Seite 1 von 1
NV 11 nach 3 Jahren neu plaziert
Verfasst: Mo 23. Feb 2015, 12:38
von gisbert
Wegen der Grundfläche meines Hörraums von 10 x 5,5 m hatte ich sie bislang in einem Stereo-Dreieck von 3 m frei stehen. Jetzt habe ich das Dreieck auf 2 m reduziert - und siehe da, plötzlich habe ich die Salzburger Riesenbühne je nach Qualität der Aufnahme gleich dreidimensonal. Die Botschaft lautet: es lohnt sich, auch nach längerer Eingewöhnung noch einmal mit der LS-Aufstellung zu experimentieren.
Re: NV 11 nach 3 Jahren neu plaziert
Verfasst: Mo 23. Feb 2015, 12:54
von Mysterion
Es lohnt sich ganz besonders, die Lautsprecher entsprechend der Raummodenausprägung aufzustellen, dann gibt's in der Hinsicht keine Überraschung mehr. Mehr als optimal geht nicht.
Re: NV 11 nach 3 Jahren neu plaziert
Verfasst: Mo 23. Feb 2015, 18:16
von Musixlover
Genau, gute Aufstellung ist essentiell, nahezu optimale macht glücklich. Großzügige Wandabstände, z.B. 2m Stereodreick, viel Direktschall also Nahfeldhören) - kann ich auch nur empfehlen
und ich habe mich da auch über Jahre erst hin"aufgestellt".
Re: NV 11 nach 3 Jahren neu plaziert
Verfasst: Mo 23. Feb 2015, 21:30
von Sencer
Mysterion hat geschrieben:Es lohnt sich ganz besonders, die Lautsprecher entsprechend der Raummodenausprägung aufzustellen, dann gibt's in der Hinsicht keine Überraschung mehr. Mehr als optimal geht nicht.
Machen wir es mal an einem Beispiel konkret:
6,13Meter x 5,40 Meter und 2,50 Meter Höhe. Was ist aus deiner Sicht die optimale Aufstellung entsprechend Raummodenausprägung wo es nicht mehr optimaler geht? Also iSv wo steht L, R und Hörplatz. Mit einem LS der bis 30Hz runter spielt.
Wenn ich das im Raumsimulator von REW durchspiele, dann finde ich nicht ein einzelnes Optimum, sondern nur eine Menge an kompromissbehafteten Situationen.
Ich finde Aufstellung kann in Bezug auf Moden nur das schlimmste verhindern. Aber eine in meinen Augen gute Aufstellung entscheide ich dann (unter Vermeidung von groben Schnitzern gemäß Raummodenausprägung) dann lieber an Stereoabbildung, Reflexionen, oder eben auch an wohnlichen Rahmenbedingungen. Hier ist meine Erfahrung auch, dass es sich lohnt immer mal wieder neues auszuprobieren.
Re: NV 11 nach 3 Jahren neu plaziert
Verfasst: Di 24. Feb 2015, 07:47
von horch!
(Ich finde die Simplifizierungen der "Experten" immer wieder erstaunlich. Und was hat 3D-Bühnenabbildung mit Raummoden zu tun?)
@Gisbert: Witzigerweise habe ich die entgegengesetzte Erfahrung gemacht. Nachdem ich mit dem Kauf der Nubert-Lautsprecher auf das Thema Bühnenabbildung erst aufmerksam wurde, habe ich die Aufstellung daraufhin optimiert; ich bin bei einem eher kleinen Stereodreieck gelandet, mit Hörplatz mitten im Raum, eben recht nahe bei den Boxen. Und ich war begeistert!
Der Sessel mitten im Raum war aber ansonsten eher suboptimal, ich habe ihn daher immer zum Musikhören nach vorne gezogen. Irgendwann habe ich festgestellt, dass die Lokalisierung eigentlich auch "hinten" ganz gut funktioniert; mit der Zeit hatte ich immer weniger das Gefühl, dass es sich lohnt, den Sessel nach vorne zu schieben. In weiteren Experimenten habe ich dann auch die Basis wieder ein bischen verbreitert - und bin so insgesamt inzwischen wieder bei einem größeren Stereodreieck gelandet. Sicher, im direkten Vergleich ist die Abbildung im kleinen Dreieck klarer, direkter, eindeutiger. Aber so eindeutig muss sie gar nicht sein, das Gehör gewöhnt sich auch an etwas weniger eindeutige Signale - und die Positionen der Stimmen/Instrumente "rasten" trotzdem "ein". Dafür klingt für mich im größeren Dreieck alles etwas größer, breiter, einhüllender - "räumlicher" halt.
Re: NV 11 nach 3 Jahren neu plaziert
Verfasst: Fr 27. Feb 2015, 20:33
von gisbert
@ horch
einhüllender - "räumlicher" halt
hmmm, einhüllender hört sich jetzt nicht unbedingt nach Bühne und Ortungsschärfe an... ja und es ist richtig, dass das menschliche Gehör sich schnell gewöhnt, blitzschnell sozusagen. Bei einem Kofferradio kann man auch Gänsehaut bekommen - vor Begeisterung, und nicht vor Schreck. Wenn man das Stück nämlich kennt und sofort adaptiert, wie es 'richtig' klingt.
Übrigens in diesem Zusammenhang: nur bei Klassik ist die Verwendung des Begriffs HiFi sinnvoll. Und auch da kann beim Hörer zuhause nur das rauskommen, was das Tonstudio abgemischt hat.