Gandalf hat 'nen neuen Gaul .... :-)
Verfasst: Di 25. Okt 2016, 21:15
Nachdem ich mich 33 Jahre lang auf demselben Motorrad, einer BMW R65 Bj.1983, in meiner Freizeit bewegt habe, lief mir Ende Juni ein interessantes Angebot über den Weg:
BMW R1100 RS Bj.1994 mit gerade mal 8551 km auf dem Tacho..... Der Preis war verlockend und auf den Fotos konnte man sehen, daß die Maschine sehr gepflegt war.
Standort war Konstanz. Leider war die Maschine abgemeldet, sodaß eine Probefahrt nicht möglich war. Telefonisch einigte ich mich mit dem Verkäufer, der die Maschine noch nicht auf sich umgemeldet hatte.
Um die BMW nach Pforzheim zu bringen, musste ich meinen Anhänger noch schnell am Vorabend mit einer Halterung fürs Motorrad ausstatten ( die lag schon seit sehr langer Zeit in der Garage rum ).
Am Samstag, den 2.Juli fuhr ich dann gemütlich über die A8 und A81 Richtung Bodensee. Das Wetter war richtig gut, bis es kurz vor Singen anfing zu regnen.
Die BMW hatte sich der Verkäufer nur gekauft, da er keine R1100GS finden konnte. Er war mit der RS auch nur knapp 200 km gefahren, bevor er die RS abmeldete.
Das Motorrad sah aus wie auf den Fotos, sehr gepflegt, der Vorbesitzer hatte die Maschine mit Mitte fünfzig gekauft und sich jetzt mit knapp 79 Jahren davon getrennt.
Angeblich war bei 5000 km ein Kundendienst gemacht worden, aber der war nicht eingetragen und somit war auch nicht ersichtlich, wann der durchgeführt worden ist.
Der Hinterradreifen war eckig abgefahren, habe es leider versäumt nachzuschauen, wie alt der war.
Aufgeladen und sorgsam verzurrt machte ich mich auf den Rückweg. Mit gemütlichen 100 km/h ging es zurück über die A81, auf der kaum Verkehr herrschte.
Von unterwegs rief ich bei meinem Händler an, der mir meine alte R65 verkauft hatte und schon seit 20 Jahren keine BMW's mehr verkauft,aber dafür als freie Werkstatt gute Arbeit leistet.
Ich bekam kurzfristig einen Termin, um einen großen Kundendienst durchführen zu lassen ( neue Reifen, neue Gel-Batterie und Bremsbeläge, alle Flüssigkeiten wurden erneuert, AU durchgeführt, TÜV war somit kein Problem).
Technisch gesehen ist die 1100er einer großer Fortschritt zu meiner alten R65, dafür konnte man an der alten fast noch alles selber machen, da nur wenig Elektronik verbaut war.
Das ist bei der R1100RS anders, die nicht nur ABS besitzt, sondern auch eine Einspritzanlage anstelle der alten Bing-Vergaser. Zwei Wochen musste ich mich gedulden, bevor ich meine 'Neue' vom Händler abholen konnte. Wieder auf dem Anhänger zu mir transportiert.
Angemeldet dann am 15.Juli und mein altes Kennzeichen von der R65 übernommen ( Motorrad-Kennzeichen sind seit ein paar Jahren jetzt wieder kleiner als PKW-Kennz.). Habe mir natürlich ein neues prägen lassen............
Wer will schon ein Kuchenblech am Moped ???
Vom Fahrverhalten ist natürlich schon ein gewaltiger Unterschied vorhanden, das Fahrverhalten ist deutlich besser als bei meiner alten Maschine. Von unten raus zieht die 1100er natürlich auch viel besser als die 650er. Man merkt den Leistungszuwachs schon sehr deutlich ( 98 PS zu 50 PS ).
An das Kurvenverhalten muss ich mich noch gewöhnen, die maximale Schräglage habe ich noch nicht ausgetestet...........aber schon fast.....
Nachdem das Fahren in den letzten 10 Jahren merklich nachgelassen hat, macht es jetzt wieder Spaß. Habe angefangen, die Strecken, die ich früher gefahren bin, wieder abzufahren.
Muss dazu aber sagen, daß es bei sommerlichen 30 Grad oder darüber keine Freude macht, mit dem Motorrad unterwegs zu sein. Denn ich fahre nur mit ordentlicher Motorradkleidung und immer mit Handschuhen.
Inzwischen habe ich knapp 4200 km mit der RS zurück gelegt und mich schon etwas mehr an sie gewöhnt.
Nicht gewöhnen will ich mich allerdings an den besch.... Lenker, den BMW da verbaut hat. Aber da ist Abhilfe in Sicht, über den Winter montiert mir mein Händler einen Superbikelenker. Bei der Gelegenheit darf er mir auch gleich die Halterung für's Navi mit anbauen, sowie eine weitere Steckdose.
Wie alltäglich inzwischen auch Navis für Motorräder geworden sind, merkte ich am vorletzten Sonntag, als das Wetter geradezu traumhaft zum Fahren war und ich den Biker-Treffpunkt auf der Löwensteiner Platte anfuhr. Der Parkplatz war gerammelt voll und immerhin ergatterte ich einen Sitzplatz. Mein Tischnachbar antwortete mir auf die Frage nach einer interessanten Strecke für die Rückfahrt: " Gib einfach 'kurvenreiche Strecke' ein".....
Der hat damit gleich vorausgesetzt, daß man ein Navi verbaut hat.
Früher war das aber anders, da musste man noch Karten lesen können, anscheinend haben das inzwischen viele verlernt und verlassen sich nur noch auf ihr elektronisches Gerätchen....
Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr mal mit einer kleinen Motorradtour durch's Schwabenländle mit Herrn Spiegler..............
Geplant war sowas ja schon mal......
BMW R1100 RS Bj.1994 mit gerade mal 8551 km auf dem Tacho..... Der Preis war verlockend und auf den Fotos konnte man sehen, daß die Maschine sehr gepflegt war.
Standort war Konstanz. Leider war die Maschine abgemeldet, sodaß eine Probefahrt nicht möglich war. Telefonisch einigte ich mich mit dem Verkäufer, der die Maschine noch nicht auf sich umgemeldet hatte.
Um die BMW nach Pforzheim zu bringen, musste ich meinen Anhänger noch schnell am Vorabend mit einer Halterung fürs Motorrad ausstatten ( die lag schon seit sehr langer Zeit in der Garage rum ).
Am Samstag, den 2.Juli fuhr ich dann gemütlich über die A8 und A81 Richtung Bodensee. Das Wetter war richtig gut, bis es kurz vor Singen anfing zu regnen.
Die BMW hatte sich der Verkäufer nur gekauft, da er keine R1100GS finden konnte. Er war mit der RS auch nur knapp 200 km gefahren, bevor er die RS abmeldete.
Das Motorrad sah aus wie auf den Fotos, sehr gepflegt, der Vorbesitzer hatte die Maschine mit Mitte fünfzig gekauft und sich jetzt mit knapp 79 Jahren davon getrennt.
Angeblich war bei 5000 km ein Kundendienst gemacht worden, aber der war nicht eingetragen und somit war auch nicht ersichtlich, wann der durchgeführt worden ist.
Der Hinterradreifen war eckig abgefahren, habe es leider versäumt nachzuschauen, wie alt der war.
Aufgeladen und sorgsam verzurrt machte ich mich auf den Rückweg. Mit gemütlichen 100 km/h ging es zurück über die A81, auf der kaum Verkehr herrschte.
Von unterwegs rief ich bei meinem Händler an, der mir meine alte R65 verkauft hatte und schon seit 20 Jahren keine BMW's mehr verkauft,aber dafür als freie Werkstatt gute Arbeit leistet.
Ich bekam kurzfristig einen Termin, um einen großen Kundendienst durchführen zu lassen ( neue Reifen, neue Gel-Batterie und Bremsbeläge, alle Flüssigkeiten wurden erneuert, AU durchgeführt, TÜV war somit kein Problem).
Technisch gesehen ist die 1100er einer großer Fortschritt zu meiner alten R65, dafür konnte man an der alten fast noch alles selber machen, da nur wenig Elektronik verbaut war.
Das ist bei der R1100RS anders, die nicht nur ABS besitzt, sondern auch eine Einspritzanlage anstelle der alten Bing-Vergaser. Zwei Wochen musste ich mich gedulden, bevor ich meine 'Neue' vom Händler abholen konnte. Wieder auf dem Anhänger zu mir transportiert.
Angemeldet dann am 15.Juli und mein altes Kennzeichen von der R65 übernommen ( Motorrad-Kennzeichen sind seit ein paar Jahren jetzt wieder kleiner als PKW-Kennz.). Habe mir natürlich ein neues prägen lassen............
Wer will schon ein Kuchenblech am Moped ???
Vom Fahrverhalten ist natürlich schon ein gewaltiger Unterschied vorhanden, das Fahrverhalten ist deutlich besser als bei meiner alten Maschine. Von unten raus zieht die 1100er natürlich auch viel besser als die 650er. Man merkt den Leistungszuwachs schon sehr deutlich ( 98 PS zu 50 PS ).
An das Kurvenverhalten muss ich mich noch gewöhnen, die maximale Schräglage habe ich noch nicht ausgetestet...........aber schon fast.....
Nachdem das Fahren in den letzten 10 Jahren merklich nachgelassen hat, macht es jetzt wieder Spaß. Habe angefangen, die Strecken, die ich früher gefahren bin, wieder abzufahren.
Muss dazu aber sagen, daß es bei sommerlichen 30 Grad oder darüber keine Freude macht, mit dem Motorrad unterwegs zu sein. Denn ich fahre nur mit ordentlicher Motorradkleidung und immer mit Handschuhen.
Inzwischen habe ich knapp 4200 km mit der RS zurück gelegt und mich schon etwas mehr an sie gewöhnt.
Nicht gewöhnen will ich mich allerdings an den besch.... Lenker, den BMW da verbaut hat. Aber da ist Abhilfe in Sicht, über den Winter montiert mir mein Händler einen Superbikelenker. Bei der Gelegenheit darf er mir auch gleich die Halterung für's Navi mit anbauen, sowie eine weitere Steckdose.
Wie alltäglich inzwischen auch Navis für Motorräder geworden sind, merkte ich am vorletzten Sonntag, als das Wetter geradezu traumhaft zum Fahren war und ich den Biker-Treffpunkt auf der Löwensteiner Platte anfuhr. Der Parkplatz war gerammelt voll und immerhin ergatterte ich einen Sitzplatz. Mein Tischnachbar antwortete mir auf die Frage nach einer interessanten Strecke für die Rückfahrt: " Gib einfach 'kurvenreiche Strecke' ein".....
Der hat damit gleich vorausgesetzt, daß man ein Navi verbaut hat.
Früher war das aber anders, da musste man noch Karten lesen können, anscheinend haben das inzwischen viele verlernt und verlassen sich nur noch auf ihr elektronisches Gerätchen....
Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr mal mit einer kleinen Motorradtour durch's Schwabenländle mit Herrn Spiegler..............
Geplant war sowas ja schon mal......