Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Guten Morgen!

Vorab schon mal vielen Dank für euren Klick in meinen Beitrag.

Ich durfte mich vor einigen Tagen in Duisburg durch die Lautsprecher-Landschaft von Nubert hören, nachdem ich zuvor bei Teufel in Berlin war und dort einigermaßen unzufrieden raus ging. Nicht so bei Nubert - denn die nuVero 60 haben es mir wirklich angetan. Mein Budget von 2.000 Euro sah ich mit 2 x 785 = 1.570 Euro gut genutzt. Doch dann kam die (selbst verschuldete) Ernüchterung. Zuerst übersah ich, dass noch die beiden Boxenstative mit 239,00 Euro dazu kommen - und dann ging ich, aufgrund eines entsprechenden Hinweises von Teufel, davon aus, ich käme mit einem Vollverstärker "um die 500 Euro" hin und bräuchte sonst nichts weiter. Mit den dadurch entstehenden Gesamtkosten von 2.309 Euro hätte ich zwar mein Budget gesprengt, aber nach einiger Überlegung und Sparerei wahrscheinlich doch zugeschlagen. Nun durfte ich aber feststellen, dass der beim Probehören genutzte Vollverstärker - bzw. die Kombination aus Vorverstärker nuControl und Endstufe nuPower - sage und schreibe 4390 Euro kostet. Ich dachte, ich sehe nicht richtig und hoffte, man hätte nur das Komma vor der Null vergessen.

Jetzt sehe ich - ehrlich gesagt - mein ganzes Vorhaben in Frage gestellt. Muss ich wirklich auch nur annähernd so viel Geld für einen Vollverstärker oder eine Kombination aus Vorverstärker und Endstufe in die Hand nehmen, um den Sound aus den nuVero 60 zu holen, den ich in Duisburg beim Testen genießen durfte? Wie ihr sicher schon richtigerweise festgestellt habt, bin ich im HiFi-Bereich ein absoluter Laie. Ich bin zwar Musiker und würde mich als recht audiophil bezeichnen, habe aber noch nie ein "professionelles" System explizit fürs Musikhören gesucht, geschweige denn besessen. Erst recht habe ich keine Ahnung von Verstärkern und nach ein wenig Recherche nicht das Gefühl bekommen, dass ich mir die Frage nach einer alternativen Lösung, die den nuVeros 60 würdig wäre, selbst beantworten könnte. Deshalb bin ich hier.

Ich kann nur sagen, dass mich der Sound vor Ort vom Hocker gehauen hat - und dass mir vor allem gefallen hat, dass das Klangbild auch bei geringeren Lautstärken so vollständig war (v. a. Bässe; Loudness-Funktion). Was noch alles dazu beigetragen hat, dass ich begeistert war, findet sich in jedem Testbereicht über die nuVero 60 - und ihr als treue Kunden kennt ja die Verzüge der Lautsprecher auch. Nur weiß ich eben nicht, was davon nun explizit auf die nuControl/nuPower-Kombination zurückzuführen war und was davon auch ein ein zehntel so teurer Vollverstärker leisten könnte (und welcher).

Falls noch Informationen über mich und meine (Hör-)Gewohnheiten wichtig sind - ich liefer alles nach! Was mir gerade noch einfällt: Ich werde wahrscheinlich hauptsächlich über Tidal und Bluetooth 4.X "lossless" streamen (wollen). Aktuell habe ich noch "nur" Spotify in "extremer" Qualität" (nur 320 kbps) zur Verfügung, aber für die Boxen würde ich zur Konkurrenz wechseln. Wenn ich an den Verstärker auch meinen Fernseher als Stereo anschließen könnte (optischer Eingang), wäre das super, im Zweifel aber kein Ko-Kriterium.

Herzliche Grüße
Jens

Hallo Jens,

herzlich willkommen im nuForum!

nuControl und nuPower sind Produkte für Hifi-Enthusiasten. Selbstverständlich kann man Nubert-Lautsprecher auch mit Verstärkern im "normalen" Preisbereich betreiben, wie es auch gefühlt 99,x% der Nubert-Kunden praktizieren.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Hallo Gerald,

vielen Dank für die (schnelle ) Antwort!

Aber auf was verzichte ich denn vor allem konkret, wenn ich zu solch einem Verstärker im "normalen" Preisbereich zurückgreife? Und gibt es da so etwas wie eine Standardempfehlung, die man hier aussprechen kann?

Lieben Gruß noch mal
Jens

Auf winzige nuAncen

nuPower ist schon mal in Sachen Ausgangsleistung mehr als 5x so stark wie es die nuVero 60 überhaupt dauerhaft verträgt.

Wenn dich die Loudnessregelung so beeindruckt hat, dann solltest du neben dem Verstärker vielleicht auch noch die Anschaffung des ATM-Moduls in Erwägung ziehen oder zumindest beim Verstärker auf entsprechende Funktionen achten.

Alles klar. Das hat mir den nötigen Anstoß gegeben, mich doch noch mal selbständig mit den Kriterien eines Verstärkers auseinanderzusetzen. Ich werde fleißig lesen und sammeln und mich bald wieder melden. Ich danke dir.

Hallo Jens,

ebenfalls willkommen im nuForum.
Meine Empfehlung:
Kauf dir einen guten 500,-EUR Verstärker. Er macht sicherlich auch dich glücklich!
Begründung:
Wenn der Verstärker sinnvoll konstruiert ist und das sind eher viele, dann kann er die nuVero 60 sauber und klar betreiben. Auch bis zu sehr laut. Aber eben nicht extrem laut.
Für extreme Lautstärken werden auch extrem hohe Leistungen benötigt. Die treiben die Kosten der Verstärker exponentiell in die Höhe.
Wenn die Musik-Quellen mit korrektem (ausreichend hohem) Pegel in den Verstärker eingespeist werden, dann liefert ein Verstärker <500,-EUR auch sehr laute Pegel.
Wenn die Musik-Quellen mit hoher Ton-Qualität in den Verstärker eingespeist werden, dann liefert ein gut konstruierter Verstärker <500,-EUR auch ein sehr sauberes, klares Musiksignal an die Boxen.
Als einer meiner Nachbarn 2015 die nuVero 60 + Stative gekauft hat (er ist Posaunist), hat er bewusst auf extreme Lautstärken verzichtet. Er betreibt die nuVero 60 an winzigen Pro-Ject AMP Box DS. (Endverstärker für 400,-EUR). Er ist bis dato absolut zufrieden.
Bei mir laufen nuVero 50 an einem ebenfalls sehr kleinen NAD D3020 (500,-EUR). Umwerfend gut!

Ich empfehle dir als Verstärker im 500,-EUR Bereich folgende Modelle:
NAD D3020 (Bluetooth AptX, Digitaleingänge, zB f.TV)
Yamaha A-S701 (Digitaleingänge, zB f.TV)
NAD C326 (nur Analog)
etwas >500,-:
NAD C356 (sofern Auslauf-Abverkaufspreis) nur Analog
NAD C338 (sofern schon lieferbar), (Bluetooth AptX, Digitaleingänge, zB f.TV)
Pioneer A-50DA (Digitaleingänge, zB f.TV)

Gutes Gelingen

DerJens hat geschrieben:Nur weiß ich eben nicht, was davon nun explizit auf die nuControl/nuPower-Kombination zurückzuführen war und was davon auch ein ein zehntel so teurer Vollverstärker leisten könnte (und welcher).

Vielleicht war an der Nucontrol die Loudness aktiviert?
Jedenfalls kann man mit diesem Vorverstärker alle möglichen Klanganpassungen vornehmen. Und das alles von der Couch aus

Guten Abend,

ich hab mich nun den ganzen Tag schlau gelesen. Naja - sagen wir schlauer. Mein Ziel war es, Kriterien zusammenzutragen, die für den Verstärker-Kauf wichtig sind, und mit einem Vorschlag abzuschließen. Jetzt bin ich soweit und - gespannt auf eure Meinung.

Also - es geht wie gesagt um einen Stereo-Verstärker für die nuVero 60. Hören möchte ich vor allem lossless/gapless (Referenz ist für mich hier CD-Qualität) über TIDAL, wobei sich der Verstärker das Signal sowohl übers Netzwerk als auch über Bluetooth (aptX) holen können soll. Hintergrund ist, dass sowohl bei der einen als auch bei der anderen Variante nicht immer klar zu sein scheint, dass sie auch wirklich ohne Qualitätseinbußen funktioniert (bei Bedarf kann ich das, was ich da gelesen habe, gern weiter ausführen). Selbst das Bluetooth-Modul meines LG V10 könnte zum Problem werden. Auch Spotify soll unterstützt werden - für den Fall, dass ich wider Erwarten das Mehr an Audioquailität bei TIDAL nicht wahrnehme. Weiterhin ist mir wichtig, dass der Verstärker mit dem Nubert ATM-Modul kompatibel ist. Da ich die (An-)Steuerung der angeschlossenen Geräte über den Verstärker selbst vornehmen können will, kommt ein Anschluss über die IN-Buchsen des Moduls nicht in Frage. Stattdessen soll es sauber zwischen Vorstufe und Endstufe geklemmt werden, wobei eine Bastellösung im Sinne eines "operativen Eingriffs" für mich nicht in Frage kommt. Insofern muss der Verstärker einen Pre-Out und einen (echten) Main-In haben. Die Tape-Buchsen scheinen keine sichere Alternative zu sein, weil manchmal minderwertigere Materialien verwendet werden sollen. Trotz ATM-Modul soll der Verstärker noch eine eigene Loudness-Funktion haben, da es Stimmen gibt, die sagen, das wäre nicht dasselbe und könne sich durchaus ergänzen. Hab ich einfach mal so stehen gelassen erst mal. Ein Subwoofer-Ausgang, an den ich bei Bedarf meinen Yamaha HS10W anschließen kann, wäre ein willkommenes Plus. Dasselbe gilt für die Möglichkeit, meinen Fernseher an den Verstärker anzuschließen. Mehr als Stereo wird niemals gehört. Preis deutlich weniger als 1.000 Euro.

Ich musste lange suchen, bis ich etwas gefunden habe, das meinen (hoffentlich sinnigen!) Anforderungen genügt, und bin beim Yamaha R-S700 (ca. 400 Euro) hängen geblieben - in Kombination mit einem Google Chromecast Audio Netzwerk-Audio-Player der über Cinch angeschlossen wird und u. a. TIDAL und Spotify ermöglicht, und einem kompatiblen Bluetooth Stick entsprechender Qualität, den ich allerdings noch finden muss. Den originalen YBA-10 gibt es nicht mehr bzw. ist er wohl auch veraltet und der YBA-11 wäre in Ordnung, passt aber nur zum Yamaha A-S701, der wohl zu 99% baugleich ist mit dem Yamaha R-S700, sich bei dem 1% Abweichung aber scheinbar auf die Bluetooth-Stick-Kompatibilität bezieht.

Nun die spannenden Fragen:
1) Macht das Sinn, was ich da sage?
2) Habt ihr Alternativen für mich?
3) Ist Chromecast über Cinch lossless/gapless? (nur zur Sicherheit)

Eine erholsame Nacht
Jens

@ Kardamon: Vielen Dank für deine super Aufstellung. Ich schau mir das morgen mit meinem (vermeintlichen) Wissen nach heute noch mal an. Jetzt gerade fallen mir leider die Augen zu.

Der RS-700 ist ein Top-Verstärker. Sieht gut aus, verstärkt artig, ist auftrennbar und kann laut genug.

Ist n guter und bis 1000 Euro konkurrenzlos günstig.

Den Yamaha RS700 kann ich da auch uneingeschränkt empfehlen . Habe den an meiner 2. Anlage an den Nuline 34 und er macht seine Sache perfekt . Klang einfach ein Traum und wenn es mal laut wird bleibt er souverän und das gute wäre da noch das er auftrennbar ist also ATM mit einbinden