Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Ich habe nun nicht explizit nachgesehen ob es dieses Thema schon mal gab, aber ich spreche es nun hier einmal an.
Wenn man sich intensiv in der HiFi Szene umschaut und auch sich mehr oder weniger
mühsam mit den physikalischen und technischen Grundlagen zumindest annähernd befasst fällt mir folgendes auf: Alle (Vollbereichs-) Lautsprecher von Nubert sind rechteckige „Kisten“. Das ist nun erst einmal keineswegs abwertend gemein, es soll schlicht und ergreifend die geometrische Form des Lautsprechers beschreiben.
Es ist jedoch seit Jahren hinlänglich erwiesen, dass parallele Wände jedem rechteckig-symmetrischen Lautsprecher einen Eigenklang bescheren.
Viele Lautsprecherhersteller schließen diese Gefahr von vorn herein aus, indem sie
Gehäuse konstruieren die keine parallelen Wände mehr haben. Und das sind nicht nur Boxen in exorbitant hohen Preis Regionen, sondern auch im Bereich der NuLine und
NuVero Serien.
Ich behaupte nun einfach einmal, dass auch diese Lautsprecher Entwickler nicht „blöd“ sind und durchaus wissen was und warum sie das tun.
Daher sei die Frage erlaubt, warum hält die NSF an diesem Konzept fest?
Die Optik kann es ja kaum sein, haben m.E. asymmetrische Gehäuseformen durchaus einen gewissen Reiz.
Sind die Kosten der Entwicklung / Herstellung solcher Gehäuse so viel teurer als die
andersweitige konstruktive Beseitigung der negativen Auswirkungen symmetrischer
Gehäuse?
Was meint ihr dazu?

Vieles wird entwickelt, um ein Alleinstellungsmerkmal zu haben und nicht weil es sinnvoll ist.
Ob es dann "blöd" ist, zeigt sich dann an den Verkaufszahlen.

Wo gibt es diesen Beweis zum Eigenklang von rechteckig-symmetrischen Lautsprechern? Bzw. den Beweis, dass es bei anderen nicht so ist?
Wenn ich in eine Bierflasche puste, kommt auch ein Ton raus?

Am Ende ist es einfach. Sollte es einen Vorteil geben, wäre dieser auch messbar.
Ich halte es für vernachlässigbar.

Meiner bescheidenen Meinung nach gibt es einige Faktoren, die den LS_Klang beeinflussen. Zum einen sind das die Eigenresonanzen, die die NSF IMHO durch sehr aufwändige Verstrebungen zu minimieren sucht, desweiteren die Kantendispersionen, denen man bei der NV z.B. durch die gebogene Schallwand entgegenwirkt. Hinzu kommt eine ordentliche Dämmung.
Soweit ich weiß, ist das Gehäuse der teuerste Teil eines LS (mal abgesehen vielleicht von den "Entwicklungskosten") und möglicherweise steht der klangliche Zugewinn eines aufwändigeren Gehäuses in keinem Verhältnis zu den entstehenden Mehrkosten.

bis dann

ich denke auch, dass die "Mehr"Kosten für zB solche gerundete ... Gehäuse ein gewichtiger Grund sind, dass sowas von der NSF noch nicht angepackt wurde... Man sieht das ja zB bei Canton oder Dali:
Bis zur "preiswerteren" Chrono-Serie sind die Boxen wie bei Nubert Quaderförmig, erst bei der deutlich teureren Ventoserie... gibt es das stark gerundete Gehäuse und wird auch mit akustisch besseren Eigenschaften beworben.

Bei Dali gehts (ausnahmen bestätigen die Regel) von der Einstiegsserie Zensor über die Opticon und Rubicon auch quaderförmig zu... und erst die Topserie Epicon ist in mehrfacher Hinsicht "aus dem Rahmen fallend"...

Und auch bei Nubert ist nicht von ungefähr die Veroserie "besonders"...

Anscheinend ist das "Problem" gut beherrschbar, sonst wären nicht fast alle Studiomonitore mehr oder weniger rechteckige Klötze.

@JFD: Die Beweise dafür gibt es in diversen Publikationen die man relativ leicht 'googeln' kann.
@Stevienew/palefin: Ich gebe euch ja recht, ich vermute auch, dass es eine Preisfrage ist asymmetrische Gehäuse zu bauen.
Es muss ja nicht unbedingt 'gerundet' sein, trapezförmig oder ähnlich geht ja auch. Abgesehen davon betreibe ich (s.u.) selbst 3 versch. Nubert Boxen mit denen ich auch nach 10 Jahren höchst glücklich bin. Würde mich halt mal interessieren ob z.B. eine NuLine 264/284 in einem Volumen- und Qualitätsgleichen asymmetrischen Gehäuse noch besser wäre, mahl abgesehen vom zu erwartenden Preis.
@Zweck0r: Sorry, aber echte/reine Studiomonitore kannst du nicht mit einer HiFi Box vergleichen, die würden dir zu Hause nicht gefallen. Außerdem wird ein Studiomonitor exakt auf den Raum/das Studio in dem er steht eingemessen, und wehe da würde einer dran rum drehen!

Lubu hat geschrieben:Außerdem wird ein Studiomonitor exakt auf den Raum/das Studio in dem er steht eingemessen, und wehe da würde einer dran rum drehen!

Kein Problem.

Schaut doch mal hier hinein:

http://www.hifimuseum.de/

Ist zwar sehr umfangreich aber auch sehr unterhaltsam und lehrreich.

Lubu hat geschrieben:Sorry, aber echte/reine Studiomonitore kannst du nicht mit einer HiFi Box vergleichen, die würden dir zu Hause nicht gefallen. Außerdem wird ein Studiomonitor exakt auf den Raum/das Studio in dem er steht eingemessen, und wehe da würde einer dran rum drehen!

Ich kenne zwar nur billige Chinaklone (Behringer), aber die gefallen mir sehr gut. Gehäuse-Eigenklänge wären im Tonstudio jedenfalls absolut fehl am Platze, und eine Raumeinmessung ist weder dafür gedacht noch gut geeignet, Fehler schlecht konstruierter Lautsprecher zu kaschieren.

Zweck0r hat geschrieben:Anscheinend ist das "Problem" gut beherrschbar, .....

Das könnte der Hauptgrund sein, ausserdem ist Aussenkontur nicht gleich Innenkontur, so dass die stehenden Wellen nicht mehr voll zum tragen kommen. Allerdings wird auch viel Volumen durch MDF verbraten. In der Summe gibt der Erfolg Nubert aber recht.

Zur Optik: gerade die 284 ist für mich eine der schönsten Boxen