nuPro AS-250 für el. Musikinstrumente
Verfasst: Mi 30. Dez 2015, 22:09
Eigentlich ist es eine Zweckentfremdung, aber wer ähnliche Anforderungen hat, dem möchte ich hier meine (durchweg positiven) Erfahrungen berichten:
Im Rahmen der Testaktion "nuPro versandkostenfrei" habe ich die nuPro AS-250 als aktiven "PA"-(Musik)-Lautsprecher getestet. Wiedergegeben werden diverse Instrumente wie E-Geige, E-Cello, Digitalpiano und Kirchenorgelexpander, z.T. auch mit Band-/Orchester-Begleitung von CD. Bisher habe ich eine ältere "the Box" und eine RCF ART 310 A MK III im (Mono-)Einsatz, beide für ca. 400€. Von den Thomann-Verkäufern wurde mir damals davon abgeraten, HIFI-Produkte für diesen Zweck einzusetzen. Angesichts der nuPro AS-250 eine völlige Fehleinschätzung.
Dass die nuPro besser klingen, war an sich keine Überraschung, wohl aber um wie viel sie das tun.
Wie schlecht der Frequenzgang der PA-Boxen ist, hört man so wirklich erst im direkten Vergleich. Der Bass der AS-250 klingt zunächst unaufgeregt, fast schon etwas dünn, wo die PA-Kollegen schon kräftig aufspielen; allerdings nur in einem schmalen Frequenzbereich, der dann schnell nervig wird; gerade bei Läufen kann man als Musiker schön nachvollziehen, dass bei der nuPro keine Frequenzbereiche bevorzugt werden, während sich die anderen beiden gerade im Disco-Bass-Bereich sehr dick auftragen, ihnen aber ober- und unterhalb(!) dann schnell die Puste ausgeht. Trotz des kleineren Volumens reicht die Nubert-Box nämlich weiter hinunter, sogar die 16"-Orgelregister kommen hier kräftig rüber!
Die Höhen wirken bei Nubert immer klar, ohne je zu nerven, während die zwei PA-Boxen trotz Piezo-Hochtöner im Vergleich doch etwas dumpf klingen. Während die PA-Boxen (bis auf den unausgewogenen Bass) mit monofonen Einzelinstrumenten wie Geige noch halbwegs annehmbar klingen, wird es bei Polyfonie oder gar bei CD-Wiedergabe kritisch. Je komplexer die Musik desto mehr verschwimmt alles in einem Klangbrei und umso deutlicher hört man die Eigenresonanzen der Boxen. Völlig überfordert sind sie mit Klaviermusik. Die nuPro spielt hier nicht nur in einer anderen Liga, sie kommt aus einer anderen Welt. Orchestermusik von Begleit-CD plus selbst gespielte E-Geige - kein Problem, jeder Instrument wird klar wiedergegeben. In der Wiedergabe von Pianomusik übertrifft sie deutlich die eingebauten Lautsprecher der teuersten Yamaha-Digitalpianos. Nicht ganz überraschend: Trotz der kleinen Stereo-Basis klingt die nuPro deutlich räumlicher als die Mono-Kollegen aus der PA-Abteilung.
Wie liegen nun die nominellen Vorteile der PA-Boxen? 1) Die höhere Leistung bzw. den höheren Schalldruck: Ich habe es nicht ausgereizt, aber beim Aufdrehen der potenten PA-Boliden merkt man, wie die Verzerrungen und Eigengeräusche der Box zunehmen, wo die nuPro noch unangestrengt klingt. Vermutlich streicht die nuPro bei noch höherer Lautstärke zuerst die Segel, aber was dann aus den anderen Beiden noch herauskommt hat mit gutem Klang nicht mehr zu tun und ist wohl nur für Bierzelte und Wahlkampfveranstaltungen geeignet. 2) XLR-Eingänge: Dank kurzer Kabellängen und asymmetrischen Ausgängen meiner Instrumente reicht der Cinch-Eingang der nuPro in meinem Einsatz; tatsächlich sind Rauschen und Störgeräusche bei den PA-Boxen hörbar, bei Nubert aber nicht. 3) Bühnentauglichkeit: Unbestritten sind die PA-Boxen-Gehäuse im Vergleich extrem robust, wer die nuPro wirklich transportieren will, der sollten sich eine stabile Rahmenkonstruktion basteln. Für Mikrofoneingänge bräuchte die nuPro natürlich ein extra Mischpult.
Fazit: Im heimischen Einsatz oder in Räumen unter 80qm ist die kompaktes nuPro für die Wiedergabe von elektronische Musikinstrumenten ggf. samt Begleitung uneingeschränkt empfehlenswert.
Im Rahmen der Testaktion "nuPro versandkostenfrei" habe ich die nuPro AS-250 als aktiven "PA"-(Musik)-Lautsprecher getestet. Wiedergegeben werden diverse Instrumente wie E-Geige, E-Cello, Digitalpiano und Kirchenorgelexpander, z.T. auch mit Band-/Orchester-Begleitung von CD. Bisher habe ich eine ältere "the Box" und eine RCF ART 310 A MK III im (Mono-)Einsatz, beide für ca. 400€. Von den Thomann-Verkäufern wurde mir damals davon abgeraten, HIFI-Produkte für diesen Zweck einzusetzen. Angesichts der nuPro AS-250 eine völlige Fehleinschätzung.
Dass die nuPro besser klingen, war an sich keine Überraschung, wohl aber um wie viel sie das tun.
Wie schlecht der Frequenzgang der PA-Boxen ist, hört man so wirklich erst im direkten Vergleich. Der Bass der AS-250 klingt zunächst unaufgeregt, fast schon etwas dünn, wo die PA-Kollegen schon kräftig aufspielen; allerdings nur in einem schmalen Frequenzbereich, der dann schnell nervig wird; gerade bei Läufen kann man als Musiker schön nachvollziehen, dass bei der nuPro keine Frequenzbereiche bevorzugt werden, während sich die anderen beiden gerade im Disco-Bass-Bereich sehr dick auftragen, ihnen aber ober- und unterhalb(!) dann schnell die Puste ausgeht. Trotz des kleineren Volumens reicht die Nubert-Box nämlich weiter hinunter, sogar die 16"-Orgelregister kommen hier kräftig rüber!
Die Höhen wirken bei Nubert immer klar, ohne je zu nerven, während die zwei PA-Boxen trotz Piezo-Hochtöner im Vergleich doch etwas dumpf klingen. Während die PA-Boxen (bis auf den unausgewogenen Bass) mit monofonen Einzelinstrumenten wie Geige noch halbwegs annehmbar klingen, wird es bei Polyfonie oder gar bei CD-Wiedergabe kritisch. Je komplexer die Musik desto mehr verschwimmt alles in einem Klangbrei und umso deutlicher hört man die Eigenresonanzen der Boxen. Völlig überfordert sind sie mit Klaviermusik. Die nuPro spielt hier nicht nur in einer anderen Liga, sie kommt aus einer anderen Welt. Orchestermusik von Begleit-CD plus selbst gespielte E-Geige - kein Problem, jeder Instrument wird klar wiedergegeben. In der Wiedergabe von Pianomusik übertrifft sie deutlich die eingebauten Lautsprecher der teuersten Yamaha-Digitalpianos. Nicht ganz überraschend: Trotz der kleinen Stereo-Basis klingt die nuPro deutlich räumlicher als die Mono-Kollegen aus der PA-Abteilung.
Wie liegen nun die nominellen Vorteile der PA-Boxen? 1) Die höhere Leistung bzw. den höheren Schalldruck: Ich habe es nicht ausgereizt, aber beim Aufdrehen der potenten PA-Boliden merkt man, wie die Verzerrungen und Eigengeräusche der Box zunehmen, wo die nuPro noch unangestrengt klingt. Vermutlich streicht die nuPro bei noch höherer Lautstärke zuerst die Segel, aber was dann aus den anderen Beiden noch herauskommt hat mit gutem Klang nicht mehr zu tun und ist wohl nur für Bierzelte und Wahlkampfveranstaltungen geeignet. 2) XLR-Eingänge: Dank kurzer Kabellängen und asymmetrischen Ausgängen meiner Instrumente reicht der Cinch-Eingang der nuPro in meinem Einsatz; tatsächlich sind Rauschen und Störgeräusche bei den PA-Boxen hörbar, bei Nubert aber nicht. 3) Bühnentauglichkeit: Unbestritten sind die PA-Boxen-Gehäuse im Vergleich extrem robust, wer die nuPro wirklich transportieren will, der sollten sich eine stabile Rahmenkonstruktion basteln. Für Mikrofoneingänge bräuchte die nuPro natürlich ein extra Mischpult.
Fazit: Im heimischen Einsatz oder in Räumen unter 80qm ist die kompaktes nuPro für die Wiedergabe von elektronische Musikinstrumenten ggf. samt Begleitung uneingeschränkt empfehlenswert.