Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hey Leute,

ich besitze seit ca. zwei Wochen ein Pärchen NuJubilee 40 und habe sie seitdem (eigentlich übergangsweise) auf meinen alten NuBox 481 stehen. Was als Übergangslösung geplant war/ist, hat sich heute irgendwie als die bisher bessere Wahl herausgestellt...

Also, es geht um folgendes: Ich habe vor, mir in zwei Wochen ein paar ordentliche Lautsprecherständer zu bauen, oder notfalls zu kaufen. Heute Abend wollte ich einfach mal testen wie die NuJubilee´s wohl "alleine" auf Lautsprecherständern klingen werden. Aus diesem Grund hab mir auf die Schnelle zwei Lautsprecherständer aus nem alten Lattenrost zusammengeschraubt und die Jubilee´s darauf gestellt.
Die zwei Nuboxen hab ich aus Platzgründen dann aus dem Zimmer geräumt um ein wenig zu testen. Was soll ich sagen, sie klingen irgendwie deutlich anders als sie auf den 481er klangen. Es fehlt einfach an Kraft und der Bass wirkt doch wesentlich dünner als zuvor...

Meine Frage ist nun, könnte dies an dem provisorisch zusammengebastelten Lautsprecherständern liegen, oder wird das bei stabileren Ständern wohl ähnlich klingen? Kann es vielleicht sein, dass die zuvor als Erhöhung genutzten NuBoxen, den NuJubilee´s als eine Art "Zusatzvolumen" dienten?

Hat jemand eine Idee an was es liegen könnte und vielleicht auch passende Verbesserungsvorschläge?

Achja, ich hab mir ein paar Testfrequenzen runtergeladen und herausgefunden, dass zwischen ca. 50-70 Herz wohl deutliche Probleme (zu schwach bis kaum vorhanden) in meinem Raum bestehen... doch wie gesagt, mit den NuBoxen als Erhöhung fällt dies bei weitem nicht so arg auf.

Ich hoffe es kann jemand etwas damit anfangen, bei Interesse kann ich auch gerne ein paar Bilder hochladen.


Danke schonmal im voraus,

Grüße Nubolio

Halllo Nubolio,

was Du beschreibst, liegt weniger an der provisorischen Bauart des Lautsprecherständers als an reiner Physik. Hier dürften im wesentlichen zwei Effekte eine Rolle spielen.

1) Eine Änderung der Position des Lautsprechers im Raum (bezogen auf alle drei Raumdimensionen) verändert den Klang.
2) Eine "Verlängerung der Schallwand" bündelt und verstärkt die Basswiedergabe.

Bei Punkt 1) gibt es einige Puristen hier im Forum, die schon eine Veränderung von wenigen cm als erheblichen Unterschied wahrnehmen und dies nicht nur bezüglich des Wandabstandes zur Seiten- bzw. Rückwand sondern auch zum Boden (Raummodenanregung). Wenn die NuJubiliee als bislang auf "Höhe" und "Position" der NuBox richtig klangen, so sollte der neue Ständer zumindest hinsichtlich der Höhe angepasst werden.

Zu Punkt 2) Dieser spielt vermutlich klanglich eine geringere Rolle, aber Hornlautsprecher versuchen auch die Schallenergie zu bündeln um einen höheren Wirkungsgrad zu erzielen.
Wenn Du also den Effekt Deiner "NuBox-Stative" imitieren möchtest, könntest Du dem Selbstbau-Lautsprecherständer eine Brett in Breite der Schwallwand der NuJubilee spendieren.

LG Oli

Halllo Nubolio,

was Du beschreibst, liegt weniger an der provisorischen Bauart des Lautsprecherständers als an reiner Physik. Hier dürften im wesentlichen zwei Effekte eine Rolle spielen.

1) Eine Änderung der Position des Lautsprechers im Raum (bezogen auf alle drei Raumdimensionen) verändert den Klang.
2) Eine "Verlängerung der Schallwand" bündelt und verstärkt die Basswiedergabe.

Bei Punkt 1) gibt es einige Puristen hier im Forum, die schon eine Veränderung von wenigen cm als erheblichen Unterschied wahrnehmen und dies nicht nur bezüglich des Wandabstandes zur Seiten- bzw. Rückwand sondern auch zum Boden (Raummodenanregung). Wenn die NuJubiliee als bislang auf "Höhe" und "Position" der NuBox richtig klangen, so sollte der neue Ständer zumindest hinsichtlich der Höhe angepasst werden.

Zu Punkt 2) Dieser spielt vermutlich klanglich eine geringere Rolle, aber Hornlautsprecher versuchen auch die Schallenergie zu bündeln um einen höheren Wirkungsgrad zu erzielen.
Wenn Du also den Effekt Deiner "NuBox-Stative" imitieren möchtest, könntest Du dem Selbstbau-Lautsprecherständer eine Brett in Breite der Schwallwand der NuJubilee spendieren.

LG Oli

Hallo Oli,

danke, damit kann ich schonmal etwas anfangen. An die Veränderung der Höhe hab ich bisher gar nicht nachgedacht. Mit der Aufstellung habe ich wirklich schon viel herumexperimentiert, ich hatte auch Markierungen auf dem Boden um die gleiche Position wie zuvor zu finden.
Die Lautsprecher standen schon nah an der Seitenwand (ca. 30cm), dann weiter weg davon (ca. 50cm), an der Rückwand und auch mal mehr im Raum...
Ich kam einfach nicht auf das selbe Ergebnis wie zuvor mit den NuBoxen.

Das mit der Höhe werde ich später mal ausprobieren und nochmal hier berichten

Achja, noch ne Frage, wenn ich schon dabei bin... meine Wand hinter den Lautsprechern ist ziemlich kahl, da hängt eigentlich nur mein Fernseher, würde es Sinn machen dort zwei Schaumstoffabsorber (100*50*5cm) hinzuhängen um den Schall etwas zu dämpfen?
Hinter meinem Hörplatz ist die eine Ecke vermutlich gut gedämpft durch nen offenen "Kleiderschrank" und die Andere ziemlich leer. Macht es Sinn dort daran etwas zu ändern?

Fragen über Fragen


Danke und Grüße

Hallo,

ich wollte noch berichten ob die Höhenänderung verantwortlich ist für den "dünneren" Klang an meinem Hörplatz... Ja! Nachdem ich die Lautsprecher auf den Ständern mithilfe von Büchern ein paar Zentimeter höher gebracht hatte, klangen die NuJubilee´s schon wieder deutlich kräftiger und ich konnte kaum noch einen Unterschied zu den vorherigen "NuBox-Lautsprecherständern" feststellen.
Der Höhenunterschied zwischen den Positionen (auf NuBox oder auf selbstgebauten Lautsprecherständern) beträgt ungefähr 9cm.

Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen, bei mir lag das Problem vielmehr an der Höhe und weniger an der Position der Lautsprecher (was sich natürlich auch am Klang bemerkbar macht) im Raum.

Grüße Nubolio

Hallo,

es ist schön zu hören, dass mein erster Hinweis bereits zu einem positiven Ergebnis geführt hat.

Was die Anordnung von Absorbern zur Klangverbesserung betrifft, so solltest Du berücksichtigen, dass Standardabsorber erst ab dem oberen Bassbereich eine leichte Dämpfung bringen, im für den Steroeindruck wichtigen Mitten- und Hochtonbereich hingegen sehr gut wirken. Da aber zumindest der Tiefbassbassbereich Kugelförmig in alle Richtung gleichzeitig abgestrahlt wird, die mittleren und höheren Töne eher gerichtet nach vorne abgestrahlt werden, bringen Absorber hinter dem Lautsprecher nur begrenzten Erfolg.

Daher lauten die üblichen Emfehlungen für Absorber, dass diese einerseits klanglich störende "first reflections" an Seitenwänden oder soweit möglich Fenstern beheben sollten.

Zur richtigen Positionierung empiehlt sich die Spiegelmethode. Man stellt einen Spielgel plan an die Wand und setzt sich auf den Hörplatz, der Spiegel sollte so lange verschoben werden, bis die Hoch- und Mitteltöner vom Hörplatz aus zu sehen sind. An dieser Stelle sollte ein Absorber angebracht werden.

Andererseits, sollte der Schall der bereits am Hörer vorbei ist und ggf. an der Rückwand störende Reflexionen erzeugen könnte durch absorber minimiert werden. Auch hier kann die Spiegelmethode eine gewisse Hilfe sein.

Bei dieser Anordnung sollten sich bereits mit wenigen Absorbern deutliche Verbesserunge erzielen lassen. Der nächste Schritt wäre dann ggf. noch ein Deckensegel und oder ein passender Teppich mit dämpfenden Eigenschaften.

Wenn dann noch unerwünschte Reflexionen den Klang schmälern und nur dann würde ich zu Absorbern hinter den Lautsprechern raten.

LG Oli

Hey Oli,

danke dass du dir so viel Zeit nimmst und mir alles ein wenig erklärst

Klanglich gesehen bin ich nun wieder sehr zufrieden, doch wenn man weiß, dass man mit relativ kleinem Aufwand nochmals ein wenig aus den Lautsprechern rausholen kann, dann motiviert mich das schon etwas
Ich werde mich in nächster Zeit wohl etwas in das Thema Raumakustik einlesen müssen und ein wenig herumexperimentieren...

Den Trick mit dem Spiegel werde ich auch mal ausprobieren.

Ich wünsche noch einen schönen Abend!

Gern geschehen. Weiterhin viel Spaß mit deinen neuen Lautsprechern.

LG Oli