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miniDSP mit MR-Akustik die Zweite

Verfasst: Mo 5. Sep 2016, 20:38
von AZimmer
Hallo zusammen. Für alle die es interessiert hier mal kurz eine kleine Zusammenfassung von der Bass Linearisierung
die am Samstag mit Magnus (aka Mysterion) von MR-Akustik bei mir stattgefunden hat.

Da ich im Bereich von 35 Hz, 67 Hz ziemlich fiese Moden habe, wollte ich hier schon länger mal was tun. Gelesen
hatte ich was von Dirac und Antimode. Also habe ich mir die Testversion von Dirac runtergeladen und ein bissel
rumgespielt. Zeitgleich bin ich aber noch auf Magnus zugegangen und habe Ihn mal zu diesem Thema befragt.
Er hat mir angeboten meine Räumlichkeiten auszumessen und den Bass mittels eines miniDSP zu linearisieren.

Teilweise war der Bass bis zu 21 dB erhöht. Natürlich haben einige meiner Lieblingssongs genau die Frequenzen
getroffen :(

Anbei der Vorher/Nachher Vergleich im Bassbereich. Hier konnten wir schön gerade bügeln.
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Zusätzlich hat Magnus den Höhenbereich noch ein wenig sanfter eingestellt. Hier mal ein Bild der kompletten Frequenzen.
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Der miniDSP wurde bei mir über die REC OUT Schleife des Cambridge eingebunden. Kann also einfach hin- und herschalten
wenn ich will. Das ist ein Vorteil für mich gegenüber der Diraclösung. Da ich keine dedizierte Hardware für Dirac habe, hätte
ich entweder mein MacBook inkl. Dirac Software als Zuspieler nehmen müssen oder noch tiefer in die Tasche greifen um es in Form
von Hardware realisieren zu können, z. B. Receiver inkl. Dirac.

Ein direkter A/B Vergleich ist schwer, da die Pegelunterschiede beim direkten Umschalten einfach zu groß sind. Ich höre jetzt seit
Samstag mit dem begradigten Bass und hab mich so langsam dran gewöhnt. Mir fehlt definitiv kein Bass. Es kommt
alles was knackiger herüber. Das schwammige untenrum ist weg. Bei vielen Songs war es wohl einfach zu viel.

20477

Da das DSP ja schön klein ist kann man es ja gut hinter dem Sideboard verstecken. Also noch schön
verstauen und dann sollte gut sein :D Genaueres zum DSP kann euch Magnus erzählen. Ist ne spezielle
handselektierte miniDSP Variante. Werden wohl speziell für Sie durchgemessen.

Das war jetzt aber mein Wort zum Sonntag :D

Wer etwas genaueres zum Vorgehen wissen will kann sich ja an Mysterion wenden. Ich antworte
nach bestem Wissen und Gewissen.

Re: miniDSP mit MR-Akustik die Zweite

Verfasst: Mi 7. Sep 2016, 13:03
von BenQ
Das hört sich alles sehr gut an, ich werde mich auch bald um einen Termin bemühen :wink:

Ich würde bei mir dann wohl auch das ATM abschaffen, nutze es eh nur um den Bass etwas abzuschwächen.
Und wenn der DSP schon zwischen AVR und Endstufe hängt, möchte ich ungern noch ein ATM dazwischen haben.

Egal, wir werden sehen :mrgreen:

Grüße
Thomas

Re: miniDSP mit MR-Akustik die Zweite

Verfasst: Mi 7. Sep 2016, 15:15
von Lars_S.
ATM wird dann überflüssig. Ein ATM kann auch nichts glattbügeln oder ähnliches. Es kann halt eben nur den Frequenzgang "verschieben". Akustisch bedingte Überhöhungen und Senken bekommt man damit jedenfalls nicht in den Griff. Mit dem DSP ist das überhaupt kein Problem...

Gruß

Re: miniDSP mit MR-Akustik die Zweite

Verfasst: Mi 7. Sep 2016, 15:52
von martinm
das ATM lässt sich doch nach wie vor dafür verwenden wofür es gedacht ist. es erweitert den unteren Frequenzgang eines LS und dient als sehr effektiver Klangregler bzw. kann beim Leisehören als 'Loudness' verwendet werden.
Eine Modenreduzierung ist/war ja nur in sehr geringem Maße damit möglich.

Edit/PS:
ich habe selbst das ATM aus der Kette genommen nachdem ich per DSP entzerrt habe.

Re: miniDSP mit MR-Akustik die Zweite

Verfasst: Mi 7. Sep 2016, 17:15
von aaof
Wollt schon sagen ... Ohne ATM geht es auch mit Bassentzerrrung nicht immer. Gerade versaute und völlig übersteuerte Aufnahmen können weiterhin vom ATM profitieren. Ich wollte meines ja verkaufen, gut dass ich es noch habe.

Und das Thema Bassernergie, was oft unterschätzt wird, kann vom ATM porifitieren. Ich habe in meinem Raum viel zu viel Bass und an manchen Tagen bin ich so dermaßen empfindlich, dass ich das ATM bemühe den Bass leiser zu stellen. Muss dazu aber auch sagen, dass mein Gehör im Moment beschädigt ist.

Re: miniDSP mit MR-Akustik die Zweite

Verfasst: Mi 7. Sep 2016, 17:34
von MGM
Nur mal so...
Das ATM ist eine aktive Entzerrung und pumpt deutlich Leistung in den Bassbereich unterhalb der Grenzfrequenz des LS. Dadurch wird der Fgang erweitert.

Dasselbe lässt sich mit DSP Filtern erreichen. Möchte man das ATM nun zusätzlich zu einem DSP einschleifen ist es wichtig, das die Messungen MIT ATM "Neutralstellung" in der Kette erfolgen und die Filter auf diesen Fgang angepasst werden.

Fatal wäre es, ohne ATM zu filtern und danach das ATM einzuschleifen. Dann könnte es u.U. einfach zuviel für den LS/Verstärker sein.

Als reine Klangwaage bietet sich das ATM der Nuvero 7 an. Das erweitert den Fgang nicht...

Re: miniDSP mit MR-Akustik die Zweite

Verfasst: Di 12. Sep 2017, 11:51
von Bruno
MGM hat geschrieben:
Als reine Klangwaage bietet sich das ATM der Nuvero 7 an. Das erweitert den Fgang nicht...
....ich habe jetzt an meinen nuVero 60 auch ein miniDSP dran hängen mit Entzerrung von Magnus, ATM habe ich aber dran gelassen.. Habe mich für das ATM 70 entschieden statt das 60 ( ist ja jetzt vom "aussterben" bedrohnt und da habe ich eins für die Zukunft falls ich mal wieder andere Nuberts haben möchte) ...
Muss sagen, ich möchte es trotz mini DSP nicht missen, habe viele CDs aus den 80er die untenrum schon etwas "dünn" klingen, jetzt mit der Entzerrung erst recht und da hilft das ATM 70 als "Loudness" bei solchen Aufnahmen richtig gut :wink:

Re: miniDSP mit MR-Akustik die Zweite

Verfasst: Di 12. Sep 2017, 15:22
von Bussardinho
Bruno hat geschrieben: Muss sagen, ich möchte es trotz mini DSP nicht missen, habe viele CDs aus den 80er die untenrum schon etwas "dünn" klingen, jetzt mit der Entzerrung erst recht und da hilft das ATM 70 als "Loudness" bei solchen Aufnahmen richtig gut :wink:
Ich habe Magnus ja auch machen lassen und das Ergebnis ist top. Die 60er spielen viel sauberer und schon fast monitorhaft.
Zwar muss man insgesamt etwas lauter aufdrehen aber dadurch, dass im Bassbereich weniger Energie zugeführt wird,
bleibt am Ende nochmals mehr Reserve übrig :twisted:

Allerdings habe habe auch ich einige Aufnahmen, wo mir der Bass zu wenig ist.
Dafür nutze ich die Loudness meines T+A (Magnus, bitte nicht schlagen :mrgreen: )

Re: miniDSP mit MR-Akustik die Zweite

Verfasst: Di 12. Sep 2017, 15:30
von Mysterion
Bussardinho hat geschrieben:Allerdings habe habe auch ich einige Aufnahmen, wo mir der Bass zu wenig ist.
Der 8 dB Anstieg von 225 bis 26 Hz reicht nicht? :mrgreen: Die 23 dB Mode bei 43 Hz hat das Ganze vorher natürlich extrem aufgebläht.
Bussardinho hat geschrieben:Dafür nutze ich die Loudness meines T+A (Magnus, bitte nicht schlagen :mrgreen: )
Kein Ding, dafür ist die Funktion da. 8)

Re: miniDSP mit MR-Akustik die Zweite

Verfasst: Di 12. Sep 2017, 16:01
von Bussardinho
Mysterion hat geschrieben:
Der 8 dB Anstieg von 225 bis 26 Hz reicht nicht? :mrgreen: Die 23 dB Mode bei 43 Hz hat das Ganze vorher natürlich extrem aufgebläht.
Grundsätzlich ja, aber die Loundness nutze ich vor allem bei geringen Pegeln.
Der T+A hat auch eine dynamische Loundness (wenn man das so sagen kann?!)
Mit steigender Lautstärke reduziert sich der Loundness Effekt

Die Mode war fett, ja... aber es gibt Aufnahmen, da kommt echt nix unten rum...
Sind oft alte Pop & Rock, z.B. 80er wie bei Bruno

Elektronische Musik, das hast gehört Magnus, kommt ech schön knackig :mrgreen: