Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo an alle Leser,

leicht vom Voodoo-Fieber infiziert, beschloß ich dem umstrittenen "Kabelklang" durch Vergleiche auf den Grund zu gehen. Die Verbindung zwischen DVD-Player und Verstärker sollte durch 3 verschiedene Wege miteinander verglichen werden. Dazu beschreibe ich kurz die 3 Arten:

1.DVD-Cinch-Verstärker
2.DVD-Scart-dBox2-Cinch-Verstärker
3.DVD-Scart-dBox2-Scart-TV-Scartadapter-Cinch-Verstärker

zu 1.u.2 beides "hochwertige" 11,- euro Oehlbachkabel!
alle weiteren Kabel sind NoName-Kabel!!

Ich habe mehrere Musikstücke sowie Filme bei unterschiedlichen Lautstärken abgehört, dabei immer wieder am Verstärker einen der 3 Eingänge gewählt (der Verstärker hat sehr schnelle Umschaltzeiten, praktisch keine Signalunterbrechung).

Zu meinem Erstaunen konnte ich "keinen" Unterschied heraushöhren, manchmal kam es mir vor, als ob da ein feiner Unterschied sei, doch bei erneutem Umschalten wiederum nicht!

Man möge denken, was man will, Kabelklang ist für mich nun "Voodoo", abgesehen von wirklich miserablen Kabeln werde ich dem Thema keine größere, unbeachtet der Videoqualität, Beachtung schenken!

Gruß, Alex

Hallo Alex,

im Hifi-Forum gab es unlängst einen großen Hörtest zum Thema Kabelklang, da konnten auch eingefleischte Kabelgläubige keinen Unterschied zwischen einem Mogami Absolute Pure und einer alten Beipackstrippe im Blindtest erkennen, jedenfalls keinen, der sich statistisch signifkant niedergeschlagen hätte. Den Thread kann man hier nachlesen:

http://www.hifi-forum.de/index.php?acti ... thread=315

Gruß, M.

Naja, ohne meinen Kommentar jetzt zu Kabelklang abzugeben, behaupte ich mal das die Jünger des Kabelklanges unter "hochwertige" (11,- euro Oehlbachkabel!)" etwas anderes verstehen. Nicht für Ungut, aber da sind andere Preisklassen gemeint.
Gruß
André

Hallo Andre,
der Thread im Hifi-Forum (Maltes Link) ist durchaus lesenswert.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Habe mir nicht alle 12 Seiten des Hifi-Forum-Thread durchgelesen, aber steht da irgendwo, mit welcher Art von Anlage der Test durchgeführt wurde?

Wenn Kabelklang existiert, dann ist er IMO so subtil, dass die meisten Leute ihn nicht wahrnehmen können, weil ihre Lautsprecher / Verstärker / Player / Hör-Räume etc. nicht in der Lage sind, diese Nuancen überhaupt wiederzugeben.


Zum Thema Kabel und Voodoo fällt mir nochwas ein:

Ein Kollege von mir, der sich in Richtung "High-End" bewegt, besitzt neben einem sehr puristischen Verstärker und gigantischen Bassabsorbern in den Raumecken, einen Plattenspieler für 4500,- Euro oder so. Er ist davon überzeugt, dass seine Anlage besser klingt, seit dem er - Achtung, jetzt kommt's - seine Netz- und Lautsprecherkabel durch ein halbes Dutzend mit Wasser gefüllte Schüsseln und Gläser gelegt hat!!!

Angeblich haben Ihm Bekannte dieses Phänomen bei einer Hör-Session bestätigt.


Dazu fällt mir einfach nichts mehr ein...

Jochen

JoS hat geschrieben:... Er ist davon überzeugt, dass seine Anlage besser klingt, seit dem er - Achtung, jetzt kommt's - seine Netz- und Lautsprecherkabel durch ein halbes Dutzend mit Wasser gefüllte Schüsseln und Gläser gelegt hat!!!

Angeblich haben Ihm Bekannte dieses Phänomen bei einer Hör-Session bestätigt.


Dazu fällt mir einfach nichts mehr ein...

Jochen

Würd ich nich machen.
Das verwässert nur den Klang.

Corwin hat geschrieben:Würd ich nich machen. Das verwässert nur den Klang.

muhahaha,

vielleicht kann man sich aber eine dusche sparen, wenn man mit einer gabel löcher in die kabel sticht und ganz laut heavy metal hört

jochen

Wenn du beim Stechen auch die Netzkabel berücksichtigst (mit Ihnen beginnst) kannst du dir so einiges sparen .

Hallo,

ich war bei dem Kabeltest am woe zugegen. Eigentlich nicht wegen des Kabelhörens (find ich stinklangweilig) sondern wg. der Teilnehmer.

@Jochen:
Die Anlage bestand aus einem Marantz SACD/CD-Player, Funk-Vorverstärker, und K+H O500; unbestreitbar mit das Beste (LS) was man für Geld und gute Worte derzeit erwerben kann.
Der LS war auf den Raum eingemessen.

Bei den Kabeln handelte es sich um ein Mogami-Kabel (Absolute Pure) um 500€ und eine uralte Beipackstrippe von 3m Länge, die ein echter HighEnder nicht mal mit der Beißzange anfassen würde.
Das Zuspielkabel zum Vorverstärker war ein Cicable AC5SR.

Die Probanden konnten sich auf die beiden Kabel einhören, dabei war offen, welches Kabel spielte. Anschließend wurden 16 Durchgänge absolviert, inkl. Placebos, bei denen die Kabel zugeordnet werden mussten.

Die Ergebnisse kann man sich im Detail in dem verlinkten Thread anschauen.
Kein Teilnehmer erreichte ein Ergebnis, welches signifikant von einem Zufallsergebnis abwich; über alle Probanden entsprach das Ergebnis fast exakt einem "Münzwurf".

Bei diesem Test konnte also die Hypothese vom Kabelklang (mal wieder) nicht bestätigt werden, was die Existenz von Kabelklang natürlich nicht grundsätzlich ausschließen kann.

Gruß, Uwe

@US
Klasse, vielen Dank für die Info!

Also lässt sich nichtmal auf einer solchen Anlage eine 0815-Strippe im Blindtest eindeutig von einem 500,- EUR Prügel unterscheiden.

Kein Wunder, dass das so heftig diskutiert wird. Die Leute, die ein 500,- EUR Kabel zu Hause haben, wollen ihren Aberglauben nicht eingestehen und versuchen wie wild diese Fehlinvestition zu rechtfertigen. Das sind aber auch Dimensionen... 500,- für ein Kabel, HALLOOO?!

Ich trinke gleich erstmal ein Bierchen auf meine Billigstrippen und kaufe mir für die verbleibenden 498,- EUR einen Receiver oder ein paar Lautsprecher


Jochen