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nuVero - Klangwahlschalter

Verfasst: So 31. Mai 2015, 15:31
von Koji-X
Hallo an das Nubert-Forum,

Ich habe mich hier angemeldet, weil wir uns nach langer Planungsphase die nuVero 140 gekauft haben, und damit auch hoch zufrieden sind.
Es ist das erste mal, das sich sämtliche Quellen über den Direct - Modus unseres AVR deutlich besser anhören als über die Anpassungen die Audyssey vornimmt.
Dieses klingt im direkten Vergleich einfach nur schrecklich komprimiert und verfärbt.
Es ist klar das der Raum einen großen Einfluss auf das gehörte Ergebnis hat, und das die Klangwahlschalter in der Stellung Neutral nicht unbedingt Neutral ankommen müssen, trotzdem würde ich gerne alle nuVero Besitzer nach folgendem Schema fragen, auf welcher Schalterstellung sie ihre Boxen (ohne Klangoptimierer) betreiben.

Boxen [NV10/NV11/NV14/NV110/NV140] : NV140
Boxen auf Hörplatz angewinkelt [Ja/Nein] : Ja
Boxen - Abstand zueinander [cm] : 250cm
Boxen - Abstand zum Hörplatz [cm] : 350 cm
Rückwandnähe [Abstand zur Rückseite der Box] : 40 cm
Seitenwandnähe [Abstand zur Seite der Box]: 50 cm
Bassreflexrohre [1,2 verschlossen] : beide offen
Zimmer - Akustik [Bedämpfung] : normal - Vorhänge, Teppiche, Polster, ect

Bass-Schalter [Reduziert/Neutral/Voluminös]: Neutral
Mitten-Schalter [Neutral/Prägnant]: ?
Höhen-Schalter [Sanft/Neutral/Brilliant]: Neutral

Am meisten interessiert mich hierbei der Mitten-Schalter, das dieser ja bei Prägnant einen geraden Frequenz-Verlauf am Hörplatz auf Achse bis etwa +/- 10° aufweist, und bei stärker seitlichen Abhörpositionen zu einer leichten Überhöhung wird. In Schalterstellung Neutral gibt es hier eine Senke, welche bei etwa +/- 20° linearisiert wird. Ist diese Senke am Hörplatz wirklich so gewollt? Laut Anleitung ergibt sich dadurch eine für das Gehör richtige Neutralität, welche bei messtechnischer Linearität am Hörplatz nicht gegeben ist.
Nun wird natürlich keine Aufnahme mit so einer Senke am Hörplatz produziert oder abgemischt, wie kann es dann sein das dies für den Endnutzer die richtige Wiedergabe sein soll, wo doch kein Musiker oder Produzent im Studio seine Aufnahmen mit so einer Senke abgehört hat. Wenn es essentiell für die Aufnahme ist, würden die Produzenten diese Senke doch schon bei Aufnahme unbewusst einbauen, und man müsste die Aufnahme nur neutral wiedergeben?
Das finde ich etwas irritierend, und Frage mich daher was im Zweifel eher als "richtig" anzusehen ist.
Wurde diese Senke eigentlich bei den NV140 im Vergleich zu den NV14 in irgendeiner Art verändert? Bei Messungen in der Stereoplay ect. schien mir die Kurve an dieser Stelle auch etwas stabiler zu sein bei seitlichen Abhörwinkeln im Vergleich zu den Messdaten der NV14.

Über Antworten und Meinungen zu diesem Thema würde ich mich sehr freuen, da dies das letzte kleine Detail ist was mich bei dem NV140 noch beschäftigt, ansonsten sind diese LS einfach großartig.

MfG

Re: nuVero - Klangwahlschalter

Verfasst: So 31. Mai 2015, 15:40
von Mysterion
Hast Du dir schon das "Technik satt" Kompendium von der Nubert Homepage durchgelesen, da steht einiges zur Entwicklung und Abstimmung der nuVero-Serie.

http://www.nubert.de/product_download/? ... k_satt.pdf

Re: nuVero - Klangwahlschalter

Verfasst: So 31. Mai 2015, 15:43
von Koji-X
Ja, das habe ich gelesen, es würde mich trotzdem interessieren wie die meisten hier so an das Thema herangehen und welche Schalterstellungen so verwendet werden.

MfG

Re: nuVero - Klangwahlschalter

Verfasst: So 31. Mai 2015, 16:28
von NuGuido79
Hallo,

ich habe die nV14 schon eine ganze Weile und unendlich viel mit den Schaltern probiert. Wenn "neutral" die gehörrichtige Stellung sein soll, mit leichter Senke auf Achse, kann ich das für mich nicht so empfinden. Für mich klingt "prägnant", die messtechnisch richtige Schalterstellung, auch gehörrichtig. Das ist mein subjektives Empfinden. Besonders weibliche Stimmen klingen in neutral für mich etwas zu "dünn". Sicherlich spielt es eine entscheidende Rolle wieviel Diffusschall beim Hörer ankommt um zu entscheiden welche Stellung "richtiger" klingt. Ganz perfekt finde ich leider keine der beiden, etwas dazwischen wäre es wohl bei mir. Genau das konnte die nV7 bei mir besser mit ihrem schmalen Klangsegel. Naja, wie das die neuen Boxen machen weiß ich nicht.

Gruß Guido

Re: nuVero - Klangwahlschalter

Verfasst: So 31. Mai 2015, 16:55
von Peter_C6
Hallo Koji-x,

bei mir ist die Aufstellung ähnlich der Deinen.

2,60 m gleichschenkeliges Dreieck.
Leicht angewinkelt, ca. 15-20 Grad.
Nach hinten und zu den Seiten ca. 50cm frei.
Alle Schalter auf neutral.
So gefällt es mir bisher am besten.

Gruß Peter

Re: nuVero - Klangwahlschalter

Verfasst: So 31. Mai 2015, 16:56
von kdr
Hallo , ich hab die 14er + ATM

Schalterstellungen : Höhen - brillant , Mitten - prägnant , Bass - neutral .

Abstände : zur Rückwand linke Box 110cm , zur Seitenwand linke Box 60cm , rechte Box steht völlig frei im Raum - geht nicht anders wegen durchgang !
Abstand zwischen den Boxen ist 250cm , zum Hörplatz 270cm .
Beide angewinkelt zum hörplatz .
Reflexrohre : alle offen
Raumakustik : 6 kantenabsorber , 8 Wandabsorber , Teppich , Polsterecke , Gardinen , offene Regal/Schrankwand , Holzdecke von Hornitex .

ATM steht der mid/high Regler fast immer auf 14uhr , Bassregler auf 12 uhr - bei Aufnahmen mit guten Bässen gern auch auf 15 uhr .

Bin bis auf den Bühnenaufbau zu 95% super zufrieden , da aber keine symetrische Aufstellung möglich ist muß ich damit leben :wink:

Hoffe etwas geholfen zu haben

gruß
klaus

Re: nuVero - Klangwahlschalter

Verfasst: Fr 3. Jul 2015, 18:09
von Koji-X
Was mich an der ganzen Sache immernoch stark irritiert ist die Tatsache, das Nubert hier bei den Mitten der Meinung ist das nur ein nicht linearer Frequenzgang gehörrichtig ist.
Ist das wirklich so? Kann man das irgendwo nachlesen warum das psycho-,raum-, oder sonstwie-Akustisch so sein sollte? Ist diese Senke die Nubert in seinen Frequenzgang "einbaut" denn irgendwo genau definiert, um ein reproduzierbares Ergebnis zu erzeugen?

Ich stelle mir das ganze als Laie einfach mal so vor:

Ein Xylophon wird nacheinander vom niedrigsten Ton bis zum höchsten Ton angeschlagen, jeder dieser Töne wird mit der selben Lautstärke gespielt.
Ein Mikrofon steht vor diesem Xylophon und nimmt diese Töne auf.
Heraus kommt eine Aufnahme, bei der jeder Ton der verschiedenen Frequenzen gleichlaut aufgenommen wurde: ein gerader Frequentverlauf.
Diese Aufnahme wird jetzt auf einem neutralen Lautsprecher abgespielt, welcher jeden Ton wieder so abgibt wie er aufgenommen wurde, mit der selben Lautstärke.
Ein Mensch steht vor diesem Lautsprecher und hört diese Töne.
Hört dieser Mensch jetzt alle Töne so, als wenn er vor dem Xylophon anstelle des Mikrofons gestanden hätte?

Nubert ist mit der "eingebauten" Senke bei 2,5kHz (Mittenschalter: Neutral) ja der Ansicht das diese Note des Xylophons leiser wiedergegeben werden muss um gleichmäßig zu den anderen zu klingen. Hätte der Mensch vor dem Xylophon gestanden, hätte man diese Note dann auch leiser anschlagen müssen um den Hörer nicht zu irritieren?

Ich finde diese Annahme sehr verwirrend und würde gerne wissen ob jemand den genauen Hintergrund kennt, und darlegen kann, warum man mit linearem oder "eingedelltem" Frequenzgang die theoretisch akkuratere Wiedergabe erhält.

(Das Bass und Höhen bei leiseren Wiedergabepegeln abgschwächt empfunden werden ist bekannt und wird in Fachberichten auch häufig dokumentiert, von einer Mittensenke ist allerdings nie die Rede)

MfG

Re: nuVero - Klangwahlschalter

Verfasst: Fr 3. Jul 2015, 18:17
von caine2011
kdr hat geschrieben:Hallo , ich hab die 14er + ATM

Schalterstellungen : Höhen - brillant , Mitten - prägnant , Bass - neutral .
das erklärt einiges

Re: nuVero - Klangwahlschalter

Verfasst: Fr 3. Jul 2015, 18:22
von Koji-X
gibts für die Nicht-Eingeweihten auch eine Langfassung dieser Erklärung?

MfG

Re: nuVero - Klangwahlschalter

Verfasst: Fr 3. Jul 2015, 19:19
von caine2011
wenn atm, dann alle schalter auf neutral, steht überall und liegt an der funktionsweise des atm, daher bekommt man mit nicht linearen schaltern + atm zwar einen ähnlichen aber nicht den vom entwickler gewollten effekt