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nuPro A-200 mit/ohne AW-350: Klang und Einstellungen

Verfasst: Sa 9. Apr 2016, 17:42
von Arome
Hallo zusammen,

derzeit erfreue ich mich sehr an dem Klang meiner neuen nuPro A-200, die ich auf Stativen im Wohnzimmer als HiFi-Lautsprecher einsetze. Insbesondere im Bassbereich gefällt mir das Klangbild im Vergleich zu meinen vorherigen NuBox 381. Was mir jedoch negativ auffällt ist, dass der erweiterte Tiefgang der Lautsprecher bisweilen den Raum unangenehm anregt und der Bass im Frequenzbereich um die 40 Hz bis 50 Hz stark aufträgt. Durch die flexibel einstellbare Trennfrequenz bzw. die Klangwaage lässt sich das aber gut kompensieren.

Schließe ich einen testweise bestellten Subwoofer AW-350 an und übergebe die problematischen Frequenzen unter 80 Hz ausschließlich an den Subwoofer, so ist der Bass deutlich gefälliger und bei weitem nicht so dominant wie der der A-200 solo. Woran liegt das? Schließlich spielt der AW-350 ja sogar noch tiefer als die A-2ßß. Lässt sich die bessere Basswiedergabe allein auf die Lautstärkeregelung des Subwoofers zurückführen oder spielt auch die im Vergleich zum A-200-Tieftöner veränderte Position des Subwoofers im Raum eine Rolle?

Noch eine weitere Frage: Ist eine Trennfrequenz von 80 Hz zwischen A-200 und AW-350 ratsam? Ich bilde mir ein, dass ich den Subwoofer lokalisieren kann...

Vielen Dank für die Antworten!

Viele Grüße!

Re: nuPro A-200 mit/ohne AW-350: Klang und Einstellungen

Verfasst: Sa 9. Apr 2016, 18:16
von caine2011
die position ist hier die ursache in kombination mit deiner hörposition

wenn du 80 hz orten kannst bist du gut

schau doch mal ob du mit 70 oder 60 eine günstigere nichtortbarkeit erreichst

Re: nuPro A-200 mit/ohne AW-350: Klang und Einstellungen

Verfasst: So 10. Apr 2016, 06:11
von engineer
Daß man Bässe lokalisieren kann, liegt daran, daß ein Basston nicht nur aus einer Sinusfrequenz besteht (die man gemäß vieler Untersuchungen in der Tat unerhalb einer gewissen Grenzfrequenz nicht mehr orten kann) sondern es sich um einen musikalischen Ton mit Phasen- und Amplitudenverlauf handelt. Eine sich schnell ändernde Amplitude - besonders ein hart einsetzender Bass (durch z.B. Gating) enthält Transienten, die man sehr leicht orten kann. Dem Sinuston sind -frequenztechnisch gesprochen - Oberwellen überlagert, die man hört. Die kommen mitunter vom Tieftöner, bzw Partialschwingungen, gfs aber auch aus einem benachbarten Mitteltöner. Dahin mischt sich zudem noch die Thematik der nichtidealen Basswiedergabe durch die Lautsprecher selber und vor allem die Reflexionen in Räumen, die zu mehrfach überlagerten ersten Wellenfronten führen, was eine sprunghafte Änderung der Amplitude und der Phase zur Folge hat. Das kann zu einer Quasiortbarkeit führen - gerne auch zu einer falschen Richtung!

Daß der Bass beim Sub besser klingt, hat oft damit zu tun, daß der Bassrefelex, der bekanntermassen immer etwas "hinterher" und matschelig ist und zur Ablösung neigt, beim Sub viel tiefer gelagert ist und bei der betrachteten Frequenz kaum verwendet wird, während die A200 voll getroffen werden. Dann macht es auch wieder viel aus, was Dein Raum aus dem abgestrahlten Bass macht. Ich habe die A200 mit einem Sub im Betrieb. Je nach Raum mit anderen Aufstellugen, gfs zugestopfen BR-Öffnungen und anderen Trennfrequenzen. Generell ist die Platzierung der Subs wichtig und kann sich mitunter von den LS selbst unterscheiden. Von daher ist es mitunter zweckmäßig, 2 Subs zu nutzen, sie bassoptimiert zu stellen und die kleinen Hauptlautsprecher zu entlasten. Ich habe die A200 z.B. in einer Monitoranordnung im Betrieb. Wenn ich zwei Subs genau unten drunter stelle, als wäre es eine Standbox, wäre das zwar von der Betrachtung her das Sinnvollste, von der Modenanregung im Raum kommt es aber nicht optimal hin. Umgekehrt wäre in der Konstellation, wenn die Subs optimal zu stehen scheinen, der Monitorabstand zu gross. Obwohl es mir eigentlich widerstrebt, "zerteilte" Hauptlautsprecher zu verwenden, mache ich das derzeit so und benutze breiter gestellte Bässe. Bin da aber auch noch / wieder am Experimentieren.

Zu den Trennfrequenzen: Im basstechnisch "schlechten" Raum hatte ich 80 - 100Hz probiert und nur einen Sub im Gebrauch, der unter oder neben dem Mixstuhl stand - insbesondere, wenn es bei der Musik auf die Bässe ankam. Im guten Raum trenne ich mal so und mal so, um es querzuchecken. Wenn möglich, gleich eine komplette Oktave, also 50/100 zB.