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Trennfrequenz, eines der Kriterien für den Kauf.

Verfasst: Di 27. Jan 2004, 18:30
von Fu Manchu
Ich suche ja noch immer einen Receiver der mich glücklich macht. Wenn mein Marantz SR5300 aus der Werkstatt kommt (DSP-Chip) werde ich den verkaufen, weil der kein flexibles Bassmanagement hat (fest 100 Hz).

Auf welcher Frequenz habt Ihr Euren Receiver eignestellt? Wo lasst ihr trennen? Sind 100 Hz ok, oder sind 80 Hz besser. Wer trennt bei 60Hz oder noch tiefer?

Ich liebäugle mit dem Marantz 5400 bzw. dem wohl überragenden 7400er. Die können dann auch bei 80Hz trennen. Reicht das? Oder sollte es tiefer gehen? dann wäre der Yamaha 1400 meine Wahl.

Ich befürchte ja nur, das die neuen Marantze auch diese Verzögerung beim Einsetzen des Sounds haben (Layerwechsel), weil die Kanäle noch gescannt werden. Wenn das Bild schon weiterläuft, ist der Ton noch stumm.

Mein (geplantes) Setup steht in der Sig.

Verfasst: Di 27. Jan 2004, 21:05
von Blap
Moin,

zum Marantz 7400 kann ich leider nichts sagen. Der Yamaha 1400 ist jedenfalls ein sehr solides Gerät, an welchem ich bisher keine Unzulänglichkeiten entdeckt habe.

Verfasst: Di 27. Jan 2004, 22:58
von Iceangel
@Blaq

Kannst du mir den Unterschied zwischen den 1400er und 2400er sagen falls es überhaupt starke Unterschiede gibt.

Verfasst: Di 27. Jan 2004, 23:15
von g.vogt
Hallo Fu Manchu,

du bist doch eigentlich regelmäßig hier im Forum unterwegs, kennst du da nicht die Ausführungen unserer Experten zum Thema Trennfrequenz? Soweit ich das verstanden habe, verursacht die steile Abtrennung des Subwoofers unweigerlich auch eine Verzögerung seines Signals und je tiefer man den Subwoofer abtrennt (in dem verständlichen Wunsch, großen Frontboxen den Bassbereich zukommen zu lassen, den sie noch verarbeiten können), umso größer wird diese Verzögerung. Daher soll es häufig sinnvoller sein, den Subwoofer nicht bei bspw. 60 Hz abzutrennen, sondern eher bei 100 Hz.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mi 28. Jan 2004, 01:26
von Blap
Kannst du mir den Unterschied zwischen den 1400er und 2400er sagen, falls es überhaupt starke Unterschiede gibt.
Der 2400 hat eine wertigere Fernbedienung
Der 2400 hat angeblich 10Watt Leistung pro Kanal mehr
Der 2400 ein paar DSP Programme mehr

Weitere Infos :

http://www.yamaha-hifi.com

Verfasst: Mi 28. Jan 2004, 07:05
von Gast

Verfasst: Mi 28. Jan 2004, 09:52
von mralbundy
obwohl Yamaha mit dem 1400er eine extrem hohe Messlatte vorgibt, sollte man auch mal andere Geräte mit in die Kaufentscheidung einbeziehen.

Wenn man die Yamahas mit den internen Endstufen betreibt, könnte man evtl. mit anderen Geräten im HiFi Stereo Betrieb etwas glücklicher werden.

Hier würde ich mal hauptsächlich 3 Alternativen sehen, die musikalisch sind:

- Marantz 7400 ( gibt aber anscheinend Problem mit der Hitze und Zisch-lauten)
- Harman 5550 ( als Auslaufmodell günstig zu bekommen, sehr guter Klang, Referenz Endstufen)
- Onkyo 701 ( sehr kräftige Endstufen, hat in seiner Preis-Klasse einen hervorragenden Stereo Klang)

alle Geräte sind in Hinblick auf die Trennfrequenz einstellbar, und haben beleuchtete Fernbedienung.

Im übrigen setze ich bei meinen beiden AW1000 mit den NuWaves125+ABL die Frequenz auf 60hz. Klingt deutlich besser, als mit 80 oder 100...

CIAO

Verfasst: Mi 28. Jan 2004, 12:18
von Fu Manchu
g.vogt hat geschrieben:Hallo Fu Manchu,

du bist doch eigentlich regelmäßig hier im Forum unterwegs, kennst du da nicht die Ausführungen unserer Experten zum Thema Trennfrequenz? Soweit ich das verstanden habe, verursacht die steile Abtrennung des Subwoofers unweigerlich auch eine Verzögerung seines Signals und je tiefer man den Subwoofer abtrennt (in dem verständlichen Wunsch, großen Frontboxen den Bassbereich zukommen zu lassen, den sie noch verarbeiten können), umso größer wird diese Verzögerung. Daher soll es häufig sinnvoller sein, den Subwoofer nicht bei bspw. 60 Hz abzutrennen, sondern eher bei 100 Hz.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Diesen Artikel (und viele weitere) habe ich natürlich vorher gelesen. Ich war halt nur skeptisch, weil mir ein Trennfrequenz von 100Hz etwas hoch vorkamen. Vor allem bei Boxen, die bis 60 Hz gehen, hätte ich gedacht, die trenne ich auch erst ab dann.
Meinst Du also, 100Hz Trennung würden reichen?! Was ist dann der Vorteil, wenn der Yamaha 1400 dann bis 40Hz trennen läßt? Ich werde noch mal die Artikel lesen.

Verfasst: Mi 28. Jan 2004, 12:33
von elchhome
... nur mal so nebenbei ...

Bitte vermischt nicht Dinge, die nicht zusammengehören:

Die Phasendrehung und Signalverzögerung bei der Ankopplung von Subwoofern bei tiefen Frequenzen kommt von analogen/passiven Frequenzweichen. Digital kann man das ohne die bösen Nebenwirkungen erledigen.

Gruß
Andreas

Verfasst: Mi 28. Jan 2004, 14:54
von US
Hallo,
Die Phasendrehung und Signalverzögerung bei der Ankopplung von Subwoofern bei tiefen Frequenzen kommt von analogen/passiven Frequenzweichen. Digital kann man das ohne die bösen Nebenwirkungen erledigen
Man kann; das stimmt. Tuts aber nicht, warum auch immer.
Der einzige mir bekannte käuflich erwerbbare Digitalcontroller mit FIR-Filter, der phasenlinear arbeiten kann, stammt von K+H und ist nicht gerade ein Schnäppchen...

Die Phasendrehungen enstehen bei akustischen, passiven, aktiven und digitalen Filtern gleichermassen. Dagegen kann man nichts tun :(
Daher sollte es ein Entwicklungsziel sein, (hörbare) Phasendrehungen unter die Wahrnehmbarkeitsschwelle zu drücken.

@FuManchu:
Ich gehe davon aus, daß du die zahlreichen Kommentare zur Problematik kennst. Daher nur ein nichttechnisches Argument: Als man draufkam, daß man den Baß auch monaural wiedergeben kann, wurden Geräte entwickelt, die bzgl. der Trennfrequenz einen guten Kompromiß boten aus der Ortbarkeitsproblematik und Phasendrehungen. Diese fand man bei 80 bis 120Hz. Je nach Konzept, z.B. bei Baßboxen die in unmittelbarer Nähe zu den Fronts stehen, kann man höhere Trennfrequenzen um 120Hz realisieren; bei abseitig positionierten Subs eher 80Hz.

THX, Studionormen und fast alle Herstellerlösungen operierten im Bereich 80 bis 100Hz.
Im Zuge der Featurities lassen sich die Gerätehersteller nun immer wieder neues einfallen; z.B. Trennfrequenzen von 40 bsi 100Hz.
Dabei gäbe es ganz andere sinnvolle Dinge bzgl. Bassmanagement zu verwirklichen: Z.B. getrennte Einstellbarkeit der Filterflanke von Hochpaß und Tiefpaß oder Bassmanagement für hochauflösende Medien.

Nur ein Beispiel: AVR`s haben meist TP und HP mit 12dB/8ve. Eine Box die bis 60Hz geht, bildet aber schon einen HP mit 24dB/8ve. Du kannst dir vorstellen, was rauskommt, wenn man dazu noch den AVR-Filter überlagert.
Der Sub geht aber bis mind. 200Hz, da er ja auch noch den LFE übertragen muß, der mind. bis 120Hz geht; bei DVD-A noch höher.
Der wird nun mit dem AVR-Filter mit 12dB getrennt. Eine saubere Addition wird durch die unterschiedlichen Phasenlagen nicht möglich sein.
Dazu müsste die Box mindestens eine 8ve tiefer als die Trennfrequenz gehen; bei 80Hz also bis ca. 40Hz.

Der Wunsch immer tiefere Trennfrequenzen realisieren zu wollen (hab schon von 27Hz gelesen), resultiert darin (unsauberen) Baß zu verhindern. Nur wird das Ganze dadurch nur schlimmer.

Wer sich sich den ganzen Streß ersparen will, nehme gleich Lautsprecher die sauber bis 40Hz gehen und nutze den Sub exlusiv für den LFE.
Möchte man ein ähnlich gutes Ergebnis mit Sub/Sats erreichen, kommt man hingegen nicht umhin, etwas bzgl. optimaler Aufstellung zu hirnen und evtl auch mehrere Baßquellen einzusetzen.

Den Baß durch tiefe Trennfrequenzen "wegzuregeln" und lahm zu machen, ist hingegen keine gute Idee und führt zu einem Ergebnis, das meilenweit entfernt ist von ausgewachsenen Lautsprechern.

Ich persönlich trenne bei 100Hz mit resultierenden 18dB/8ve. Im Vergleich zu 80Hz oder auch 100Hz mit größerer Steilheit der Filter, klingt das knackiger. Der Baß kickt eben noch richtig. der Vergleich lief übrigens mit angepasstem Frequenzgang, soweit das möglich ist.

Dasselbe trifft im Übrigen auf exzessiven Einsatz von Notch-Filtern (siehe Nachbarthread zum BFD) zu. Daher auch hier immer nur die gröbsten Schnitzer leicht glätten. Alles andere macht den Baß schlapp und führt zu Vorurteilen, daß "linear" langweilig klinge. Dabei ist nur das Impulsverhalten total versaut....

Gruß, Uwe