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Bassreflex in Bodennähe vs. Raummoden
Verfasst: Sa 20. Apr 2002, 03:09
von Goisbart
Hallo Forum,
ich hab da mal 'ne Frage.
Auf Bildern der nuWave 10 ist mir aufgefallen, daß die Bassreflexöffnung in Bodennähe ist. Ist das nicht ungeschickt, da man so die senkrechten stehenden Wellen im Raum wunderbar anregt?
Wäre es nicht besser, wenn die BR-Öffnung oben oder mittig in der Box wäre?
Ich bin gespannt, wie ihr das so seht.
Gruß
Gunnar
Verfasst: Sa 20. Apr 2002, 10:39
von G. Nubert
Hallo,
der Schalldruck, der aus dem nuWave 10 BR-Rohr heraus kommt, hat sein Frequenzgang-Maximum bei 23 Hz und seinen "-5 dB-Punkt" bei 70 Hz. Darüber fällt dieser Frequenzgang deutlich steiler ab.
In welcher Höhe im Raum das BR-Rohr optimal arbeitet, hängt vom übertragenen Frequenzgang und auch ein wenig von der Raum-Höhe ab.
Bei Boxen, deren "dominante Bassreflex-Wirkung" bei etwa 80 Hz liegt (also zum Beispiel bei "ganz schlanken" ca. 15 cm breiten Standboxen), wäre es sicher ein Fehler, das Rohr so tief anzubringen.
Bassreflex-Kompaktboxen stellt man ja ohnehin (hoffentlich) nicht auf den Boden.
Weil bei der nuWave 10 das Rohr erst unterhalb 40 Hz im Schalldruck die 3 Tieftöner "überholt", kann man erst bei Frequenzen unter 40 Hz von einer Anregung der vertikalen Raum-Moden durch das Rohr reden.
Die Wellenlänge bei 40 Hz beträgt über 8 m; - eine Anregung dieser Moden wäre also erst bei Raum-Höhen ab etwa 4 m zu befürchten.
In "normalen" Raum-Höhen von 2,2 bis 2,8 m wirkt die tiefe Anordnung des Rohres deswegen leicht positiv, weil man im Frequenzbereich zwischen 40 und 70 Hz das Rohr als 4. Strahler (neben den 3 Bass-Chassis) hat.
Dadurch hat man in diesem kritischen Frequenzbereich - durch die sehr große Ausdehnung der Tonquelle - die beste Sicherheit gegenüber "vertikalen Moden".
Gruß, G. Nubert
Verfasst: Sa 20. Apr 2002, 13:03
von Goisbart
Hallo,
danke für die Erklärung.
Gruß
Verfasst: Sa 17. Jul 2004, 02:16
von Daniel01
Moin,
hier lässt sichs schön stöbern.
Wie ist die Formel für die Berechnung der Wellenlänge bei gegebener Frequenz?
Bitte mit Erklärung aller anderen Parameter. Kenn mich nicht aus, finds aber sehr interessant.
1000 Dank
Gruss
Daniel
Verfasst: Sa 17. Jul 2004, 03:08
von Koala
Die Wellenlänge
λ (Lambda) ist der Quotient aus Schallgeschwindigkeit
c und Frequenz
f:
Bsp.:
Bei einer Schallgeschwindigkeit von 343 m/s und einer Frequenz von 100 Hz beträgt die Wellenlänge
Die Schallgeschwindigkeit ist abhängig von der Temperatur des Mediums, eine Tabelle bei gängigen Raumtemepraturen findet man am einfachsten über google & Konsorten.
greetings, Keita
Verfasst: Sa 17. Jul 2004, 09:06
von Master J
Daniel01 hat geschrieben:hier lässt sichs schön stöbern.
Du sagst es.
Wollte schon lange genau Gunnars Frage stellen.
Gruss
Jochen
Verfasst: Sa 17. Jul 2004, 13:43
von Daniel01
Moin,
Danke für die schnelle Antwort.
Beim 100Hz Beispiel wäre die Frequenz am lautesten im Scheitelpunkt der Welle bei ca. 1,7m, also bei grösster Amplitude???
Gruss
Daniel
Verfasst: Sa 17. Jul 2004, 15:48
von Koala
Eine Welle besteht aus zwei Teilwellen, die Amplitude findet man demnach bei einem Viertel der Wellenlänge, in der Hälfte findet man hingegen den Nullpunkt.
greetings, Keita
P.S.: das ganze gilt in dieser einfachen Form natürlich nur für gleichbleibenden Wellen (Sinuswelle), bei komplexen Wellen verschieben sich Amplitude und Nullpunkt entsprechend.
Verfasst: So 18. Jul 2004, 01:35
von Daniel01
Moin,
Yo, alles klar.
Danke
Daniel