Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Ich hab als Frischluft Fanatiker in meiner Wohnung sehr oft irgendein Fenster gekippt, während die Heizung so gut wie nie läuft ( außer es kommen Gäste, die es in der Affenkälte nicht aushalten ).

So hat es zB. heute morgen im Flur nur 16,5 Grad angezeigt, während unterm Dach im Heimkino nur ca. 12 Grad vorherrschten.

Wenn ich dann mit Besuchern einen Film anschaue, wird kurz die Heizung angeworfen um den Raum auf 20 Grad zu erwärmen.

Meine Frage ist daher:
- schadet Kaltluft dem HK Equipment ?? Ab welcher Temperatur wirds kritisch ?
- schadet ein häufiger, schneller Temperaturwechsel von 20 Grad auf 12 Grad bzw. umgekehrt den Boxen langfristig ?

CIAO

Ja die Temperaturwechsel (und damit verbundenen Feuchtigkeitswechsel) schaden den Boxen auf dauer.
Was die Elektronik angeht eher nicht (siehe Handbuch).

Ich denke eher nein. Ein Wechsel von 8 Grad hin und her ist nahezu unkritisch (IMO). Solange Du nicht von Sauna nach Kühlschrank wechselst behaupte ich widres den Geräten nicht schaden.

@corwin:
ich hab nach dem Erstellen meines Thread gesehen, dass wir wohl beide zur gleichen Zeit, fast die selben Toppics geschrieben haben

@Fu Manchu:

Danke, genau das wollte ich hören

CIAO

mralbundy hat geschrieben:...
@Fu Manchu:

Danke, genau das wollte ich hören

CIAO

Wie gesagt, ist meine Meinung. Aber wenn ich sehe, wie heiß ein Amp wird, das sind mehr als 8 Grad Steigerung.
Und die Boxen merken es eher nicht (Hochtöner mit dem Fluid oder so ähnlich) ob es 14 oder 20 Grad sind. Minusgrade von draußen nach einem Transport sind mist, aber später im Zimmer ...

Ideal währe nun ein Kommentar von Herrn Nubert.
Wer - wenn nicht er - weiss, wie die Gehäuse auf Temperaturschwankungen reagieren.

Corwin hat geschrieben:Wer - wenn nicht er - weiss, wie die Gehäuse auf Temperaturschwankungen reagieren.

Den Gehäusen dürften solche Temperatur"schwankungen" nichts ausmachen, da Holz nicht temperaturkritisch ist und MDF erst recht nicht, bevor die Bindemittel auf die Temperatur reagieren, ist mralbundy entweder erfroren oder gar gekocht
Kritischer ist die Luftfeuchtigkeit, auch wenn die Boxen durch Lacke versiegelt sind, sind sie nicht vollkommen diffusionsfrei, d.h. bei extremer Luftfeuchtigkeit schlägt diese "irgendwann" auf den Plattenwerkstoff durch, aber auch das ist rein akademisch Gedanken würde ich mir höchstens um die Chassis machen, und da kann wirklich nur Herr Nubert was Aussagekräftiges sagen, ich würde 8° - 25°C bei üblicher Feuchte als "normale" Umgebungsbedingungen einstufen, innerhalb derer die Boxen keinerlei Schaden nehmen, ebenso wenig die Elektronik.

greetings, Keita

Hallo,

zum Gehäuse kann ich auch wenig sagen, allerdings lag bei meiner Lieferung gestern ein Beipackzettel, den ich mal sinngemäß wiedergebe:

Die Viskosität der "Lager" (ich weiss nicht, ob dies die korrekte Bezeichnung ist) für die Hochtöner ist bei ca. 18°C optimal. Die Box benötigt eine gewisse Zeitspanne, um sich zu akklimatisieren. Erst dann klingt sie optimal.

Daraus würde ich mal schliessen, dass kurzfristige Temperaturschwankungen suboptimal sind, wenn man gleich Musik hören / Filme ansehen möchte. Auch die Temperatur von 12°C im HK ist dann wohl nicht der Weisheit letzter Schluss.

Gruß,
Grummel

Hi,

vieleicht mag Mr. Bundy ja den etwas kühlen Klang

Gruß
Lars

Hallo,

AlBundy hat geschrieben:Meine Frage ist daher:
- schadet Kaltluft dem HK Equipment?? Ab welcher Temperatur wirds kritisch ?

Für die unterschiedliche Wärme-Ausdehnung der Bauteile auf der Platine ist der Unterschied von 20°C bis 0°C viel unkritischer als von 20°C auf vielleicht 65°C. -
Bei Abkühlung steigt aber normalerweise die Luftfeuchtigkeit. Wenn sich "Tau" auf den Platinen breit machen würde, könnte langfristig Feuchtigkeit in manche Kondensator-Typen wandern. Ansonsten kaum Gefahr. Kritisch wird`s vielleicht bei "unter null".

AlBundy hat geschrieben:- schadet ein häufiger, schneller Temperaturwechsel von 20 Grad auf 12 Grad bzw. umgekehrt den Boxen langfristig?

Gehäuse mit Furnier- oder Lack-Oberfläche sind normalerweise etwas empfindlicher auf Temperatur- und Feuchtigkeits-Unterschiede als Foliengehäuse. Ausnahme: wir hatten ein oder zwei AW-7, bei denen die Folie unter direkter Sonneinstrahlung "Wellen geworfen" hatte. (Wurde ausgetauscht).
- Früher gab es durch große Temperatur-und Feuchtigkeits-Schwankungen bei lackierten Gehäusen ab und zu Haar-Risse in der Lackierung und an den Stoßkanten in den Ecken.

Den Weichen und den Chassis macht das alles nichts aus.

Aber ein "schneller Temperaturwechsel" dringt gar nicht bis zum Hochtöner vor!

Wenn die Box eine Nacht bei 12°C hinter sich hatte, hat der Hochtöner auch nach zwei Stunden in einem Raum von 18° höchstens 14°C.

Im Direktvergleich kann man bei einem "13 oder 14° kalten" Hochtöner gerade noch leichte Unterschiede gegenüber einem mit 20° hören und messen.
Von der Tendenz her: - 1 dB bei 2,5 und 9 kHz, + 1 dB bei 13 kHz.

Man kann den Aufwärm-Prozess etwas beschleunigen, indem man mit weißem Rauschen (UKW-Zwischen-Stations-Rauschen), oder "Dauer-Beifall-Klatschen" einige Minuten lang mit etwa 10 Watt in die Box "reinhält". - Dieses Geräusch ist aber "physiologisch" schwer erträglich.

Oberhalb 15 oder 16 Grad kann man praktisch keine Unterschiede mehr hören oder messen.

Gruß, G. Nubert