Ein DSP ist aber keine "mechanische Massnahme", die sich auf das Abstrahlverhalten auswirkt.
In gewissen Grenzen kann man das Abstrahlverhalten im MT/HT vielleicht homogenisieren.
Was die Gehäusekonstruktion und Chassis nicht hergeben, kann man mit Software auch nicht rausholen.
Ein Hochtonboost gauckelt Brillianz vor, einfach weil der HT dann lauter spielt. Lauter wird oft als "besser" empfunden, siehe Lautsprecher-/Kabel-/Player/-Klangschalenvergleiche...
Pegelabgleich. Aber dadurch wird nicht die Auflösung oder Durchhöhrbarkeit, im Sinne "mehr Informationen hörbar", gesteigert. *Schwurbelvokabular*.
Wenn man am oberen Ende des Fgangs nochmal einige dB draufpackt, spielt der HT, der normalerweise bei 20Khz abfällt, nicht plötzlich und ohne Klirr, bis 40kHz.
Das meinte ich mit "Superhochton entwickeln".
Natürlich kann man auch den ATM Trick verwenden und den Rest leiser EQen... auf Kosten des Wirkungsgrades.
Dennoch klingt der Lautsprecher irgendwann nicht mehr harmonisch, nicht mehr linear. Aber vielleicht ist ja genau das gewollt.
Ich hab schon Bändchen/AMTs gehört die trotz deutlich höherer Auflösung/Durchhörbarkeit/Brillianz, im HT absolut angenehm waren, nie nervig.
Bei den NewVero hatte ich zwar das Gefühl "mehr Informationen zu hören" aber ICH müsste den HT deutlich zurücknehmen. Da bin ICH bereits an der Grenze zu *nerv*.
Gerade beim EQen im Mittel-Hochtonbereich, kann halt auch viel Schief gehen. Deshalb wird da auch eher von abgeraten, bzw. (sehr) breitbandiges (niedriges Q), behutsames (niedriges Gain) Eingreifen empfohlen. Was macht den die Klangwaage des ATM?... Es hebt den MT+HT über den gesamten Fgang linear an, nicht nur als Peak um eine bestimmte Mittenfrequenz, oder als Shelffilter, wie viele Automatiken. Breitbandiger als es das ATM macht, geht's doch nicht.
Daher hat der Pure-Modus schon seine Berechtigung! Lieber nicht, als falsch EQen, lieber Pure + ATM.
Den Bass sollte man gesondert angehen...
Schonmal HT Sinustöne im Pure Modus und equalized angehört und verglichen? Beispielsweise 7000 Hz?
Dabei mal den Kopf bewegt, wie man sich halt im Hörsessel so verhält?
Kommen in Musik/Film Sinustöne vor?
Wie werden den Bassfrequenzen bestimmt, die modal stören? Eingeschwungen, also im Bereich der Resonanz, oder?
Was ist mit kurzen Bassimpulsen die nie zu einer (Raum-)Resonanz führen? Die wären bei einem Modenfilter dann unterrepräsentiert, oder?
Was stört unser Gehör mehr, Resonanzdröhnen, das breitbandig andere Frequenzen überlagert, oder schmale Fgang Lücken?
EQing bedeutet immer einen Kompromiss. Die Frage ist halt, was mich stört/ich die Nachteile überhaupt höre und mit welchem Aufwand ich mein Klangziel sonst erreichen könnte.