gegenteil. die lautsprecher verstehen sich einfach sehr gut mit fast jeder art von musik (wie gesagt zu rock kann ich nix sagen) ohne alles "gleich" zu machen
- von der art empfinde ich sie als fein, differenziert, entspannt und dennoch kraftvoll, lebendig ohne zu nerven
die cons, ganz subjektiv:
- und das sind in anbetracht des preises wirklich keine großen: gesang klingt wirklich gut und schön, keine frage. aber wenn man hier und da darauf achtet, könnte man ein wenig substanz und körper vermissen. stimmen klingen nicht explizit dünn oder so, sie sind hörbar, sie erreichen einen, sie sind spürbar, detailliert, schön und "da", aber sie könnten ein wenig mehr platz und kraft haben
- die s-laute bei gesang sind bei einigen liedern manchmal ganz kurz davor zu nerven
wobei ich gleich dazu sagen muss, dass ich nicht so versiert bin zu erkennen, ob das nicht auch am pioneer-gespann oder der aufstellung liegen kann.
mir ist es aber aufgefallen, weil ich bei einigen liedern doch die nuveros im ohr habe - wobei ich auch gleich sagen muss, dass das kein echter oder fairer vergleich sein kann.
zum n50:
für mein empfinden top! ich kann keinen unterschied feststellen zwischen flac-pc-usb/flac-ethernet. den "pure audio"-modus mag ich persönlich nicht. die bühne fällt irgendwie zusammen, die räumlichkeit nimmt ab, alles rückt zusammen, zentriert sich in der mitte. den 32-bit-modus mag ich auch nicht wirklich. er ist tatsächlich ein gewinn bei schlechten mp3s, aber da denke ich immer eher: löschen oder vernünftig neu kaufen. ich fühle mich am wohlsten, wenn die musik "normal" im n50 durchläuft - und das ist in meinen ohren über jeden zweifel erhaben. ganz großes kino.
das mit dem radio findet meine frau super, ich auch. das display ist ausreichend, aber im grunde zu klein, um es allein zur bedienung zu nutzen. bei mir läuft ein synology-nas und die app funktioniert tadellos mit einem ipad-mini, um den n50 per dlna zu bedienen.
der größte schwachpunkt ist tatsächlich die pioneer-app. in meinen augen einfach schrott. es gibt alternativen im app-store, wobei mir die "lightning ds"-app am besten gefallen hat, die zwar nicht für den n50 gemacht ist, aber in meinen augen am meisten taugt und auch funktioniert. also, wer ein nas hat, am besten gucken, ob es für dieses eine app gibt, mit der man den n50 ansteuern kann oder tatsächlich einen mini-pc über usb anschließen und per remote-desktop-tablet/xbox musik durch die musik surfen. der n50 allein mit display und fernbedienung/pioneer-app ist in meinen augen nicht machbar - oder nur mit unannehmlichkeiten, wenn man auf zig dateien sitzt und einen schönen musikhör-abend machen möchte.
zum a30:
ein wenig wider erwarten auch top. er hat genug power - zumindest, wenn man zur miete wohnt und auf andere achtgibt. er reicht locker für parties und wenn man möchte ein wenig mehr. ich betreibe ihn die meiste zeit im "direct"-modus. wenn er nicht im direct-modus läuft, engt sich die bühne wieder ein. bässe haben dann hier und da vereinzelt zwar ein ganz klein wenig, wirklich ganz minimal mehr kraft und tempo, aber dafür ist das differenzierte bild weg und es klingt hier und da irgendwie ein wenig eingefärbt - am meisten leiden die "streicher" bei klassischer musik, indem sie auf einmal hier und da gefärbt und verhangen klingen.
loudness hab ich früher immer belächelt - beim a30 ist echt wirklich genial, wenn man leiser hört. loudness geht logischerweise nicht im direct-modus, aber der beschriebene effekt macht sich bei loudness und leise hören für mich nicht sonderlich bemerkbar.
fortschritt ist schon cool - vor 20 jahren habe ich musik bei leuten gehört, die da 20-30.000 dm stehen hatten. 2014/15 reichen 1700 euro und es klingt besser!
ich finde die n50/a30-kombi perfekt für die nulines.
so, ich hoffe, dass ich etwas hilfreiches schreiben konnte... liebe grüße an alle
ps: meine frau ist einverstanden mit dem nuvero 14 - sparplan
pps: ich bin wirklich überrascht, dass cds, die vor 20 jahren rauskamen, mitunter besser produziert/abgemischt sind als aktuelle sachen... meine frau hat gestern film-musik auf cd von vor 20 jahren (und jetzt gerippt) rausgeholt und mir ist der mund offen stehen geblieben in anbetracht der aufnahme...
da ich das forum vor meinem kauf ende dezember 2014 stark für die recherche genutzt habe, möchte ich nun ein paar eindrücke/erfahrungen mitteilen - vielleicht nutzt das ja auch jemandem zur orientierung, so wie ich von euren erfahrungen, eindrücken und meinungen profitiert habe.
ich kenne nubert schon viele jahre, es gab aber nie die gelegenheit/möglichkeit mir selbst welche anzuschaffen - wenn zeit, dann keine kohle, wenn kohle, dann keine zeit... zuletzt durfte ich dann die nuvero 14 bei einem wahrscheinlich hier und da im forum bekannten guten freund in hannover hören.
ich verliere da keine vielen worte: es war eine offenbarung!
das musik-hören war bis dahin schon zu einer art gebrauchs-gewohnheit verkommen: musik über handy und kopfhörer in der bahn und mittendrin am rechner irgendwelches chillout-gedudel aus kleinen aktivboxen etc. was wirklich schade war, da ich eigentlich sehr gern mit viel aufmerksamkeit in musik eintauche.
nach den 2-3 abenden nuvero 14 war die lust wieder richtig musik zu hören wieder entfacht.
anfang letzten jahres habe ich dann angefangen monatlich zusammen mit meiner frau ein wenig geld zur seite zu legen - wobei von anfang an klar war, dass wir irgendwie ein budget zwischen 1000-1500 euro anpeilen. zum ende des jahres lief es wirtschaftlich ganz gut - wir sind selbstständig - sodass wir am ende ca. 1700 euro für alles zur verfügung hatten.
ich hatte kurze zeit mit den "kleinen" nuveros geliebäugelt, war mir dann doch aber schnell sicher, dass es eine standbox sein soll - grünes licht auch von der frau - und auch gern aus der nuline-serie. die nuboxen konnte ich vor einiger zeit auch gegen die nuline probehören - beide haben etwas für sich, wobei mein gefühl ganz klar bei der nuline war.
so wurden es also die nuline 84.
von den pioneer-komponenten hatte ich viel gutes gelesen, sodass ich ihnen einfach eine chance gab.
der n50 wirkte dabei auf mich für knapp 100 euro gegenüber dem n30 mehr einfach besser ausgestattet - der a30 war eher als test zum ausprobieren gedacht.
also, am sonntag vor silvester die boxen geordert, die dann tatsächlich auch am dienstag da waren. die boxen wurden erstmal irgendwie recht wandnah und einigermaßen dicht beieinander aufgestellt, da wir noch ein wenig renoviert haben und der raum noch nicht fertig war.
aber trotzdem losgehört: frau begeistert, tochter begeistert und ich auch.
ich empfinde die nuline 84 als recht fein und differenziert aufspielend mit einigem tiefbass - das macht spaß.
ich bin nach wie vor verblüfft, was nubert in dieser preisklasse möglich gemacht hat. jazz macht spaß, die alten david sylvian sachen machen spaß, elektro geht ab und für mich eine echte überraschung: klassik klingt wirklich wahnsinnig gut. wobei klingen ja irgendwie "sound" implizieren kann - dem ist nicht so. alles wirkt fein, sauber, neutral, differenziert, echt - ich liebe es so.
der schönste moment war, als ich die boxen richtig aufgestellt hatte und meiner frau "says" von nils frahm in ordentlicher lautstärke vorgespielt habe: sie war völlig fertig von der bühne, dem raum, den details und der power am ende...
kurz zurück zu silvester und power (da kann man es ja mal wagen): der a30 hat die fensterscheibe in der tür zum wackeln gebracht. der a30 ist absolut party-tauglich und auch sogar für noch ein bißchen mehr. der punkt, an dem das clipping einsetzte, war für mich fernab von gut und böse. gefühlt kann man mit dieser kette eine disco betreiben.
die pros, ganz subjektiv:
- ich finde die bühne und auch den bass für diese preisklasse phänomenal
- für viele musikstile ausgezeichnet geeignet (zu rock kann ich nix sagen, höre ich nicht wirklich) - elektro macht genauso viel spaß wie klassik, jazz oder alternative
- sehr pegelfest, wirklich... sehr
- mir fällt kein besseres wort ein als "gutmütig" - aber nicht im sinne von träge oder schlaff, ganz im gegenteil. die lautsprecher verstehen sich einfach sehr gut mit fast jeder art von musik (wie gesagt zu rock kann ich nix sagen) ohne alles "gleich" zu machen
- von der art empfinde ich sie als fein, differenziert, entspannt und dennoch kraftvoll, lebendig ohne zu nerven
die cons, ganz subjektiv:
- und das sind in anbetracht des preises wirklich keine großen: gesang klingt wirklich gut und schön, keine frage. aber wenn man hier und da darauf achtet, könnte man ein wenig substanz und körper vermissen. stimmen klingen nicht explizit dünn oder so, sie sind hörbar, sie erreichen einen, sie sind spürbar, detailliert, schön und "da", aber sie könnten ein wenig mehr platz und kraft haben
- die s-laute bei gesang sind bei einigen liedern manchmal ganz kurz davor zu nerven
wobei ich gleich dazu sagen muss, dass ich nicht so versiert bin zu erkennen, ob das nicht auch am pioneer-gespann oder der aufstellung liegen kann.
mir ist es aber aufgefallen, weil ich bei einigen liedern doch die nuveros im ohr habe - wobei ich auch gleich sagen muss, dass das kein echter oder fairer vergleich sein kann.
zum n50:
für mein empfinden top! ich kann keinen unterschied feststellen zwischen flac-pc-usb/flac-ethernet. den "pure audio"-modus mag ich persönlich nicht. die bühne fällt irgendwie zusammen, die räumlichkeit nimmt ab, alles rückt zusammen, zentriert sich in der mitte. den 32-bit-modus mag ich auch nicht wirklich. er ist tatsächlich ein gewinn bei schlechten mp3s, aber da denke ich immer eher: löschen oder vernünftig neu kaufen. ich fühle mich am wohlsten, wenn die musik "normal" im n50 durchläuft - und das ist in meinen ohren über jeden zweifel erhaben. ganz großes kino.
das mit dem radio findet meine frau super, ich auch. das display ist ausreichend, aber im grunde zu klein, um es allein zur bedienung zu nutzen. bei mir läuft ein synology-nas und die app funktioniert tadellos mit einem ipad-mini, um den n50 per dlna zu bedienen.
der größte schwachpunkt ist tatsächlich die pioneer-app. in meinen augen einfach schrott. es gibt alternativen im app-store, wobei mir die "lightning ds"-app am besten gefallen hat, die zwar nicht für den n50 gemacht ist, aber in meinen augen am meisten taugt und auch funktioniert. also, wer ein nas hat, am besten gucken, ob es für dieses eine app gibt, mit der man den n50 ansteuern kann oder tatsächlich einen mini-pc über usb anschließen und per remote-desktop-tablet/xbox musik durch die musik surfen. der n50 allein mit display und fernbedienung/pioneer-app ist in meinen augen nicht machbar - oder nur mit unannehmlichkeiten, wenn man auf zig dateien sitzt und einen schönen musikhör-abend machen möchte.
zum a30:
ein wenig wider erwarten auch top. er hat genug power - zumindest, wenn man zur miete wohnt und auf andere achtgibt. er reicht locker für parties und wenn man möchte ein wenig mehr. ich betreibe ihn die meiste zeit im "direct"-modus. wenn er nicht im direct-modus läuft, engt sich die bühne wieder ein. bässe haben dann hier und da vereinzelt zwar ein ganz klein wenig, wirklich ganz minimal mehr kraft und tempo, aber dafür ist das differenzierte bild weg und es klingt hier und da irgendwie ein wenig eingefärbt - am meisten leiden die "streicher" bei klassischer musik, indem sie auf einmal hier und da gefärbt und verhangen klingen.
loudness hab ich früher immer belächelt - beim a30 ist echt wirklich genial, wenn man leiser hört. loudness geht logischerweise nicht im direct-modus, aber der beschriebene effekt macht sich bei loudness und leise hören für mich nicht sonderlich bemerkbar.
fortschritt ist schon cool - vor 20 jahren habe ich musik bei leuten gehört, die da 20-30.000 dm stehen hatten. 2014/15 reichen 1700 euro und es klingt besser!
ich finde die n50/a30-kombi perfekt für die nulines.
so, ich hoffe, dass ich etwas hilfreiches schreiben konnte... liebe grüße an alle
ps: meine frau ist einverstanden mit dem nuvero 14 - sparplan
pps: ich bin wirklich überrascht, dass cds, die vor 20 jahren rauskamen, mitunter besser produziert/abgemischt sind als aktuelle sachen... meine frau hat gestern film-musik auf cd von vor 20 jahren (und jetzt gerippt) rausgeholt und mir ist der mund offen stehen geblieben in anbetracht der aufnahme...